Moin Henry,
es geht mir hier um Technik im weitesten Sinn und nicht nur die Kamera. Ein Beispiel, das mir jetzt einfällt, wären zum Beispiel Lensbabys, also Tilt+Shift-Objektive. Wobei ich jetzt nicht weiß, seit wann es diese Linsen gibt. Aber ich denke mal, in den 30ern war sowas noch unbekannt. Wenn also jemand sich genau so ein Bild im Kopf vorstellt, gibt ihm diese Technik das Werkzeug an die Hand.
Oder die Vorwahl von ISO-Empfindlichkeiten direkt in der Kamera. Ein technischer Fortschritt, der früher einen Filmwechsel bzw. das Benutzen mehrerer Kameras erfordert hätte.
Auch das Kamera-Display halte ich für guten technischen Fortschritt, erlaubt es doch die sofortige Kontrolle, anstatt sich einfach darauf zu verlassen, das Richtige getan zu haben und auf das Ergebnis in der Dunkelkammer angewiesen zu sein.
Generell finde ich die EBV auch als einen Segen der Neuzeit, denn es gibt Belichtungssituationen, die man einfach nicht so hinbekommt, wie man das gerne hätte. Allerdings - und das gebe ich gerne zu - fehlt mir jetzt der Vergleich, inwieweit die Möglichkeiten beim Film und der Entwicklung in der Dunkelkammer gehen.
Edit: Obwohl wir uns im MF-Bereich befinden, ist auch die Erfindung des AF so eine technische Möglichkeit zur Bildgestaltung, denn es gibt Motive, da ist der Mensch einfach zeitlich überfordert.
Übrigens was die Papierschere angeht, da würde dir meine Frau aber was erzählen - die ist nämlich Frisörin.![]()