Hallo!
So, wie angekündigt habe ich vorzeitig aus Langeweilie meine seit heute getaufte Holga DCS Pro14n zerlegt.
Da sich laut Kodak Kundendienst Kontaktschwierigkeiten an den Platinenverbindungen (Platine-Flach"band"kabel-Platine) durch eindringende Feuchtigkeit ergeben kann.
Symptome wären:
- Absturz der Kamera bzw. der Kamerafirmware
- Verrauschtes Bild bzw. vertikale RGB Streifen
- Sporadische Neustarts
- erhöhter Energieverbauch beim Einlegen einer CF-Karte, warum weiss der Deifel.
Gleich vorweg: die Kamera lässt sich sehr gut öffnen, eine Inspektion bzw. Wechsel des CMOS-Sensors dürfte keine Stunde dauern. An jede Komponente lässt sich sehr leicht rankommen und bei Bedarf wechseln. Es sind lediglich 14 kleine Schräubchen zu entfernen. Danach lässt sich die Datenrückwand inkl. Display leicht entfernen.
Die oben gennanten Symptome treten, wie oben bereits geschrieben, durch korrodierte Anschlüsse der Flachbandkabel auf. Dadurch ensteht ein sehr hoher Übergangswiderstand, der den Datentransfer wohl durcheinander bringt.
Ich muss noch dazu sagen, ich bin vom Material und der Art, wie Kodak das Ding "zusammengeschustert" hat, entäuscht. Wenn man bedenkt, diese Kamera hat mal 5000 Euro gekostet, frag ich mich, wo die "verbaut" wurden. Ein großer Teil dürfte auf den riesigen CMOS-Sensor fallen. Der Rest verlief sich wohl in die Abteilung "Gewinn".
Korrosion nicht nur an den Kontakten, auch das Magnesiumgehäuse hat sprichwörtlichen Lochfraß.
Aussen hui, innen pfui.
Meine alt-ehrwürdige DCS 760 ist dagegen ein Schmuckstück bester Machart. Hochwertig und stabil. Eine Kamera für "immer".
Die Holga funktioniert übrigens nach Säuberung der Kontakte wieder wie am ersten Tag.
Aber ich lasse Bilder sprechen.
Man beachte die noch vorhandene Aussparung für den (Analogfilm) - Aufspuler.