Mir ist ein Bild, welches mit einer Lochblende gemacht wurde und in den Ende 60er bzw. in den 70er Jahren im "Foto Magazin" gezeigt wurde heute noch in Erinnerung.
Dieses wurde als Farb-Bild im herbstlichen Wald in Cervinia gemacht und es hat neben der Färbung des gelben Walds, das Blau des dortigen zentralen Bergs des Cervin in der Lochblenden typischen Art gezeigt. Das Bild hat mich wegen den fließenden Farben begeistert und hat nachdem ich mich noch heute daran gut erinnere eine gewisse Nachhaltigkeit bei mir bewirkt. Aber ich habe danach, im Sinne von Jan, nie Bilder mit einer Lochblende gemacht, warum ? war aber als ich das Imagon mit seiner Charakteristik des scharfen Kernbilds überlagert durch die Abbildung der Randstrahlen kennen gelernt habe fasziniert von solchen Möglichkeiten. Diesen Gedanken der fließenden Farben laufe ich heute noch immer mal wieder hinter her.
VG Ulrich
Auch wenn das hier OT ist:
waren das in der Reihenfolge die Canon Ion RC-251, dann die tolle Canon Powershot G3 (mit Optik F2.0) und danach die Canon D60. Die letzten beiden habe ich noch im Schrank stehen.
VG Ekkehard
Ganz nett die Geschichten aus der Steinzeit der Digiknipsen aber das Thema ist Pinhole Fotografie.
Um zu beweisen das Aufnahmen mit Lochblenden weder verzeichnen noch vignettieren habe ich eine 35mm Brennweite für das 9x12cm Format angefertigt. Blendendurchmesser 0,2mm
Bei dem reinen Nettoformat von 9x12cm nutze ich einen Bildwinkel von etwa 128° womit der maximale Winkel dieser Technik erreicht ist.
Die untere linke Ecke ist dunkel weil sie auch dunkel war, die gleichmäßige Helligkeitsverteilung kann am besten im Himmel beobachtet werden, es gibt bis in die Ecken keinerlei Abfall der Helligkeit.
Sie sogenannte natürliche Vignettierung tritt nur auf wenn Glas im Spiel ist. Dort muss das Licht bei extremem WW Objektiven durch eine deutlich dickere Menge an Glas, eben weil die Lichtstrahlen sehr schräg auftreffen. Das Glas reduziert dadurch die Lichtmenge.
Bei einer Lochblende legt das Licht zu den Ecken zwar ein längerer Weg zurück aber eben nur durch Luft. Das reduziert allenfalls mathematisch die Lichtmenge aber praktisch hat es keinerlei Einfluss.
Ebenso ist die Aufnahme absolut frei von Verzeichnung, alle Linien bleiben absolut gerade.
Die Aufnahme habe ich nur zu Testzwecken gemacht, die Qualität ist eher mau zeigt aber was sie zeigen soll.
Sehr kritisch ist bei einem solch großen Winkel wenn die Sonne auf die Lochlende tritt, dadurch wird eine halbmondförmige Fläche im Foto stärker belichtet. Das muss man wissen um es verhindern zu können, auf der Mattscheibe ist das nicht zu sehen.
![]()
1980 wird sehr knapp, aber so um 1986 rum gab es bei einer Holländisch-Hamburger Bude, die Elektronikbauteile (u.a. ICs, bipolar und MOS) herstellte und deren Name hier nicht zur Sache tut ein paar engagierte Kollegen, die sich dachten, daß es ein nettes Abschiedsgeschenk für einen ausscheidenden Kollegen sei,
- ein Gruppenbild des Teams mit einer Videocamera aufzunehmen
- die Signale eines TV-Bildes durch einen A/D-Wandler zu schicken
- die entstandene Datei in eine Plotsoftware auf der VAX zu übertragen
- das Bild auf einem großen Tintenstrahlplotter auszugeben, der sonst dazu diente, IC-Layouts auszudrucken (gefühlt 1m breit, Druck von der Rolle und für die vier Farben vier Durchgänge hin und her auf "beliebiger" Länge (Papierrollenende oder Prameter in der Software oder Puffergröße als reale Grenze)
Die Faben waren natürlich völlig schräg,die Auflösung eben "80er Jahre Fernsehen",
die Kosten (das meiste "Weiterbildung" in der bezahlten Arbeitszeit) dieses einen Bildes durfte niemand ausrechnen!
Mehrere (viele!) Manntage (damals durfte man gerade eben noch "Manntage" sagen, auch wenn Frauen mitgemacht haben) viel Hirnschmalz, dann Softwaregefummel und auch ein wenig Hardwaregebastel um das Signal von der Videocamera (evtl. mit Umweg Videorecorder) bis zur VAX zu kriegen.
Es ist aber niemand von der Belegschaft bei dem Vorgang dümmer geworden oder hat gar an Motivation verloren.