Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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Eingehängt mal zwei Bilder, die zeigen, wie krank das Ganze aussehen kann, wenn Kitschichten aufgebrochen und statt der Kitverbindung nur noch eine Luftfläche dazwischen liegt. ..
Nicht das jetzt einer daherkommt und sagt.. was fürn geiles Bokeh...
Dachte mir, ist mal nett, wenn man sieht, wie sich das äußert.
Es ist zwar alles da, aber die Schärfe ist nicht da und das glühen an den Oberflächen ist der Wahnsinn.
Muss man mal gesehen haben.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (27.02.2012 um 23:58 Uhr)
Hi Marcus..
ne, ne.. das bestimmt nicht. Zwar dürfte die mechanische Toleranz bei der Produktion der Objektive schon gering ausgefallen sein, aber wenn setze ich schon die gesamte optische Gruppe um.
So ist zumindest gewährleistet, dass das ein "abgestimtes System" bleibt. Wenn ich nun Einzellinsen zwischen zwei Objektiven tausche, kommen da bestimmt keine guten Dinge bei raus.
Schade ist es nur um dieses Objektiv, denn ich hatte es mal an die Wand gehalten (meine "berühmte" Wand fotografiert) und es brachte bei Offenblende 1.4 bereits eine hervorragende Schärfe, die nun leider dahin ist.
LG
Henry
Nun schließt sich der Kreis..
hatte ich vor knapp 6 Monaten geschrieben.. und bei der schnellen Erledigung des Umbaus meines Canon FD 1.4/50mm SSC brach mir dann doch eine verkittete Linsengruppe auseinander.Moin,
nun hab ich mich doch noch beim Einpacken für den Umzug mit der Fertigstellung der mechanischen Umbauarbeiten zu meinem seit ca. 3-4 Jahren herum liegenden Canon 1.4/50mm SSC befasst. War mir zu schade, es einfach "weg zu werfen".
Später wuchs der Entschluss es wieder zu "kleben"..
Und so kommt es nun zu den ersten "Gehversuchen" beim Verkitten von Einzel-Linsen.. mal sehen ob ich es hinbekomme. Inzwischen liegen hier einige Objektive mit dem gleichen Problem herum.
Hier nun der erste Versuch an einem Canon 4/200mm SSC...
Erste Feststellung: Große Linsen sind schwer zusammen zu bringen ohne Lufteinschlüsse. Mal sehen, wie man die richtige Menge von dem Zeug aufträgt und wie es zerläuft.
Die Gläser wurden leicht "erhitzt", damit sich das Zeug besser verteilt. Das ist schonmal der erste positive Schritt, den ich herausgefunden habe.
Das Zeug ist extrem "klebrig".. man sollte Waschbenzin daneben stehen haben für die eigenen Finger zur Reinigung. Ein Leinentuch und eine Menge Geduld ebenfalls notwendig, denn ich musste die Linsen nochmal trennen. Noch bekomme ich es mit diesen relativ großen Linsen nicht hin. Ich habe an den Rändern noch Luft dazwischen, lasse es aber erstmal so um zu sehen, wie sich das Ganze nachher optisch gestaltet. Trennen kann man die Linsen immer wieder mit Wärme und Waschbenzin... dann kann ein neuer Versuch gestartet werden.
Mal sehen, ob es mir gelingt.
LG
Henry
Geändert von hinnerker (12.11.2010 um 13:48 Uhr)
So, die Herren, nun mal bitte zurück zur Threaddisziplin...
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Das hört sich schonmal spannend an!
Ichbin gespannt auf Deine Ergebnisse!
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Sieht gut aus... nach 3,5 Stunden haben sich die kleinen Bläschen "aufgelöst" und es ist eine schöne, glasklare "Doppel-Linse" geworden. Bleibt abzuwarten, ob die eingebrachte Lage des Canadabalsam passt oder zu dick geraten ist.
Parallel dazu hab ich das ehemals verkittete Element des Canon 1.4/50mm (die Gruppe hinter der Blende zur Kamera hinweisend) neu geklebt. Diese Linsen sind deutlich kleiner im Durchmesser (29,5mm), als das Frontglas des Canon 4/200mm SSC (51mm). Die kleineren Linsen zu kitten, dürfte ziemlich problemlos sein.
Schwierigkeit ist bei der Linsenverkittung in erster Linie wohl, die beiden Elemente so "in Form" zu halten, dass sie nicht verrutschen..
Bei den kleinen Linsen (29,5mm) hat es zwei plan aufeinander liegende Flächen. Es geht hier in erster Linie darum, die Balsam Schicht so dünn als möglich zu gestalten, ohne Bereiche zu bekommen, die nicht "verbunden" sind. Ich rechne mal damit, diese Gruppen nochmals öffnen zu müssen, hoffe aber, da bald ein Gespür für das rechte Mass beim Auftrag des Canadabalsam zu bekommen.
Die Abbinde-Zeit wird auch ein interessanter Punkt !
Drei Faktoren spielen nach meiner Ansicht eine wesentliche Rolle:
1. Die Linsenkrümmung und damit die Frage der Fixierung der beiden zusammen zu fügenden Linsen (konkav oder konvex gestaltete Linsen müssen absolut eben lagern und "eingekeilt" werden)
2. Die korrekte Menge an Canadabalsam zwischen den zu verbindenden Linsen
3. Der Andruck der Linsen um das Canadabalsam zu "verdrängen/verteilen"...
Bei der Verkittung des 1.4/50mm Elements sieht es schon mal sehr, sehr gut aus. Zusätzlich habe ich testweise die Linsen in dem sich einstellenden Zustand mit 3 Punkten Cyanacrylat (Sekundenkleber) fixiert um dieses "verrutschen" der Linsen zu verhindern. Mal sehen ob es klappt.
LG
Henry
Hi Henry,
hast Du meine PN vom 25. August gelesen?
[...]
Ich suchte etwas zur Linsenreparatur (Steinschlag, wie Carglass) und fand das hier:
http://www.mikroskopie-forum.de/inde...e;topic=2186.0
Den Beitrag "Titel: Re: Einschlussmittel: Malinol vers. Includal CBBeitrag von: Klaus Henkel am November 05, 2009, 13:39:20" finde ich im Bezug auf die versch. Sorten/Mischungen des Kanadabalsams der Optikhersteller interessant.
Vielleicht doch etwas Künstliches:
http://www.dymax.com/de/Produkte/Opt...ngen/index.php
und vielleicht ein kostenfreies Muster:
http://www.dymax.com/de/Produkte/Kle...he_Anwendungen
[...]
Grüße
Dirk
Danke Dirk,
die Mail hatte ich erhalten und gelesen, aber irgendwie ist die zwischen den Massen an Mails untergegangen. Den Inhalt hatte ich aber noch so ungefähr im Kopf gespeichert (ohne die Links natürlich)..
Bei der Frage, ob UV aushärtende Kleber aus der Optik Verwendung finden sollen oder nicht, hab ich mich zunächst dagegen entschieden, da ich mit Canada-Balsam erstmal experimentieren will. Dies Canadabalsam hat in diesem Stadium für mich den Vorteil, durch schlichte Erwärmung die Linsen wieder voneinander trennen zu können und zunächst zu testen, wie ich die Sache am geschicktesten angehe. Erfahrungssammlung sozusagen..
Hierbei ist mir das Wichtige, herauszufinden, welche Mengen notwendig sind (soviel wie nötig, so wenig wie möglich) um die Linsen so dicht als möglich zusammen zu bringen. Auch will ich zunächst testen, womit sich das Zeug noch verdünnen läßt, um eine dünnflüssigere Konsistenz zu erreichen, die sich besser verteilt bei geringen Auftragsmengen.
Bereits eine "stecknadelkopfgroße" Menge scheint mir die Linsenflächen zu weit voneinander zu entfernen. Erste Testschüsse mit dem vorgehaltenen 1.4/50mm SSC, dessen verkittetes Element ich neu gemacht habe, zeigen gute 'Erfolge.. wenngleich mir ein intaktes Exemplar fehlt um es zu vergleichen. Gleichwohl bleibt im Moment der Eindruck, die beiden Linsen des Elements (eines hat die stärkste Krümmung im gesamten System) sind noch zu weit voneinander entfernt mit den Oberflächen.
Ich bekomme zwar eine "brauchbare" Zentrumsschärfe" hin, aber zu den Rändern hin, wird es sehr "soft" um es mal simpel zu sagen. Dies schiebe ich auf den zu großen Abstand der Linsen durch die zu "dicke" Schicht Canadabalsam zwischen den Linsen. Bei noch kleineren Mengen als diese "Stecknadelkopfgroße" Menge, wird es mit der Verteilung des Canada-Balsams zu den Rändern der Fläche hin schwierig.
Nur mit hohem Druck komme ich dann in die gewünschte Richtung, obgleich die Fläche nicht komplett "dicht" wird.
So ist der nächste Schritt das Experimentieren mit einem Verdünner, der das Canada-Balsam besser fließen läßt. Hier will ich herausfinden, ob das Canada-Balsam sich in den Eigenschaften verändert
Das Hauptproblem sehe ich dabei in der deutlich längeren Aushärtungsphase und der Gefahr des "Verrutschen" der Linsen zueinander.
Um diese Erkenntnisse geht es mir zuallererst. Und da ist Canada-Balsam erstmal das Mittel der Wahl, um die Erfahrungen zu sammeln. Wenn ich dann später soweit sein sollte, Mengen, Verarbeitung und Reaktionszeiten abzuschätzen, werde ich diese Experimente sicherlich auch noch einmal mit dem UV aushärtenden Kleber machen. Dann aber mit einer höheren Sicherheit in der Verarbeitung.
LG
Henry