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Thema: Minolta XG-M: den eitrigen Zahn gezogen (Elko ausgelötet)

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Ist oft mit dabei Avatar von electricEye
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    gute Doku, sauber gemacht..ich trau mich da bisher gar nicht ran, aber dank deiner Beschreibungen scheint das doch machbar zu sein. Das Entfernen von Grünspan und Korrosion ist immer so ne Sache, bei alten Plattenkameras is das eher ne rein physikalische Sache ( kratz, kratz) aber auf Platinen muss man vorsichtig sein, schnell ist da ne Leiterbahn irgendwo unterbrochen..dann wird richtig fummelig..
    tolles Werkezeug, wo hast du denn deine Pinzetten her?

    Bücherwurm-Motte
    ..bleibt gesund!

    Grüsse
    Andreas

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", electricEye :


  3. #2
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    Zitat Zitat von electricEye Beitrag anzeigen
    gute Doku, sauber gemacht..ich trau mich da bisher gar nicht ran, aber dank deiner Beschreibungen scheint das doch machbar zu sein. Das Entfernen von Grünspan und Korrosion ist immer so ne Sache, bei alten Plattenkameras is das eher ne rein physikalische Sache ( kratz, kratz) aber auf Platinen muss man vorsichtig sein, schnell ist da ne Leiterbahn irgendwo unterbrochen..dann wird richtig fummelig..
    tolles Werkezeug, wo hast du denn deine Pinzetten her?

    Bücherwurm-Motte
    Mein Satz Pinzetten ist von Bernstein:

    https://www.conrad.at/de/p/bernstein...ig-406845.html


    Es ist mit dem Schrauben so eine Sache.

    Grundsätzlich ist es riskant, besonders, wenn man das Werkl zum ersten Mal vor sich hat. Da helfen Erfahrungen nicht immer, da es Hersteller X bei der Sache A eben anders gelöst hatte als Hersteller Y.

    Die Minoltas X-700/500 und die XG-M bekomme ich inzwischen immerhin schadlos auf und zu

    Und man soll ja keine Spuren hinterlassen.

    Das passiert aber schnell. ZB rutscht man mit dem Spannschlüssel ab, weil er eben nicht perfekt sitzt. Oder überdreht dann doch eine Schraube und ruiniert ihr den Kopf. Alles aus Messing ist sofort beleidigt, eines der feinen Kabel rasch übersehen und aus der Lötstelle gerissen oder abgeklemmt usw.

    Minen räumen, Bomben entschärfen wären die martialischen Metaphern dazu

    Das Löten ist Übungssache, aber zumindest bei mir zickig. Da ich bleifreies Lot mit bleihaltigem (in der Kamera) kombinieren muss, stimmt für das bleihaltige die Flusstemperatur nicht, sie ist zu hoch. Das bleifreie kommt da aber gerade erst in Stimmung. Mittlerweile lasse ich originale Lötstellen möglichst bestehen, da ich mir bei einer X-700 den Lötpunkt buchstäblich weggesaugt hatte mit der Entlötpumpe. Es war kein Anschluss mehr zu sehen - unheimlich.

    Jedenfalls konzentriere ich mich auf Minolta X und dann noch XD. Die scheinen mir im Vergleich zu Nikon und Canon einigermaßen gnädig aufgebaut.

    Mein Ziel ist, da auch einmal am Verschluss arbeiten zu können. Und die Schaltungen zumindest im Blockbild nachzuvollziehen.

    Die X-700 hat zB vier IC, zwei davon sind tatsächlich eingewickelt in die flexible Leiterbahn, dh man muss davon alles abmontieren um dorthin zu kommen. Die Schaltung ist digital. Zig feine Kabel gehen durch die Kamera, müssen dafür abgelötet werden usw.

    Wie diese Kameras damals gefertigt wurden - zumindest die Montage und Kabelauflötungen werden Handarbeit gewesen sein.

    Ich bin froh, zu meinen Lieblingen die Service Manuals als Nachdrucke auf Papier zu haben.

    Die beste Quelle dafür ist

    https://www.ebay.at/sch/i.html?isRef...sid=goodygifts

    Perfekter Service!

    Befreundete Elektroniker staunen, wenn ich ihnen Fotos vom Innenleben der Kameras zeige. Höchste Verdichtung. Großartige Ingenieursarbeit
    Gruß,

    Andreas

  4. #3
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    Die Bücher von Thomas Tomosy sind die Klassiker zum Thema Reparatur.

    Englisch, aber deswegen gut zu lesen - mit Fachwörterbuch

    Camera Maintenance & Repair, Book 1: Fundamental Techniques: A Comprehensive, Fully Illustrated Guide (English Edition) https://www.amazon.de/dp/B003ZSIS5I/...YTANNQHR24YPPD

    Camera Maintenance & Repair, Book 2: Advanced Techniques: A Comprehensive, Fully Illustrated Guide (English Edition) https://www.amazon.de/dp/B00B5ZZ7NE/...YPV53BQDBKJPCZ
    Gruß,

    Andreas

  5. #4
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    Was bringt die Arbeit mit der Lupe?

    • Einen neuen Zugang zum Gerät. Die Blackbox hellt sich auf
    • Respekt vor der Genialität der einstigen Konstrukteure und ihren Teams.
    • Ein interessantes Anwendungsgebiet für Elektronik.
    • Erholung - die Konzentration beim Arbeiten schaltet andere Gedanken ab. Gerade in Zeiten wie wir sie jetzt erleben, wichtig.
    • Zufriedenheit, wenn doch einmal etwas wie geplant geklappt hat
    • Mehr Unabhängigkeit vom Dienstleister - wenn man überhaupt einen findet.
    • Und ein endloses Lernthema
    Gruß,

    Andreas

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  7. #5
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    Werkzeug, das auch der Zahnarzt verwendet

    https://www.conrad.at/de/p/ideal-tek...k-1369218.html

    Zum feinen Arbeiten beim Korrosionputzen, Anheben aufgeklebter Belederung, Wegdrücken von Kabeln usw.

    In Kombination mit einer Kopflupe:

    https://www.reichelt.at/at/de/kopflu...ls-p50331.html

    Und so weiter
    Gruß,

    Andreas

  8. #6
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    Hey Andreas,

    erstmal vielen Dank für die tolle Dokumentation deiner Arbeit und die zahlreichen, mir zum Teil noch nicht bekannten, Quellen!


    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ...Oder überdreht dann doch eine Schraube und ruiniert ihr den Kopf. Alles aus Messing ist sofort beleidigt, ...
    Hier gilt wohl der alte Mechanikergrundsatz "Nach fest, kommt ab!"


    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    ...da ich mir bei einer X-700 den Lötpunkt buchstäblich weggesaugt hatte mit der Entlötpumpe. Es war kein Anschluss mehr zu sehen - unheimlich. ...
    Falls die Entlötpumpe zu rabiat und teilweise sicherlich auch zu groß und sperrig ist, versuch es doch mal mit Entlötlitze! (hier zum Beispiel bei Reichelt)


    Weiterhin viel Erfolg und nochmals Danke!

    Viele Grüße
    Chris
    Aktuelle Altglasphase: Schleife von 5 bis 7
    Ausrüstung: Sony Alpha 6400 und vieeel Altglas

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Chregu :


  10. #7
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    Danke, Chris, auch für den Tipp!

    Die Entlötlitze zerstört unter meinem Lötkolben nur meist mehr, als ich wieder reparieren kann

    Damit sie das Lot aufsaugen kann, muss ordentlich Hitze draufgelegt werden und damit tu ich mir auf den verwinkelten bzw. Flexplatinen schwer.

    Aber ich werde es damit wieder beim nächsten (Ent)Lötjob probieren
    Gruß,

    Andreas

  11. #8
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    Zitat Zitat von Chregu Beitrag anzeigen

    Hier gilt wohl der alte Mechanikergrundsatz "Nach fest, kommt ab!"
    Immerhin gewann bis jetzt immer der Schraubendreher, aber schön ist es nicht.

    In den Minolta X bin ich bis jetzt fast nur auf Phillips-Kreuzschlitzschrauben getroffen, dafür bin ich gerüstet.

    Ich gehe davon aus, dass es sich um diese Schraubenart handelt, sie werden auch in den Minolta-Service-Manuals zur X-Serie so bezeichnet, soweit ich gesehen habe.

    Phillips-Recess:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Phillips-Recess

    Und Ersatz für Schraubopfer hat sich inzwischen auch schon angesammelt.

    Aber ich möchte nichts kaputtmachen, auch bei Übungskameras nicht.

    Respekt ist eine der Grundlagen dieser Arbeit

    Festsitzende Schrauben bekomme ich mit Sonax-Elektronikreiniger allermeist wieder flott.

    Einmal kurz aufsprühen und etwas warten. Dann vorsichtig weiter mit dem Schraubendreher.

    Der Reiniger sucht sich seinen Weg ohne destruktiv zu sein. Es ist kein Schmiermittel und verdunstet rasch. Es bleibt ein Schutzfilm auf elektrischen Kontakten. Bis jetzt nur beste Erfahrungen damit gemacht.
    Gruß,

    Andreas

  12. #9
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    Standard Ab ins Finale

    Dieses Projekt ist noch offen - heute gehts los!

    Neue Elkos kommen in die XG-M.

    Und ich hoffe, dass ich mich in der geöffneten Kamera zurechtfinden werde, es ist ja schon wieder ein Jahr her ;-)

    Das oben beschriebene Problem mit überdrehten Kreuzschlitzschrauben sollte mit Einsatz der JIS-Dreher, die zu Japans Schraubenwelt passen, gelöst sein.

    Bericht zum Finale folgt
    Geändert von Ando (15.02.2023 um 13:03 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  13. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  14. #10
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    Sei froh wenn Kreuzschlitz drin ist, nix ist übler als normale Schlitzschrauben mit deformierten Kopf. Selbst ein defekter Kreuzschlitz kann noch zum Zentrieren beim Rausarbeiten dienen...

    LG Jörg

  15. Folgender Benutzer sagt "Danke", Optikus64 :


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