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Thema: "Manuelle Objektive - eine Alternative?" Eine Einführung...

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Zitat Zitat von Heiko Beitrag anzeigen
    Stimmt, gibt ziemlich viele FDs, aber auch einen ensprechenden Adapter für allerdings 60,00 Euro. Allerding besitzt dieser eine Korrekturlinse, damit wieder auf unendlich fokussiert werden kann (hab ich dazu gelesen). Ob und wie es funktioniert, weiß ich natürlich nicht.
    Sieh mal oben!

    "CanonFD-EOS: Diese Adapter gibt es nur mit einem eingebauten Linse, die - so sagt man - etwas Qualität nimmt. Ich habe aber auch Bilder gesehen, die sehr gut aussahen. Ich habe solch einen Adapter nicht, denn ich habe keine hochwertigen Canon FD-Objektive."

    Der FD-EOS-Adapter funktioniert, doch die Linse nimmt etwas an Qualität

    Zitat Zitat von rejoma Beitrag anzeigen
    Unter "Canon" habe ich viele FD's gefunden, die du nicht so gut zu finden scheinst oder die schlichtweg wohl nicht passen.
    Es ist keineswegs so, dass ich die FD-Objektive nicht gut finden würde, da sind ein paar ganz ausgezeichnete dabei. Man kann sie eben nicht einfach so an einer EOS betreiben. (Ich habe eine Canon FTb QL und daran machen die alten Canon-Linsen ganz tolle Bilder.)

    Zitat Zitat von rejoma Beitrag anzeigen
    Dann war mein nächster Anlaufpunkt "M42". Inzwischen hast du das mit den Adaptern ja auch weitgehend erklärt. Aber auch hier leichte Überforderungserscheinungen bei den ganzen Objektiven.
    Da gibt es z.B. ein "Zeiss Biotar 2/58" bzw. ein "Helios", eine Kopie desgleichen - und unendlich viele Objektive mehr. Worauf muss ich achten, wenn ich z.B. ein 35mm Objektiv (ca. 50mm dann an meiner EOS) haben möchte?
    Das Zeiss Biotar 2/58 ist das Original-Objektiv, das "Helios 44-2" die russische Kopie, die keineswegs schlechter aber deutlich günstiger ist!
    Das Helios 44-2 (in so ziemlich all seinen Versionen) ist DIE Einsteigerlinse, denn man bekommt ein tolles Glas für sehr wenig Geld (so dass, wenn einem das manuelle Fotografieren doch nicht zusagt, kaum etwas "verloren" hat).

    Worauf du achten musst? Versuche ein gutes Objektiv für einen guten Preis zu bekommen.

    Dafür habe ich ja meine Tipps gegeben.

    Speziell nochmal zu 35mm-M42-Objektiven:

    Sehr gut sind:

    - die 35mm Takumare (alte Asahi Pentax-Linsen mit M42-Anschluss). Von denen besonders das S-M-C Takumar 3.5/35 (das zudem auch noch recht günstig ist).
    - das Carl Zeiss Jena Flektogon 2.4/35 MC (aber das ist zur Zeit echt überteuert!!)
    - das Carl Zeiss Jena Flektogon 2.8/35 MC (das es etwas günstiger gibt.)
    - ein MIR-1B 2.8/37 (auch ein russisches Objektiv und definitiv eines der besten. Lässt sich nicht an einer EOS 5D benutzen!)

    Manchmal findet man ein "Porst WW 1.8/35 MC Auto". Zu dem würde ich aber nur raten, wenn man unbedingt die hohe Lichtstärke (f1.8) braucht. Ich habe es, doch ich nutze es kaum. Meine anderen sind besser.

    Sehr günstig sind Objektive von Soligor zu finden, die es auch mit M42-Anschluss gibt. Ich habe ein "Soligor Wide-Auto 2.8/35". Es kommt zwar nicht an die oben genannten Objektive heran, doch es ist eine ordentliche Linse, die Vergnügen bereiten kann.

    Worauf sollte man achten?
    - Wie das Objektiv außen aussieht, ist nicht so wichtig. Oft sehen die besten Objektive nicht mehr gut aus, denn sie sind ja oft benutzt worden, gerade weil sie so gut sind. Außerdem halten die meisten alten Objektive einiges aus, da sie i.d.R. aus Metall sind.
    - Der Fokusring sollte weich drehen, aber nicht zu leichtgängig sein, denn sonst verzieht man häufig.
    - Der Blendenring sollte sauber einraster (oder bei Objektiven ohne Rastung, samtig drehen).
    - Die Blende selbst (im Inneren des Objektivs) sollte beim Drehen des Blendenrings schnell öffnen bzw. schließen. Schließt sie langsam, deutet das auf eine Verharzung hin. Dann ist bald eine Reinigung fällig und das kann teuer werden.
    - Wichtig ist, dass die Linsen in Ordnung sind. Einen kleineren Kratzer auf der Frontlinse wird man kaum bemerken, doch er sollte zu Preisnachlass führen.
    - Kratzer auf der Hinterlinse sind schon problematischer.
    - Putzspuren sollten auch zu Nachlass führen.
    - Einige Objektive haben eine etwas trübe Linse. Solange das nur etwas Kondensat ist, das ins Innere gelangt ist, ist das kein großes Problem, sollte aber den Preis drücken.
    - Auf keinen Fall darf ein Objektiv "Fungus" (Glaspliz) haben. Der kann eine Linse komplett zerstören!

    Am besten "untersucht" man ein Objektiv mit einer starken Taschenlampe. Die zeigt den Zustand der inneren Linsen deutlich, wenn man die Blende ganz öffnet und durch das Objektiv durchscheint.
    Ein optimales Objektiv ist innen sehr (bis völlig) sauber!
    (Ein paar Staubkörnchen sind aber nicht schlimm.)

    Es gibt unter den M42-Objektiven im Grund drei Arten (es gibt natürlich mehr, aber so lassen sie sich am besten kategorisieren):

    1. mit voll-manueller Blende (Die Blendenöffnung lässt sich nur durch Drehen am Blendenring öffenen oder schließen.)
    2. mit voll-automatischer Blende (Die Kamera, zumindest eine alte M42-Kamera, nicht die EOS, steuert mechanisch das Schließen der Blende. Diese Objektive brauchen einen M42-Adapter, der einen kleinen Stössel hinten am Objektiv eindrückt und so das Objektiv zu einem mit manueller Blende macht.)
    3. mit A/M-Schalter, mit dem man zwischen der "Auto"-Funktion (wie bei #2) und einer manuellen Bedienung (wie bei #1) umschalten kann.

    Es gibt zwei Arten von M42-Adaptern:
    - diejenigen, die diesen Stössel eindrücken - damit lässt sich jedes Objektiv verwenden und
    - diejenigen, die diesen Stössel nicht eindrücken - damit lassen sich nur die Objektive (1) und (3) verwenden.

    Wer Fragen zu einem bestimmten Angebot hat, kann mich ja kontaktieren. Ich kann nur nicht versprechen, immer schnell zu antworten.

    Möglicherweise werde ich bald einige meiner Objektive verkaufen (ich habe einfach zu viele). Darunter werden auch einige sehr gute sein. Soll ich in diesem Fall hier anbieten?
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von Josef17
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Dafür, das Du so wenig Zeit hast, hast Du aber eine klasse Recherche und Reportage abgeliefert. Sehr interessant zu lesen. Danke für Deine Mühe.

  3. #3
    mirko
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    @carsten

    Danke für die ausführliche und hilfreiche Antwort

  4. #4
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Gerne, Mirko.

    Zitat Zitat von Josef17 Beitrag anzeigen
    Dafür, das Du so wenig Zeit hast, hast Du aber eine klasse Recherche und Reportage abgeliefert.
    Deshalb hab' ich ja so wenig Zeit.
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  5. #5
    Ist oft mit dabei Avatar von Cactus
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Hallo Carsten,

    auch von mir ganz herzlichen Dank für deine wertvollen Hinweise und Wertungen.
    Habe mich seit dem Einstieg in die digitale Fotowelt schon mehrfach gefragt, ob ich mir nicht nicht einfach mal wieder ein paar Festbrennweiten zulegen soll ... ähnlich den Standards von früher mit 28 oder 35, 50 und 135mm. Damals (70er Jahre) war mein Renner das 1,2 / 58 mm an der Minolta SRT 101. Für mich in jungen Jahren erste Sahne.
    Für den manuellen Betrieb werden mir allerdings, so glaube ich, so lieb gewonnene Teile wie Schnittbildindikator oder auch Fresnel-Linse fehlen.

    Schönes Wochenende
    Gruß
    Horst
    Fotografieren ist die Kunst, trotz aller Technik gute Bilder zu machen.
    :: Autor unbekannt ::

  6. #6
    Heiko
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Da werden ja tatsächlich eine Menge manuelle Linsen in der Bucht angeboten.... gibts aber auch für alle einen ensprechenden Adapter, oder muß man da aufpassen?

  7. #7
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    @Horst: Ja, das glaube ich. Auch heute noch ist das 1.2er Rokkor unter MF-Freunden eine legendäre Linse! Ein Bekannter aus einem englischen MF-Forum hat eines für eine EOS umgebaut - mit fantastischen Ergebnissen! Ich hatte kurz überlegt, es ihm nachzutun, doch dann habe ich ein Nikkor-S.C 1.2/55 in Dänemark gefunden. Das ist inzwischen eines meiner absoluten Lieblinspbjektive.

    @Heiko: Es gibt eine Menge Adapter, man muss also aufpassen.
    Einige Firmen (Novoflex, Foto Brenner ...) bieten Adapter an, die meist ausgezeichnet verarbeitet, dafür aber auch sehr teuer sind.

    Über Ebay (z.B. bei Roxsen in HongKong oder Camerapartner in England) kann man sehr viel günstiger an Adapter kommen.
    Inzwischen gibt es sogenannte "AF-confirm" oder "chipped" Adapter, die einen kleinen Chip haben, der der EOS eine AF-Linse vorgaukelt und den Fokus-Beep aktiviert. Man dreht damit am Entfernungsring des Objektivs und wenn scharf gestellt ist (je nach aktiviertem Fokuspunkt) "piept" die Kamera und das rote Lichtchen leuchtet auf.
    Das übrigens, Horst, kann (vor allem mit einem Vergrößerungsokkular) einen Schnittbildindikator recht gut ersetzen.

    Dieser Chip hat außerdem den Vorteil, dass der EOS EXIF-Daten melden (meist 50mm f2.0). Dann soll die Belichtungsmessung noch besser funktionieren (und man kann auch im "P" Modus fotografieren).
    Gelegentlich aber gibt es Kontakt-Probleme, so dass ein ERR99 oder ein ERR01 erscheint. Manchmal hilft reinigen, manchmal hilft gar nichts.

    Einige echte Freaks ersetzen die Mattscheibe in der EOS durch eine mit Schnittbild oder Fresnellinse. Das führt mir aber zu weit, denn man verliert dadurch das Fokusbestätigungslicht.
    EDIT: Nee, nicht mehr.

    Hier nun eine Liste von Adpatern, mit denen ich persönlich Erfahrungen gemacht habe:

    (Objektiv-Kamera)

    M42-EOS: Die meisten sind zu gebrauchen (weil auch nicht sonderlich schwer herzustellen) und ziemlich günstig.

    M42-EOS (AF): Ähnlich wie oben, aber es gibt immer wieder Probleme mit dem Chip (ERR99 oder ERR01 wenn die Kontakte nicht ganz genau aufeinanderliegen).

    Nikkor-EOS: Mit diesen Adaptern habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    Nikkor-EOS (AF): Von den dreien, die ich habe, funktionieren zwei ausgezeichnet, einer macht immer mal wieder Probleme.

    LeicaR-EOS: Meinen habe ich bei Roxsen gekauft und der ist exzellent verarbeitet.

    LeicaR-EOS (AF)
    : s.o. (Roxsen)

    OlympusOM-EOS: Ich habe zwei (ohne Chip) und die funktionieren prächtig.

    PentaxK-EOS: Diese Adapter sind mechanisch etwas komplizierter und sitzen meist sehr fest, aber meine beiden (ohne Chip) funktionieren sehr gut.



    Contax/Yashica-EOS: Bei diesen Adaptern muss man höllisch aufpassen. Ich habe zwei Stück, bei denen der Fokus nicht ganz bis unendlich reicht. Man kann nur auf unendlich scharf stellen, wenn man auf etwa f8 abblendet (durch die große Schärfentiefe).
    Es soll aber welche geben, die dieses Problem nicht haben. Inzwischen habe ich einen, der bis unendlich reicht.

    RolleiQBM-EOS: Dieser Adapter fokussiert auch nicht ganz auf unendlich. Da muss man mit rechnen.

    EXA-EOS: Diesen Adapter habe ich nicht selbst und ich glaube, dass auch mit einem EXA-EOS Adapter keine Unendlichkeitseinstellung möglich ist. Ich habe mir aus einem M42-EOS-Adapter, etwas BlueTack und mit einem Dremel einmal einen EXA-EOS Adapter gebaut, mit dem kann ich bei f2.8 etwa auf 2 Meter und mit f8 etwa auf 10 Meter fokussieren (mit einer 50er Linse)
    Inzwischen habe ich einen und er funktioniert recht gut, doch das Objektiv sitzt nicht so sicher wie in anderen Adaptern und unendich erreicht er auch nicht ganz.

    Ebenso habe ich mal versucht, einen M42-EOS Adapter für ein Minolta-Objektiv umzubauen, doch das ging ziemlich in die Hose. Fokus ist mit einem 50er auf maximal 2 Meter möglich, obwohl ich auch das Objektiv hinten geändert habe.
    Mit einigen alten Minolta-Rokkor Objektiven ist ein Umbau aber möglich.

    CanonFD-EOS: Diese Adapter gibt es mit und ohne eine eingebaute Linse, die - so sagt man - etwas Qualität nimmt. Ohne Linse kann man nur im Nahbereich fokusieren. Ich habe aber auch Bilder mit Linse gesehen, die sehr gut aussahen. Ich habe solch einen Adapter nicht, denn ich habe keine hochwertigen Canon FD-Objektive. EDIT: Inzwischen habe ich solch einen Adapter ausprobiert. Er ist gar nicht mal schlecht, erhöht aber die Anfälligkeit für Streulicht etwas.

    M42-PentaxK: Damit kann man M42-Objektive an einer Pentax-Kamera (auch an einer digitalen) verwenden. Es ist aber recht umständlich, diesen Adapter an- und abzubauen.

    M42-Nikon: Davon gibt es zwei Arten. Einmal einen ohne Linse. Damit ist kein Fokus auf unendlich möglich, die Qualität des Objektivs wird aber nicht beeinträchtigt. Und einen mit einer Ausgleichslinse, die eine Einstellung auf unendlich ermöglicht, aber etwas Qualität nimmt, aber das merkt man nur wenn man genau hinsieht.
    Geändert von LucisPictor (28.11.2010 um 16:14 Uhr) Grund: Ergänzungen!
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  8. #8
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    @Horst: Ja, das glaube ich. Auch heute noch ist das 1.2er Rokkor unter MF-Freunden eine legendäre Linse! Ein Bekannter aus einem englischen MF-Forum hat eines für eine EOS umgebaut - mit fantastischen Ergebnissen! Ich hatte kurz überlegt, es ihm nachzutun, doch dann habe ich ein Nikkor-S.C 1.2/55 in Dänemark gefunden. Das ist inzwischen eines meiner absoluten Lieblinspbjektive.

    @Heiko: Es gibt eine Menge Adapter, man muss also aufpassen.
    Einige Firmen (Novoflex, Foto Brenner ...) bieten Adapter an, die meist ausgezeichnet verarbeitet, dafür aber auch sehr teuer sind.

    Über Ebay (z.B. bei Roxsen in HongKong oder Camerapartner in England) kann man sehr viel günstiger an Adapter kommen.
    Inzwischen gibt es sogenannte "AF-confirm" oder "chipped" Adapter, die einen kleinen Chip haben, der der EOS eine AF-Linse vorgaukelt und den Fokus-Beep aktiviert. Man dreht damit am Entfernungsring des Objektivs und wenn scharf gestellt ist (je nach aktiviertem Fokuspunkt) "piept" die Kamera und das rote Lichtchen leuchtet auf.
    Das übrigens, Horst, kann (vor allem mit einem Vergrößerungsokkular) einen Schnittbildindikator recht gut ersetzen.

    Dieser Chip hat außerdem den Vorteil, dass der EOS EXIF-Daten melden (meist 50mm f2.0). Dann soll die Belichtungsmessung noch besser funktionieren (und man kann auch im "P" Modus fotografieren).
    Gelegentlich aber gibt es Kontakt-Probleme, so dass ein ERR99 oder ein ERR01 erscheint. Manchmal hilft reinigen, manchmal hilft gar nichts.

    Einige echte Freaks ersetzen den Spiegel in der EOS durch einen mit Schnittbild oder Fresnellinse. Das führt mir aber zu weit, denn man verliert dadurch das Fokusbestätigungslicht.

    Hier nun eine Liste von Adpatern, mit denen ich persönlich Erfahrungen gemacht habe:

    (Objektiv-Kamera)

    M42-EOS: Die meisten sind zu gebrauchen (weil auch nicht sonderlich schwer herzustellen) und ziemlich günstig.

    M42-EOS (AF): Ähnlich wie oben, aber es gibt immer wieder Probleme mit dem Chip (ERR99 oder ERR01 wenn die Kontakte nicht ganz genau aufeinanderliegen).

    Nikkor-EOS: Mit diesen Adaptern habe ich gute Erfahrungen gemacht.

    Nikkor-EOS (AF): Von den dreien, die ich habe, funktionieren zwei ausgezeichnet, einer macht immer mal wieder Probleme.

    LeicaR-EOS: Meinen habe ich bei Roxsen gekauft und der ist exzellent verarbeitet.

    LeicaR-EOS (AF): s.o. (Roxsen)

    OlympusOM-EOS: Ich habe zwei (ohne Chip) und die funktionieren prächtig.

    PentaxK-EOS: Diese Adapter sind mechanisch etwas komplizierter und sitzen meist sehr fest, aber meine beiden (ohne Chip) funktionieren sehr gut.



    Contax/Yashica-EOS: Bei diesen Adaptern muss man höllisch aufpassen. Ich habe zwei Stück, bei denen der Fokus nicht ganz bis unendlich reicht. Man kann nur auf unendlich scharf stellen, wenn man auf etwa f8 abblendet (durch die große Schärfentiefe).
    Es soll aber welche geben, die dieses Problem nicht haben.

    RolleiQBM-EOS: Dieser Adapter fokussiert auch nicht ganz auf unendlich. Das muss man mit rechnen.

    EXA-EOS: Diesen Adapter habe ich nicht selbst und ich glaube, dass auch mit einem EXA-EOS Adapter keine Unendlichkeitseinstellung möglich ist. Ich habe mir aus einem M42-EOS-Adapter, etwas BlueTack und mit einem Dremel einmal einen EXA-EOS Adapter gebaut, mit dem kann ich bei f2.8 etwa auf 2 Meter und mit f8 etwa auf 10 Meter fokussieren (mit einer 50er Linse)

    Ebenso habe ich mal versucht, einen M42-EOS Adapter für ein Minolta-Objektiv umzubauen, doch das ging ziemlich in die Hose. Fokus ist mit einem 50er auf maximal 2 Meter möglich, obwohl ich auch das Objektiv hinten geändert habe.
    Mit einigen alten Minolta-Rokkor Objektiven ist ein Umbau aber möglich.

    CanonFD-EOS: Diese Adapter gibt es nur mit einem eingebauten Linse, die - so sagt man - etwas Qualität nimmt. Ich habe aber auch Bilder gesehen, die sehr gut aussahen. Ich habe solch einen Adapter nicht, denn ich habe keine hochwertigen Canon FD-Objektive.

    M42-PentaxK: Damit kann man M42-Objektive an einer Pentax-Kamera (auch an einer digitalen) verwenden. Es ist aber recht umständlich, diesen Adapter an- und abzubauen.

    M42-Nikon: Davin gibt es zwei Arten. Einmal einen ohne Linse. Damit ist kein Fokus auf unendlich möglich, die Qualität des Objektivs wird aber nicht beeinträchtigt. Und einen mit einer Ausgleichslinse, die eine Einstellung auf unendlich ermöglichst, aber wohl etwas Qualität nimmt. Ich habe nur einen ohne Linse, um meine M42er an meiner Nikon-Filmkamera nutzen zu können.
    EXA / EOS-Adapter, der in letzter Zeit konzentrieren sich auf unendlich wir können.

  9. #9
    Heiko
    Gast

    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Hier mal ein Link zum Thema Adapter -> Auflagenmass:
    http://www.flaschenboden.de/auflagemass.html

  10. #10
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    Standard AW: Manuelle Objektive - eine Alternative?

    Zitat Zitat von Heiko Beitrag anzeigen
    Hier mal ein Link zum Thema Adapter -> Auflagenmass:
    http://www.flaschenboden.de/auflagemass.html
    Ja, sehr guter Link! Gilt als Standardnachschlageseite für MF-Fans...
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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