Kamera: Sigma SD9
Objektiv: SigmaZoom 3.5-5.6 24-70 SA-Anschluss
#1: Ein Platz an der Sonne
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Kamera: Sigma SD9
Objektiv: SigmaZoom 3.5-5.6 24-70 SA-Anschluss
#1: Ein Platz an der Sonne
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Vermittelte Stimmung: Was für ein schöner Tag! Macht sofort Lust auf eine Wanderung den Berg hoch. Die schnuffligen Rehe dürfen mitkommen.
Technisch: Genau mit Sonne im Rücken scheint das Licht kontrastarm genug zu sein, um noch in den SD9-Dynamikbereich zu passen.
Diese türkisen Himmel aus verschiedenen Foveon-Kameras, so wie hier aus Deiner SD9, verschiebe ich im Darktable farblich
selektiv nach Blau, damit es etwas natürlicher aussieht. Ist hier ja schon eher grün als blau. Tatsächlich sind echte Himmel manchmal (selten)
wirklich richtig graugrün (Gewitterwolken), und gar nicht selten gibt es im Dämmerungsbereich eine intensiv türkise Zone,
aber meinem Geschmack behagt das Grün im Himmel jedenfalls nicht.
Ob da ein paar Äste vielleicht nicht passen, war bei der Freude, endlich
auch ein Pano probiert zu haben, erstmal nicht der Punkt.
Wind wehte. Wahrscheinlich gibt es Fehler.
Schwerter zu Pflugscharen!
Abenddämmerung mit Venus über Berlin - vom Bunkerberg im Humboldthain/Gesundbrunnen - 28.Februar 2015
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SD9 - ISO100 - M42 CZJ Flektogon 2,8/20mm @5,6
Grundbild 11sec belichtet - Lichter aus 6sec, 3sec, 1,5sec - Belichtungen sukzessive ausgebessert
Hallo Bernhard!
Vorn weg gehört vielleicht, dass mir das Wandeln auf Grenzen der technischen Machbarkeit einfach Freude bereitet!
Wir sind ja beide auch Funkamateure. Deshalb ein kurzer Schlenker ins Nachbarhobby: Das Funken auf Kurzwelle war für mich als Jugendlicher,
damals aus meiner kleinen DDR heraus rund um den Globus, eine tolle Sache, hat mich später dann aber nicht mehr sonderlich faszinert.
40 Meter Draht über den Hof spannen, Sende-Empfänger anschließen, und um die ganze Welt kommunizieren, das war mir zu langweilig.
Auch in jenem Hobby fand ich es wesentlich spannender, Dinge zu tun, die in der Regel/überwiegend *nicht* möglich sind, wo jeder studierte
Hochfrequenztechniker abwinken würde (so er nicht selbst Funkamateur ist), weil das ganze Tun ja gar keinen Sinn mache. Ich mochte es,
"den richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu treffen" = seltene Überreichweiten und bestimmte Wetterkonstellationen auf einem extra
erklommenen "Berg". Dazu kam teilweise selbst gebastelte und ausgefeilte Technik. Viel Geduld brauchte es. Die Rede ist von Funk über
weite Entfernungen (hunderte bis >1000km Kilometer) auf Frequenzen, die der Erdkrümmung nicht folgen, sowie schon von ein bisschen
Wald komplett geblockt werden. (1,3GHz und 2,4GHz). Jahrelang mein Spezialgebiet im Unteruniversum des Paralleluniversums.
Aber genug des Blickes über den Rand des Fotohobbys.
Eine Sigma SD9 kann für Nachtaufnahmen nun wirklich nicht empfohlen werden. Jede andere Kamera ist da "besser".
Genau das erregt mein Interesse und rührt wohl wieder an diesem alten "Geht nicht? Mach ich! - Gen."
Viel Spezialitäten im Workflow gibt es gar nicht zu erläutern. Der erste "Trick" war die Wahl des richtigen Zeitpunktes, wo noch eine wunderbar farbige
Dämmerung am Westhimmel prangt, die Venus schon deutlich hervortritt, die Stadtlichter und Wohnraumbeleuchtungen schon eingeschaltet sind,
und die SD9 die Szenerie gerade noch so am Rande ihrer Fähigkeiten, eben mit ISO100 und 11 Sekunden Belichtungszeit, und leicht abgeblendetem
Objektiv einfangen konnte. (Genau besehen, war ich einen Tick zu spät. Der obere Rand des Himmel "zerbröselt" schon am unteren Ende des
Dynamikbereiches der Kamera.)
Die 11-Sekunden-Aufnahme zeigt etliche ausgebrannte Lichter. Es ist typisch für Foveon-Kameras, dass Bildbereiche Farbe und Zeichnung verlieren,
wenn nur einer der Farbkanäle "oben anschlägt". Jede Bayer-Sensor-Kamera ist in diesem Punkt wesentlich robuster. Um nicht lauter olle weiße
"ausgerissene" Spitzlichter im Bild zu haben, wurden diese aus im SPP weitgehend identisch, aber heller (!) ausgearbeiteten Daten aus kürzeren
Belichtungen (6sec, 3sec, 1,5sec) ersetzt. Ebenentechnik im GIMP. Handarbeit. Die auch aus der 1,5sec-Belichtung nicht mehr schön zu machenden
Lichter wurden einfach mit anderen Bildbereichen zukopiert, schwarz überdeckt, oder gar durch andere Wohnblock-Bereiche ersetzt.
Zum Schluss wurde noch die Venus ein bisschen "aufgebohrt", damit sie wieder rund erscheint Mehr ist in SPP 2.5 und GIMP 2.8.x nicht passiert.
Darktable war mir vor gut einem Jahr vermutlich noch nicht bekannt. (Da fehlt es an Schärfe in der Erinnerung).
Herausgekommen ist ein Bild, welches zumindest mir durchaus gefällt. Vielleicht nicht weil es im klassischen Sinne "schön" ist oder die Szenerie
"perfekt dokumentiert", sondern weil es anders als der Mainstream aussieht, irgendwie eben - surreal. Vielleicht erst einmal soviel dazu?
Herzlicher Gruß vom Waldschrat!
_
Dann war das also so eine Art HDR im Bereich der Langzeitbelichtung.
Ich glaube, ich muss mich mal bei GIMP in den Bereich der Ebenen hineinfuchsen.
Das Stachelschlangengewusel im ersten Foto ist aber auch super!
Schwerter zu Pflugscharen!
Kamera: Sigma SD9
Objektiv: Heidosmat 2,8 85mm Projektionsobjektiv auf M42 adaptiert
#1: Im Tiefenbachtal bei Nürtingen
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Mit CorelDrawAftershop Pro3 bearbeitet
und nun mit Dartable 2.0
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Wirkt irgendwie wie ein fotorealistisches Gemälde!![]()