Seite 3 von 8 ErsteErste 12345 ... LetzteLetzte
Ergebnis 21 bis 30 von 71

Thema: Minolta XG-M: den eitrigen Zahn gezogen (Elko ausgelötet)

  1. #21
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
    Registriert seit
    17.09.2019
    Ort
    Kutzenhausen
    Alter
    69
    Beiträge
    1.047
    Danke abgeben
    1.271
    Erhielt 1.897 Danke für 667 Beiträge

    Standard

    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Und ich bin froh, dass ich nicht vom Reparieren leben muss - das wär ein Stress
    Manchmal ist das aber recht unterhaltsam ...

    Wenn ein Kunde z.B. einen Schatten auf seinen mit einem 28 mm 1:2 AI Nikkor gemachten Bildern sieht.
    Es befand sich eine Bücherwurm-Mumie zwischen der zweiten und der dritten Linse der Frontlinsengruppe:

    Name:  DSC_10716.jpg
Hits: 194
Größe:  464,2 KB


    Der muss im Larvenstadium durch eines der beiden winzigen Löcher der Linsenfassung, an der man die Spannzange zum auf und zuschrauben ansetzen muss, hineingekrochen sein und dort dann gewachsen und schließlich verhungert sein.

    Hier noch mal in größer (beide Fotos durch den Linsensatz fotografiert):

    Name:  DSC_10717.jpg
Hits: 177
Größe:  350,4 KB


    Um den Bogen zurück zur Kamera-Reparatur zu schließen: Solche Bücherwürmer habe ich schon in vielen alten Kameras gefunden...
    Gruß, Michael

  2. 2 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  3. #22
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    So arbeitest du auch als Leichenbestatter, Michael
    Gruß,

    Andreas

  4. #23
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Zum Thema defekte Elkos gibt es übrigens eine richtige Krimigeschichte:

    Capacitor Plague

    „Als Capacitor Plague (deutsch ‚Kondensatorpest‘) oder auch badcaps[1] (deutsch ‚schlechte Kondensatoren‘) wurde das vorzeitige massenhafte Ausfallen von Aluminium-Elektrolytkondensatoren mit flüssigen Elektrolyten bezeichnet, das Ende 1999 begann, überwiegend Elektrolytkondensatoren taiwanischer Hersteller[2] betraf und in den Jahren 2002 bis 2007 zu hohen Ausfallraten bei PC-Motherboards, Stromversorgungen, LCD-Monitoren und vielen weiteren elektronischen Geräten führte. Die Ausfälle wurden durch wassergetriebene Korrosion verursacht und konnten auf einen fehlerhaften Elektrolyten zurückgeführt werden.“

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Capacitor_Plague
    Gruß,

    Andreas

  5. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  6. #24
    Ist oft mit dabei Avatar von electricEye
    Registriert seit
    23.08.2018
    Ort
    München
    Beiträge
    361
    Bilder
    10
    Danke abgeben
    855
    Erhielt 867 Danke für 195 Beiträge

    Standard

    gute Doku, sauber gemacht..ich trau mich da bisher gar nicht ran, aber dank deiner Beschreibungen scheint das doch machbar zu sein. Das Entfernen von Grünspan und Korrosion ist immer so ne Sache, bei alten Plattenkameras is das eher ne rein physikalische Sache ( kratz, kratz) aber auf Platinen muss man vorsichtig sein, schnell ist da ne Leiterbahn irgendwo unterbrochen..dann wird richtig fummelig..
    tolles Werkezeug, wo hast du denn deine Pinzetten her?

    Bücherwurm-Motte
    ..bleibt gesund!

    Grüsse
    Andreas

  7. Folgender Benutzer sagt "Danke", electricEye :


  8. #25
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von electricEye Beitrag anzeigen
    gute Doku, sauber gemacht..ich trau mich da bisher gar nicht ran, aber dank deiner Beschreibungen scheint das doch machbar zu sein. Das Entfernen von Grünspan und Korrosion ist immer so ne Sache, bei alten Plattenkameras is das eher ne rein physikalische Sache ( kratz, kratz) aber auf Platinen muss man vorsichtig sein, schnell ist da ne Leiterbahn irgendwo unterbrochen..dann wird richtig fummelig..
    tolles Werkezeug, wo hast du denn deine Pinzetten her?

    Bücherwurm-Motte
    Mein Satz Pinzetten ist von Bernstein:

    https://www.conrad.at/de/p/bernstein...ig-406845.html


    Es ist mit dem Schrauben so eine Sache.

    Grundsätzlich ist es riskant, besonders, wenn man das Werkl zum ersten Mal vor sich hat. Da helfen Erfahrungen nicht immer, da es Hersteller X bei der Sache A eben anders gelöst hatte als Hersteller Y.

    Die Minoltas X-700/500 und die XG-M bekomme ich inzwischen immerhin schadlos auf und zu

    Und man soll ja keine Spuren hinterlassen.

    Das passiert aber schnell. ZB rutscht man mit dem Spannschlüssel ab, weil er eben nicht perfekt sitzt. Oder überdreht dann doch eine Schraube und ruiniert ihr den Kopf. Alles aus Messing ist sofort beleidigt, eines der feinen Kabel rasch übersehen und aus der Lötstelle gerissen oder abgeklemmt usw.

    Minen räumen, Bomben entschärfen wären die martialischen Metaphern dazu

    Das Löten ist Übungssache, aber zumindest bei mir zickig. Da ich bleifreies Lot mit bleihaltigem (in der Kamera) kombinieren muss, stimmt für das bleihaltige die Flusstemperatur nicht, sie ist zu hoch. Das bleifreie kommt da aber gerade erst in Stimmung. Mittlerweile lasse ich originale Lötstellen möglichst bestehen, da ich mir bei einer X-700 den Lötpunkt buchstäblich weggesaugt hatte mit der Entlötpumpe. Es war kein Anschluss mehr zu sehen - unheimlich.

    Jedenfalls konzentriere ich mich auf Minolta X und dann noch XD. Die scheinen mir im Vergleich zu Nikon und Canon einigermaßen gnädig aufgebaut.

    Mein Ziel ist, da auch einmal am Verschluss arbeiten zu können. Und die Schaltungen zumindest im Blockbild nachzuvollziehen.

    Die X-700 hat zB vier IC, zwei davon sind tatsächlich eingewickelt in die flexible Leiterbahn, dh man muss davon alles abmontieren um dorthin zu kommen. Die Schaltung ist digital. Zig feine Kabel gehen durch die Kamera, müssen dafür abgelötet werden usw.

    Wie diese Kameras damals gefertigt wurden - zumindest die Montage und Kabelauflötungen werden Handarbeit gewesen sein.

    Ich bin froh, zu meinen Lieblingen die Service Manuals als Nachdrucke auf Papier zu haben.

    Die beste Quelle dafür ist

    https://www.ebay.at/sch/i.html?isRef...sid=goodygifts

    Perfekter Service!

    Befreundete Elektroniker staunen, wenn ich ihnen Fotos vom Innenleben der Kameras zeige. Höchste Verdichtung. Großartige Ingenieursarbeit
    Gruß,

    Andreas

  9. #26
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Die Bücher von Thomas Tomosy sind die Klassiker zum Thema Reparatur.

    Englisch, aber deswegen gut zu lesen - mit Fachwörterbuch

    Camera Maintenance & Repair, Book 1: Fundamental Techniques: A Comprehensive, Fully Illustrated Guide (English Edition) https://www.amazon.de/dp/B003ZSIS5I/...YTANNQHR24YPPD

    Camera Maintenance & Repair, Book 2: Advanced Techniques: A Comprehensive, Fully Illustrated Guide (English Edition) https://www.amazon.de/dp/B00B5ZZ7NE/...YPV53BQDBKJPCZ
    Gruß,

    Andreas

  10. #27
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Was bringt die Arbeit mit der Lupe?

    • Einen neuen Zugang zum Gerät. Die Blackbox hellt sich auf
    • Respekt vor der Genialität der einstigen Konstrukteure und ihren Teams.
    • Ein interessantes Anwendungsgebiet für Elektronik.
    • Erholung - die Konzentration beim Arbeiten schaltet andere Gedanken ab. Gerade in Zeiten wie wir sie jetzt erleben, wichtig.
    • Zufriedenheit, wenn doch einmal etwas wie geplant geklappt hat
    • Mehr Unabhängigkeit vom Dienstleister - wenn man überhaupt einen findet.
    • Und ein endloses Lernthema
    Gruß,

    Andreas

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  12. #28
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Werkzeug, das auch der Zahnarzt verwendet

    https://www.conrad.at/de/p/ideal-tek...k-1369218.html

    Zum feinen Arbeiten beim Korrosionputzen, Anheben aufgeklebter Belederung, Wegdrücken von Kabeln usw.

    In Kombination mit einer Kopflupe:

    https://www.reichelt.at/at/de/kopflu...ls-p50331.html

    Und so weiter
    Gruß,

    Andreas

  13. #29
    Ist noch neu hier
    Registriert seit
    16.06.2020
    Beiträge
    18
    Danke abgeben
    418
    Erhielt 61 Danke für 11 Beiträge

    Standard

    Hey Andreas,

    erstmal vielen Dank für die tolle Dokumentation deiner Arbeit und die zahlreichen, mir zum Teil noch nicht bekannten, Quellen!


    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ...Oder überdreht dann doch eine Schraube und ruiniert ihr den Kopf. Alles aus Messing ist sofort beleidigt, ...
    Hier gilt wohl der alte Mechanikergrundsatz "Nach fest, kommt ab!"


    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ...da ich mir bei einer X-700 den Lötpunkt buchstäblich weggesaugt hatte mit der Entlötpumpe. Es war kein Anschluss mehr zu sehen - unheimlich. ...
    Falls die Entlötpumpe zu rabiat und teilweise sicherlich auch zu groß und sperrig ist, versuch es doch mal mit Entlötlitze! (hier zum Beispiel bei Reichelt)


    Weiterhin viel Erfolg und nochmals Danke!

    Viele Grüße
    Chris
    Aktuelle Altglasphase: Schleife von 5 bis 7
    Ausrüstung: Sony Alpha 6400 und vieeel Altglas

  14. Folgender Benutzer sagt "Danke", Chregu :


  15. #30
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.792 Danke für 1.105 Beiträge

    Standard

    Danke, Chris, auch für den Tipp!

    Die Entlötlitze zerstört unter meinem Lötkolben nur meist mehr, als ich wieder reparieren kann

    Damit sie das Lot aufsaugen kann, muss ordentlich Hitze draufgelegt werden und damit tu ich mir auf den verwinkelten bzw. Flexplatinen schwer.

    Aber ich werde es damit wieder beim nächsten (Ent)Lötjob probieren
    Gruß,

    Andreas

Seite 3 von 8 ErsteErste 12345 ... LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Antworten: 38
    Letzter Beitrag: 24.10.2023, 15:30
  2. Josef Scheibel: Das Minolta-Buch I - Minolta SR-T Spiegelreflex-System
    Von ropmann im Forum Systembücher zu Kamera-Modellreihen
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 24.10.2012, 21:04
  3. Adaptierung des Minolta MD Anschlusses auf Minolta/Sony AF-Anschluss brauche Hilfe
    Von fotowolf61 im Forum "Café Manuell" - Hier wird geplaudert..
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 04.04.2011, 23:02

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •