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Thema: das "Werkzeug" und "das Auge"

  1. #51
    Heiko
    Gast

    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Das sind die Dinge, die letztlich über ein Bild entscheiden. Nicht die Frage der Kameratechnik, sondern was sehe ich und wie komme ich dahin, das was ich zeigen will, in Bildern festzuhalten.
    Schön zusammengefaßt.
    War da nichtmal die wunderbare Serie von Guido Karp, der sich einfach mit einer Handy-Kamera aufgemacht und Models abgelichtet hat. Besser als so mancher mit einer Wahnsinnsausrüstung. Das war beeindruckend.

    @Carsten: Also doch die falsche Vorbereitung. Wenn Du Löwen in Lebensgröße und in echt ablichten willst, mußte eben eine große "Lichttüte" kaufen, oder dich anknabbern lassen.

  2. #52
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Also doch Equipment kaufen.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  3. #53
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Wenn ich hier mal zwei, drei Beispielbilder von mit erläutern darf...
    ... ok, ok. Könnte ein etwas längerer Post werden. Sorry ;-)

    Das erste Bild ist erst kürzlich an einem Konzert von Namusoke entstanden. Ich habe es bewusst nicht bearbeitet oder beschnitten und es ist auch nicht perfekt. Es ist eben das was mit der Technik und meiner Erfahrung möglich war. Wie man sieht kommte es hier absolut auf den richtigen Moment an. Auf der Bühne ist es oft unwarscheinlich schwer den Künstler genau im richtigen Moment zu erwischen und dann das ganze Bild noch adequat scharf zu bekommen. Mein Glück hier war dass ich ganz nah an die Bühne ran kam. So konnte ich meine 1.8er 50mm Festbrennweite von Canon benutzen. Dann heisst es den Künstler beobachten. Mit der Zeit ahnt man voraus was er als nächstes machen könnte und ist vorbereitet. Meistens macht er dann etwas unvorhergesehenes... Ein weiteres technisches Hilfsmittel hierbei; schnelles Dauerfeuer bzw. viele Fotos machen.
    Ja, ich hör schon die Verfechter der "wenig Auschuss Fraktion". Das mag ja zu der analogen Zeit absolut vernünftig gewesen sein. Aber wenn ich nun mal mehrere GB an Speicherkapazität zur Verfügung habe, dann nutzt sie! Wenn ihr das Gefühl habe, jetzt kommt der richtige Moment, dann feuert drauf los! Es ist in solchen Situationen schon genug schwer die Richtige Zeitspanne zum Dauerfeuer zu Finden und dieses entsprechend Dosieren. Denn nach der Orgie ist erst mal Pause angesagt bis alls Fotos vom internen auf den Kartenspeicher buxiert sind. Wieder so ein Punkt wo bessere Technik einfach mehr hilft. Grosser und schneller Speicher = viele Fotos in kurzer Abfolge und schnell wieder Einsatzbereit. Nächster Punkt; schneller und präziser Autofokus und zwar im Servomodus. Wenn auf der Bühne nämlich die Post abgeht dann tanzt der Autofokus im Servomodus ganz schön mit. Da ich dann eher mit offener Blende arbeite damit mein Foto mit ISO 800 (oder gar 400) gelingt und nicht bei ISO 1600 total verrauscht brauchts den Servo damit der Künstler nicht andauernd wieder in's Nirvana der Unschärfe abtanzt. Je besser der arbeitet, umso mehr Ausbeute an guten ( na ja, mindestens scharfen) Fotos gibts. Nichts ist ärgerlicher als ein von der Aussage und Stimmung her total gelungenes Foto was aber total unscharf ist. Das Schmerzt...! Alternativen: point and shoot (so wie auf dem Beispielbild). Dann stimmt auch die Belichtung meist recht gut. Aber am Ausschnitt haperts dann meistens. Gut, das kann man ja noch nach korrigieren. Weitere Alternativen? Klar, manuell fokussieren, wobei wir dann wieder bei der künstlerischen Erfahrung wären. Nur, bei einer 400D krieg ich die Krise wenn ich dann noch auf die tanzende Ameise im Sucher manuell fokussieren muss! Ergo lande ich wieder bei der Technik. Einge gute Kamera mit grossen Sucher hilft ungemein weiter bei solchen Unternehmungen.
    Klar, früher gabs all die Gimmicks und Gadgets an der Kamera auch nicht. Aber warum denn heute darauf verzichten wenn sie einem das Leben leichter machen? Letzten Endes kann man sich dann so auch wieder viel mehr auf sein Motiv konzentrieren.



    Ok, ganz schnell zum Löwen. Lieber LucisPictor... Da war noch ein Stahlgitter zwischen mit un dem Löwen. Da ich für eine Arbeit fotografierte und den Zoo vorher angefragt habe dufte ich aber hinter der Zuschauerabschrankung direkt am Gitter fotografieren. Das dann noch am Morgen früh, lange vor der Öffnung des Zoos bei goldigstem Morgenlicht und Eiseskälte. Mir wurde aber ganz schnell warm um's Herz, denn dieser wundeschöne bengalische Löwe stolzierte gute drei Meter vor mit hin und her. Diese Handaufzucht war für einen Löwen recht zahm. Doch mein Herzchen hat trotzdem ganz schön gepümpelt... Fazit, ein Teil der Kunst hier ist sich durch Fragen eine optimale oder gar die pole Position zu verschaffen. Aber auch hier gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. Wenn der Löwe mich direkt angesehen hätte wär's das Knallerbild geworden. Doch in diesem Moment wär mit bestimmt das Herz stehen geblieben und ich hätte mich aus dem Staub gemacht. Auch hier hilft die Technik weiter. Dickes Alphorn mit Telefunktion und Lichtstärke im Gegenwert eines kleinen Mittelklassewagens; siehe Wildlife Fotografen. Nahe ran = toter Mann. Für den Hausgebrauch tut es dann auch ein günstigeres Zoom im telebereich, wenn dann die Kamera hohe ISO Werte nicht gleich mit viel Rauschen quittiert.



    Ich hoffe die Verfechter der Muse und der Kunst haben bis hierhin durchgehalten. Nun folgt mein letztes Beispiel welches genau das Gegenteil von Technophilie zeigt. Zum Beispiel bei der Landschaftsfotografie kann man viel erreichen mit wenig Technik. Das Motiv ist ruhig. Wenn nur wenig Licht das ist kann man mit Stativ arbeiten. Oft ist auch genügend Licht vorhanden. Man operiert im blenden freundlichen Weitwinkelbereich, also trotz offener Blende noch viel Tiefenschärfe, ups! sorry, Schärfentiefe. Will da keine weitere Diskussion vom Stapel brechen ;-) Dieses Foto habe ich mit einer Olympus Camedia 2500L geschossen. 2,5 Megapixel, 3 fach Zoom, ein Modell von 2001. Bei solchen Fotos braucht's Geduld, Geduld und vielleicht noch eine Prise Geduld. Na ja, ich gebs ja zu. Ich hatte einfach höllisches Schwein zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Aber trotzdem gute Landschaftsfotografen, und auch Fotografen aus anderen Disziplinen, schiessen ihre Hammerbilder oft erst nacht Stunden, Tagen des Wartens auf den richtigen, perfekten Moment. Manchmal sogar erst nach Jahren. Man entwickelt ein Gespür für die Orte und Motive, für deren Spirit, deren Geist vielleicht sogar. So etwas braucht oftmals jahrelange Erfahrung, ausser veilleicht man ist ein Ausnahmetalent... oder hat Schwein, so wie ich :-)) Aber nur mit Glück ist es nicht getan, denn dieses ist unberechenbar und nicht konstant.



    Fazit dieses langen Epos; Ja, es braucht halt beides. Künstlerische Erfahrung und fotografisches Talent helfen einem die emotionen und die Aussage in das Bild zu packen. Technik hilft einem die Ausbeute dieser Fotos zu erhöhen und seine Ideen auch so umsetzen zu können wie man sie vor dem geistigen Auge sieht. Es sollte sich jeder Fotograf gedanken machen was er wie fotografieren möcht und sich dann entprechdes Equipment zulegen wass noch einen Tick mehr leistet als benötigt. Der künstlerische Horizont wird sich erweitern und der technische muss allenfalls nachziehen. Einzig und allein das Budget legt dann einem immer wieder Steine in den Weg.

    Ja und wo stehe ich nach diesem Epilog mit meiner Meinung? Genau da wo ich schon vorher gestanden habe. Das hätte ich mir die viele Tippera ja voll sparen können. Liest überhaupt noch jemand mit? ...

    Liebe Grüsse:
    Manuel

  4. #54
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Hmm... bin, glaube ich, in Babbellaune heute...

    Eine kleine Anekdote zu diesem Thema. Da bin ich erst kürzlich in Zürich gewesen und habe einige Nachtfotos ab Stativ geschossen. Plötzlich fällt mir auf dass drei Japaner hinter mir stehen und mir andauernd aufs Display linsen. Es war eine Tochter mit ihren Eltern auf der 10 Tage Europa Tour. Dann kam die unausweichliche Frage: "Could you show me how you did take this picture like that?" Mein Kollege beendete die Situation mit einem knappern "Ich geh mal weiter vorne fotografieren" ... FÜR IHN! DER FEIGE SCHUFT! Und ich bekam als Canonier eine niegelnagel brenzlig heiss brandneue Nikon D700 vor die Eugster gehalten! Wobei mir die soeben erwähnten Augen durch spontane Überproduktion der Tränendrüsen auch etwas wässrig wurden. Am liebsten hätte ich der Dame ja erklärt dass sie mir Ihre Kamera überlassen soll und dafür meine EOS 400D mitsamt Stativ und Fotos drauf mitnehmen kann! Aber wäre eben eine Nikon im Tauschangebot gewesen ;-) Das wurde mir dann auch zum Verhängnis als ich versuchte diese besagte Nikon auf manuell umzustellen, oder wenigstens auf Blendenautomatik, oder Belichtungsautomatik, ach einfach Irgendwas was nicht Programmautomatik ist!!! Gleichermassen versuchte ich der asiatischen Dame zu erklären dass man für solche Fotos eigentlich ein Stativ braucht, aber es vielleicht auch mit dem Mäuerchen als Notbehelf funktioniert. Als ich dann noch an der richtigen manuellen Belichtungseinstellung rumfrickelte kam auch schon die nächste Bitte: "Please take a picture of me and my parents together with this beautiful background behind us!" Ahhhh!!!!

    Ja, die Moral von der Geschicht: Nur mit Technik geht dat nischt!

    Das gilt gleichermassen für die asiatische Dame mit der Hammerkamera (die sie vermutlich auch extra für die 10 Tage Europareise gekauft hat!) welche null Ahnung von Fotografie hat, sowie auch für mich, der zwar von Fotografie etwas versteht aber nicht von der Bedienung artfremder Hammerkameras!

    Liebe Grüsse:
    Manuel


  5. #55
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Jepp, Du hast in großen Teilen Recht, insbesondere bei der Landschaftsfotografie.. wo halt Zeit genug da ist... oder es ruhiger abläuft.

    Wiedersprechen muss ich dem Statement in Bezug auf die Bühnenfotografie an einigen Stellen, vor allem was das "Dauerfeuer" anbelangt, doch.
    Vorausschauendes Sehen, erkennen und handeln sind, hier, wie Du selbst feststelltest, die viel wichtigeren Faktoren.

    Auch der Autofokus ist hilfreich, aber in solchen Situationen schalte ich ihn aber einfach ab, aus den von Dir genannten Gründen und komme mit den alten Techniken einfach zu den besseren Ergebnissen. Der AF pumpt zu stark und ist einfach ungenauer.

    Wiedersprechen muss ich Dir auch im Hinblick auf Rauschen und ähnlichem "Quark".. technisch sicher richtig, aber letztlich lebt ein Foto nicht davon, ob es technisch "perfekt ist, sondern davon, ob es die "Intensität" eines Momentes wiedergibt.






    Dies alles ist mit, egal welcher Technik, machbar, wenn nur das Auge des Fotografen bei der Sache ist, dieser sich in der Technik reduziert und das sogar mit Canon L Objektiven manuell fokusiert, weil er weiß, das der AF sich in den wechselnden Lichtverhältnissen oft "verläuft"..

    Egal welche Technik da zum Einsatz kommt, die Verdichtung der Situation zu erkennen, zu wissen und zu sehen, was da passiert und folgerichtig passieren wird, ist eher ein Moment des fotografischen Sehens, als die Frage, ob ich das nun mit meiner 400D und einer 5D gemacht habe.

    Die Momente des Sehens und vorausschauendes Denken für die "Zuspitzung" der Situationen sind viel entscheidender. Insofern bestimmt letztlich das Auge im Zusammenhang mit der Beherrschung der Technik das Ergebnis mehr, als die Frage ob die Hyperduper- X - Kamera das Bild gemacht hat. Nein, sie hat es niemals, sondern der Fotograf, der diese Momente gesehen und technisch mit seinem Werkzeug umgesetzt hat.
    Die Kamera, die Objektive, die Technik sind letztlich nur unzureichende Hilfsmittel, die zunächst unglaublich viel Energie "binden" und damit zu oft von guten Bildergebnissen ablenken. Ideal wäre, das was gesehen und in der jeweiligen Szene vorkommendes naturgetreu zu portieren..

    Insofern steht die Technik, egal wie weit sie vorankommt, eigentlich an den Anfängen, da sie niemals den Menschen und sein Sehen und die damit verbundenen Emotionen "vermitteln" kann, sondern sich immer an den Grenzen der Abbildung/Umsetzung einer dreidimensionale Wirklichkeit in ein nur zweidimensionales Fotos befindet. Durch die zunehmende "Technikfixiertheit" der Fotografen leidet das "Augenmaß" immer weiter.
    Foto aufhält entstehen im Auge des Betrachters.. die Kamera setzt es nur mehr oder weniger gut um.

    LG
    Henry

    OK, der Werkzeugkasten, wie ich bereits schrieb, sollte schon alle Schraubenzieher bereithalten...
    Geändert von hinnerker (17.09.2009 um 07:42 Uhr)

  6. #56
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Fotos entstehen im Auge des Betrachters.. die Kamera setzt es nur mehr oder weniger gut um.
    Na wer so tolle Fotos schiesst spricht aus Erfahrung: Da gebe ich dir natürlich gerne recht. Nur mein Problem ist eben dass ich mit meiner Kamera und den lichtschwachen Objektiven einfach an die technischen Grenzen komme. Der Schraubenzieher wird langsam zu klein. Zu viele gute Fotos wurden unscharf wegen zu langer Belichtungszeit. Das Frustet! Die 1,8er 50mm Festbrennweite hilft da schon sehr. Auch wenn ich mich ab und zu dabei erwische wenn ich versuche damit zu zoomen...

    Vorschlag: Ich fotografier mal fleissig weiter und wenn ich dann 20 Jahre mehr Erfahrung auf dem Buckel habe kratzen wir das Thema noch mal an ;-)

    Liebe Grüsse:
    Manuel

  7. #57
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Zitat Zitat von lightpicture.ch Beitrag anzeigen
    Na wer so tolle Fotos schiesst spricht aus Erfahrung: Da gebe ich dir natürlich gerne recht. Nur mein Problem ist eben dass ich mit meiner Kamera und den lichtschwachen Objektiven einfach an die technischen Grenzen komme. Der Schraubenzieher wird langsam zu klein. Zu viele gute Fotos wurden unscharf wegen zu langer Belichtungszeit. Das Frustet! Die 1,8er 50mm Festbrennweite hilft da schon sehr. Auch wenn ich mich ab und zu dabei erwische wenn ich versuche damit zu zoomen...

    Vorschlag: Ich fotografier mal fleissig weiter und wenn ich dann 20 Jahre mehr Erfahrung auf dem Buckel habe kratzen wir das Thema noch mal an ;-)

    Liebe Grüsse:
    Manuel
    Hallo Manuel,

    das war technisch auch nur eine Lichtstärke 4 die hier zum Einsatz kam.
    Deshalb hab ich da mal wiedersprochen.. die Aufnahmen rauschen zum Teil erheblich, aber bringen die Stimmung in den Situationen auf den Punkt.
    Das wollte ich damit sagen und als Antwort auf die immer gleiche Frage bringen, ob das Handwerkszeug nun so wichtig ist..

    Ich denke nicht, denn ich kann Dir Bilder zeigen, die mit einem alten 35-105er Canon EF Objektiv der ersten Baureihe entstanden sind, die das ebenso machen. Es spielt letztlich nur ein geringe Rolle. Klar sind sie ein Schriit in Richtung technische Perfektion, aber eigentlich egal, wenn das Auge des Fotografen die laufenden Situationen wahrnimmt und zumindest soweit die Technik im Griff hat, das er damit zur Not auch in der Nachbearbeitung den technischen Aspekt wie Rauschen, WB Korrekturen etc., hinbekommt.

    Aber keine Kamera dieser Welt liefert Dir diese Bilder, wenn Du sie selbst nicht wahrnimmst. Das ist wie mit Deinem Regenbogen in dem Landschaftsbild, das mit einer der uralten Digiknipsen entstanden ist.

    LG
    Henry

  8. #58
    Moderator Avatar von Padiej
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Prost !!!

    http://farm3.static.flickr.com/2553/...83ab41cd85.jpg

    Ein älteres Bild, mit einer 4MP Panasonic gemacht - hier wäre ein Freistellen der Flasche kontraproduktiv ;-)
    Aber bei Portraits, Makros usw. hilft eine offene Blende und ein größerer Sensor ungemein. Es eröffnet sich so ein riesiges Spektrum der Möglichkeiten mit den neuen DSLRs, dass ich oft denke, ich nutze sie kaum aus (weil die Erfahrung fehlt).

    Beispiel: Kinder wollen manchmal so nebenbei fotografiert werden - sind ungeduldig - da stelle ich die Cam auf Automatik, wenn die Optik passt und fertig - denn wenn ich da zum manuell herumstellen anfange (WA, ISO, usw.), Henry hat es bei den Models bereits angedeutet, sind die Kids weg.

    Man muss flexibel werden und lernen.

    lg Peter
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
    Sony A7, Nex5n, Nex6, Panasonc FZ1000
    Objektive von 14mm - 500mm (auch mit Autofokus)
    www.flickr.com/photos/padiej


  9. #59
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Zitat Zitat von lightpicture.ch;114529...
    Fazit dieses langen Epos; Ja, es braucht halt beides. Künstlerische Erfahrung und fotografisches Talent helfen einem die emotionen und die Aussage in das Bild zu packen. Technik hilft einem die Ausbeute dieser Fotos zu erhöhen und seine Ideen auch so umsetzen zu können wie man sie vor dem geistigen Auge sieht. Es sollte sich jeder Fotograf gedanken machen was er wie fotografieren möcht und sich dann entprechdes Equipment zulegen wass noch einen Tick mehr leistet als benötigt. ...

    Liebe Grüsse:
    Manuel
    Ich drehe den ersten Teil mal um. Es braucht fotografische Erfahrung und künstlerisches Talent, um Emotionen und Aussage bewußt in ein Foto zu packen.

    Fotografisches Talent gibt es nicht, sondern Fotografie ist in erster Linie ein Handwerk, das wenn es erlernt ist und sich das künstlerische Talent dazu gesellt, einen sehr guten Fotografen hervorbringen wird.

    Viele Fotografen aus dem Professionellen Lager, die ich kennenlernte, haben das gelernt, allein es fehlt Ihnen oft an genau diesen künstlerischen und sehenden Fähigkeiten, ihr Handwerk gepaart mit der künstlerischen Ebene zu verbinden und damit Bilder zu schaffen, die es Wert sind, gezeigt zu werden. Oft stehe ich staunend vor den Schaufensterauslagen von Fotografen, die endlos schlechte Hochzeitsbilder, statisch darstellen, technisch perfekt, aber ohne die Einzigartigkeit dieses Momentes für das Paar so heraus zu stellen, wie dies von dem Paar empfunden wurde...

    Woran liegt es?

    Weil in den meisten Fällen der gelernte Fotograf sein Handwerkszeug hernimmt, seine Bilder macht und dann ist es für ihn "erledigt". Es besteht keine besonder Bindung dazu. Er wird sich des Aspektes des Besonderen nicht mehr bewußt. So ist es mit allem. Insbesondere, wenn man zu sehr auf die technische Ebene abhebt.

    Aber das führt zu weit...

    LG
    Henry

  10. #60
    Moderator Avatar von Padiej
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    Standard AW: das "Werkzeug" und "das Auge"

    Tolle Bilder habt ihr eingestellt - (hoffentlich motzt keiner) - ist ja ein philosophischer Thread.

    Henry: "Weil in den meisten Fällen der gelernte Fotograf sein Handwerkszeug hernimmt, seine Bilder macht und dann ist es für ihn "erledigt". Es besteht keine besonder Bindung dazu. Er wird sich des Aspektes des Besonderen nicht mehr bewußt. So ist es mit allem. Insbesondere, wenn man zu sehr auf die technische Ebene abhebt. "


    Aber es trifft den Nagel auf den Kopf.
    Viele Fotografen "müssen" sich ihr Geld verdienen, Termindruck, Stress, Hektik ... gerade in diesen Situationen geht jeglicher Blick für Emotionen oder magische Momente verloren. Es wird auf hohem techn. Niveau geknipst, mehr ist es leider nicht.

    Aber es gibt auch viele gute Fotografen.

    Eines sollten wir klar herausstellen:
    Egal, wie teuer, toll, abgehoben die Ausrüstung auch sein mag, ohne "Training" und Auseinandersetzung mit der Fotografie wird diese Gerätschaft nur einen Bruchteil von dem zeigen können, was eigentlich möglich wäre.
    Seit ca. 2 Jahren setze ich mich intensiv mit der Fotografie auseinander und lerne ständig. 2 Jahre sind nicht viel, und je mehr ich mich in diese Materie vertiefe, umso öfter kommen schlechte Bilder heraus, Bilder, die ich über die Technikschiene machen will (verwackelt, verrauscht, Fokus falsch, Brennweite falsch, etc.)

    Egal ob die EOS1D oder die AF-schwächere Pentax - ich kann von einer EOS 1D nichts unmögliches verlangen. So gesehen muss man auch bei der Profitechnik sorgfältig fotografieren, zaubern können diese Dinger leider nicht.

    D.h. es ist Übung, Versagen, lernen daraus und wieder probieren ... wichtig ist, dass es Spaß macht.

    Wenn man dann einen Treffer landet, dann staunen sogar die, die sich sonst nicht so mit Fotografie beschäftigen.

    lg Peter
    LG PETER (Freund manueller Objektive)
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