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Thema: Meine 4x5" Pinhole Kamera

  1. #11
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    Zitat Zitat von aibf Beitrag anzeigen
    Obwohl ich seit 1958 fotografiere (also viele Jahre analog), kann ich mit solchen unscharfen Aufnahmen wie Jan Böttcher nichts anfangen. Nichts für Ungut arri.
    Damit habe ich keine Probleme, es darf und soll jeder machen wie er es möchte und für richtig hält.
    Was für mich aber feststeht ist das eine Aufnahmen eben nicht automatisch besser wird nur weil ich ein schärferes Objektiv verwende.
    Solche Pauschalisierungen führen in die falsche Richtung.

    Inzwischen ist die Fotografie so umfangreich in ihrer technischen Umsetzung das aus einer Vielzahl von Möglichkeiten ausgewählt werden kann.
    Das ist ein unglaublich glücklicher Umstand um den uns sicher einige der alten Fotografen beneiden würden, wenn sie noch lebten.
    Gerade diese Vielzahl von Möglichkeiten macht das Genre interessant.

    Einschränkungen durch Pauschalisierungen hören nicht bei einem Punkt auf und gehen erfahrungsgemäß immer weiter, darauf folgen Grabenkämpfe die dann mit der Sache nichts mehr zu tun haben sondern es geht dann nur noch darum recht zu haben.

    Sehr gut erinnere ich mich noch an Diskussionen von betuchten älteren Herren die regelrecht darüber stritten ob nun Zeiss oder Leitz Objektive schärfer sind. Fotos habe ich von denen kaum gesehen. Ähnliche Unterredungen und z.T. Gefechte gibt es immer noch, heute dann eher um Megapixel und anderes Gehampel.
    Nichts davon hat letztendlich etwas mit dem Endprodukt, dem fertigen Foto, zu tun.

    Heute bin ich selber alt aber ich lehne dieses Dogma von den scharfen Objektive ab, wer sie nutzen möchte bitte sehr, vermutlich werden nicht wenige ihr ganzes Leben dem einem Objektiv hinterher laufen das sie eh nie finden werden.
    Ist für mich in Ordnung, mir ging es eine Zeitlang auch so allerdings fand ich Schärfe eher im Großformat und nicht bei den Kleinbildknipsen.
    Inzwischen weiß ich aber das ich mir für sehr kleines Geld Objektive selber bauen kann, mit einfachen Mitteln. Richtig eingesetzt ermöglichen Sie sogar Aufnahmen die ich nicht mit neu verfügbaren Objektiven erreichen kann und auch der Gebrauchtmarkt liefert nicht immer Alternativen.

    Nehmen wir z.B. eine Architekturaufnahme mit einer Lochblende.
    Diese zeigen weder Vignettierungen noch Verzeichnungen. Nennt mir mal ein Objektiv auf der Welt dass das kann. Ich kann tausende Euros für eines ausgeben und erreiche trotzdem nicht die Möglichkeiten die eine einfache Lochblende bietet.
    Es besteht alles nur aus Kompromissen auch das allerbeste Objektiv.

  2. #12
    Spitzenkommentierer Avatar von aibf
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    Zitat Zitat von arri Beitrag anzeigen
    Einschränkungen durch Pauschalisierungen hören nicht bei einem Punkt auf und gehen erfahrungsgemäß immer weiter, darauf folgen Grabenkämpfe die dann mit der Sache nichts mehr zu tun haben sondern es geht dann nur noch darum recht zu haben.
    Es geht doch nicht um Recht zu behalten, sondern nur um eine Meinung (von vielen), die andere User hier garantiert anderst sehen.
    Bin froh, aus der analogen Zeit 1980 in die digitale Welt wechseln zu können. Photoshop und Corel dankend.
    VG Ekkehard


  3. #13
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    Zitat Zitat von arri Beitrag anzeigen
    So unterschiedlich können Auffassungen sein. ...
    Ich glaube eine "Auffassung" setzt einen Denkprozess voraus, bei mir setzt der Tränenfluß eher unwillkürlich, quasi rückenmarksgesteuert ein.

    Beim normalen gucken will ich scharf sehen, reibe mir den Schlaf aus den Augen, betätige die Scheibenwaschanlage, setze zur Not eine Brille auf.

    Bei "Kunst" kann man bei groben Pinselstrichen etwas Abstand halten und die Kunst des Künstlers, mit grobem Pinsel trotzdem etwas Erkennbares zu schaffen sehen und anerkennen. Und auch bei Höhlenmalereien erkennt man die Jagdszenen (usw.) ohne, daß es "HD" wäre. Aber meine Augen sehen jeweils die Leinwand & Farbe bzw. den Stein & Kohle/Ocker/... scharf (sonst Brille).

    Bei Fotos hat man erst gegen begrenzte Schärfentiefe gegenangearbeitet, dann hat man sie akzeptiert (z.B. bei Porträts) und später wurde es zum Stilmittel (inkl. Bewegungsunschärfe und Korn).
    Das ist alles wie es ist, und da will ich nicht den Mond anbellen. Pinhole quält mich (meine Augen) trotzdem ;-) Man muß es aber mal gemacht haben!

    Ausgeprägte Verzeichnung, vollständige Entzerrung stürzender Linien, Vignettierung, ... muß ich auch nicht haben, aber "natürlichen Helligkeitsabfall" zum Rand hin sollte auch Pinhole haben.
    Nich jedes scharfe Foto ist ein gutes Foto, nicht jedes unscharfe Foto ist Kunst ;-)

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", Jan Böttcher :


  5. #14
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    Hallo zusammen,

    mal völlig losgelöst von den bisherigen Meinungen (von gefällt mir und ist mir nicht scharf genug), möchte ich erst mal meinen Respekt ausdrücken, dieses Projekt verwirklicht zu haben.

    Ich finde, dass es bei solchen Projekten eben nicht darauf ankommen muß, das maximal mögliche an Schärfe und Kontrast herauszuholen. Mich reizt hierbei eher der Spaß am Entwickeln und am "Basteln".

    Umso größer ist dann die Freude, wenn es funktioniert.

    Und die vorgestellte Pinhole Kamera funktioniert! Meines Erachtens sogar besser, als das was ich bislang gesehen habe.

    Daher: Glückwunsch zum Projekt und den gelungenen Aufnahmen. Mir gefällt es!

    LG, Christian

  6. 4 Benutzer sagen "Danke", gladstone :


  7. #15
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    Zitat Zitat von aibf Beitrag anzeigen
    Bin froh, aus der analogen Zeit 1980 in die digitale Welt wechseln zu können. Photoshop und Corel dankend.
    Du sitzt da in einer Zeitmaschine? Photoshop soll 1988 erschienen sein. Der C64 war ab 1983 erhältlich. Wie konntest Du 1980 digitale Bilder gemacht haben.

    Zum Thema: Ich finde die Bilder interessant und auch spannend. In Slow Motion quasi.

  8. #16
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    Mir ist ein Bild, welches mit einer Lochblende gemacht wurde und in den Ende 60er bzw. in den 70er Jahren im "Foto Magazin" gezeigt wurde heute noch in Erinnerung.
    Dieses wurde als Farb-Bild im herbstlichen Wald in Cervinia gemacht und es hat neben der Färbung des gelben Walds, das Blau des dortigen zentralen Bergs des Cervin in der Lochblenden typischen Art gezeigt. Das Bild hat mich wegen den fließenden Farben begeistert und hat nachdem ich mich noch heute daran gut erinnere eine gewisse Nachhaltigkeit bei mir bewirkt. Aber ich habe danach, im Sinne von Jan, nie Bilder mit einer Lochblende gemacht, warum ? war aber als ich das Imagon mit seiner Charakteristik des scharfen Kernbilds überlagert durch die Abbildung der Randstrahlen kennen gelernt habe fasziniert von solchen Möglichkeiten. Diesen Gedanken der fließenden Farben laufe ich heute noch immer mal wieder hinter her.

    VG Ulrich

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", CanRoda :


  10. #17
    Spitzenkommentierer Avatar von aibf
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Du sitzt da in einer Zeitmaschine? Photoshop soll 1988 erschienen sein. Der C64 war ab 1983 erhältlich. Wie konntest Du 1980 digitale Bilder gemacht haben.
    Georg, das stimmt... das sollte 1990 heißen.
    VG Ekkehard


  11. #18
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    Zitat Zitat von aibf Beitrag anzeigen
    Georg, das stimmt... das sollte 1990 heißen.
    Verstehe. Welche Kamera hattest Du am Start?

  12. #19
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Du sitzt da in einer Zeitmaschine? Photoshop soll 1988 erschienen sein. Der C64 war ab 1983 erhältlich. Wie konntest Du 1980 digitale Bilder gemacht haben.

    Zum Thema: Ich finde die Bilder interessant und auch spannend. In Slow Motion quasi.
    1980 wird sehr knapp, aber so um 1986 rum gab es bei einer Holländisch-Hamburger Bude, die Elektronikbauteile (u.a. ICs, bipolar und MOS) herstellte und deren Name hier nicht zur Sache tut ein paar engagierte Kollegen, die sich dachten, daß es ein nettes Abschiedsgeschenk für einen ausscheidenden Kollegen sei,
    - ein Gruppenbild des Teams mit einer Videocamera aufzunehmen
    - die Signale eines TV-Bildes durch einen A/D-Wandler zu schicken
    - die entstandene Datei in eine Plotsoftware auf der VAX zu übertragen
    - das Bild auf einem großen Tintenstrahlplotter auszugeben, der sonst dazu diente, IC-Layouts auszudrucken (gefühlt 1m breit, Druck von der Rolle und für die vier Farben vier Durchgänge hin und her auf "beliebiger" Länge (Papierrollenende oder Prameter in der Software oder Puffergröße als reale Grenze)

    Die Faben waren natürlich völlig schräg,die Auflösung eben "80er Jahre Fernsehen",
    die Kosten (das meiste "Weiterbildung" in der bezahlten Arbeitszeit) dieses einen Bildes durfte niemand ausrechnen!
    Mehrere (viele!) Manntage (damals durfte man gerade eben noch "Manntage" sagen, auch wenn Frauen mitgemacht haben) viel Hirnschmalz, dann Softwaregefummel und auch ein wenig Hardwaregebastel um das Signal von der Videocamera (evtl. mit Umweg Videorecorder) bis zur VAX zu kriegen.
    Es ist aber niemand von der Belegschaft bei dem Vorgang dümmer geworden oder hat gar an Motivation verloren.

  13. #20
    Spitzenkommentierer Avatar von aibf
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Verstehe. Welche Kamera hattest Du am Start?
    Auch wenn das hier OT ist:
    waren das in der Reihenfolge die Canon Ion RC-251, dann die tolle Canon Powershot G3 (mit Optik F2.0) und danach die Canon D60. Die letzten beiden habe ich noch im Schrank stehen.
    VG Ekkehard


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