Liebe Altglasfreunde,
ich möchte euch gerne das
Carl Zeiss Super-Dynarex 200mm f4
vorstellen.
Das Carl Zeiss Super-Dynarex 200mm f4 war das (außer dem extrem seltenen Telomar 400mm f5) längste verfügbare Teleobjektiv zur Carl Zeiss Icarex. Im Gegensatz zu den anderen Objektiven des Systemes gab es dieses Objektiv ausschließlich mit dem Icarex-BM-Anschluß, nicht in M42.
Gebaut wurde es von 1968-1972, es war eine Entwicklung von Voigtländer (die damals zu Zeiss gehörten) und die gleiche Rechnung wurde auch für die Voigtländer Bessamatic-Serie als Voigtländer Super-Dynarex 200mm f4 (hier RetinaReflex' Objektivvorstellung: https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=19597 ) verwendet. Im Gegensatz zu diesem Objektiv besitzt es aber eine viel kürzere Naheinstellgrenze, weil die Icarex eben keine Zentralverschlußkamera wie die Bessamatic ist.
Dies macht eine Adaption an eine Digitalkamera direkt viel interessanter, denn das Voigtländer-Objektiv hatte eine in heutiger Zeit unglaubliche Nahgrenze von 8,5m! Beim hier vorgestellten Zeiss-Objektiv beträgt diese "nur" 3m, lässt sich aber durch geschickte Adaption deutlich verkürzen. Hierzu später in meinem Bericht mehr.
Ein paar technische Daten:
Länge: 13,15 cm
Gewicht: 687g
Blende: von f4 bis f22, stufenlos verstellbar, 5 Blendenlamellen
Filterdurchmesser: 77mm
Naheinstellgrenze: 3m
Optisches System: 5 Linsen in 4 Gruppen
Gegenlichtblende: integriert, ausziehbar
Die komplette Objektivserie zur Zeiss Icarex gehört in meinen Augen mit zu den schönsten Objektiven, die jemals gebaut wurden. Der aus Aluminium gefräste Blendenring und die "Belederung" (die aber aus Kunststoff ist) sowie der solide Metallkorpus vermitteln höchste Fertigungsqualität. Beim 200mm ist natürlich die große Frontlinse beeindruckend.
Hier einige Bilder des schönen Stückes:
Mit ausgezogener Streulichtblende: