Ich erinnere mich an den Beginn des Internet für alle so Mitte der 1990er.
Es gab - noch aus der akademischen Gemeinschaft, die Pionier in der Nutzung war - die sogenannte Nettiquette, die den guten Umgang miteinander regelte.
Zu finden gab es hauptsächlich Information, der Betrieb eines funktionierenden Mailaccounts war mit Leistung verbunden und der Aufbau einer Verbindung war von einem Pfeifkonzert des Modems begleitet. Funktioniert hatte er selten.
Die Kommerzialisierung begann erst, Norton bot eines Tages eine „Firewall“ auf CD-ROM für den Privatanwender an, wer wusste schon, warum man das kaufen sollte.
Windows 95 besorgte einem den täglichen Bluescreen und die Mobiltelefone brachten mit WAP Internet aufs Graustufendisplay. Sogar als Modem für das mobile E-Mail ließen sie sich über Infrarot-Schnittstelle verwenden. Die Abstürze aller beteiligten Geräte dabei waren fabelhaft
Aber es war dafür alles neu, unschuldig und unerforscht.
Geändert von Ando (11.07.2023 um 07:18 Uhr)
Gruß,
Andreas
Hier wird mal wieder soviel durcheinander gewürfelt, schade.
Zum Einen: Auch auf Kleinanzeigen hat man immer die Möglichkeiten Kontakt zum Verkäufer aufzunehmen und mit ihm die Modalitäten zu klären. Kleinanzeigen hat einen eigenen BEzahldienst etabliert, der aber in der Regel von kaum jemandem benutzt wird.
Ich habe mit "Kleinanzeigen" bislang durchweg gute Erfahrungen gemacht. Mit jedem der Verkäufer - die im Übrigen vielfach auch lieber Paypal für Waren und Dienstleistungen vorschlagen - bin ich bisher immer gut gefahren. Paypal ist vertrauenswürdig und der Käuferschutz greift auch hier.
Skeptisch werde ich immer nur, wenn ein Verkäufer nur die Bezahloption - "Family & Friends" verlangt. Das und nur das halte ich für ein erhebliches Sicherheitsrisiko. Ein gebrauchtes 250 Euro Laptop kam wegen unzureichender Verpackung mit einem Display-Schaden hier an, wurde reklamiert (nicht über Kleinanzeigen sondern in einem Forum erworben) und der Verkäufer zickte rum.
Paypal eingeschaltet, weil ich irgendwann nach einigem Hin- und Her die Faxen "Dicke" hatte und mir irgendwelche vom Verkäufer selbst zusammengereimte rechtliche Dinge erläutern wollte, die allesamt nur Unsinn ergaben, aber mit der Rechtslage überhaupt nichts zu tun hatten.
Es dauerte genau eine Woche, dann hatte Paypal ihm wohl klar gemacht, das er mit seiner Vorstellung auf dem Holzwege war und erstattete den Kaufpreis. Anschließend verkaufte er das defekte Laptop erneut in dem Forum zu einem deutlich reduzierten Preis unter Angabe des Displayschadens, der auf seine mangelhafte Verpackung zurück zu führen war weiter.
Ich kann daher nur empfehlen, von Käufen via Paypal Friends Abstand zu nehmen und immer den sicheren Weg über Paypal Waren und Dienstleistungen zu gehen. Dies halte ich mit all meinen Käufen auf Kleinanzeigen-Märkten so. Wer an den Paypal Gebühren sparen will und sich darauf einlässt, hat letztlich selbst schuld, wenn statt irgendeiner WAre ein Ziegelstein geliefert wird und man bei der Nachverfolgung oder einer Strafanzeige dann noch nicht einmal eine korrekte Adresse vorfindet, weil Paypal davon ausgeht, das sich Freude auch unter ihren Wohnanschriften kennen und diese nicht mit übermittelt.
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Ich verwende (ex-ebay)Kleinanzeigen nur lokal, d.h. ich hole die Sachen persönlich ab und bezahle sie bei der Abholung in bar. Da hatte ich bislang noch keine Probleme und alle Verkäufer haben mir bisher erlaubt, die Sachen wenigstens in ein bisschen zu testen. Wenn da einer komisch wird, kann ich mich umdrehen und wieder gehen. Das geht aber natürlich nur so gut, weil ich in einem großen Ballungsraum wie München wohne, wo ein entsprechendes Angebot lokal vorhanden ist.
Ob ich allerdings nochmal so eine Sache mache, wie bei dem kürzlich gekauften Sigma 5-6.3/100-400mm DG DN, das doch einen höheren dreistelligen Euro-Betrag gekostet hat und mich da einfach irgendwo mit dem Verkäufer treffe, mit dem ganzen Bargeld in der Tasche, das weiß nicht. Da war mir schon mulmig.
Im Ergebnis war es aber in dem Fall toll. Der Typ war supernett, ich konnte das Sigma bestimmt eine halbe Stunde an seiner A7IV (die ich dabei auch noch ausprobieren durfte und jetzt total angefixt bin) ausprobieren und dann meinte er, dass er das Bargeld eigentlich nicht so gerne wolle und ob ich das Objektiv nicht mit nach Hause nehmen und ihm das Geld dann überweisen wolle...Der hatte ein Gottvertrauen...
eBay verwende ich nur ganz ausnahmsweise, meist zum Verkaufen. Die letzten Verkäufe waren allerdings schlecht, nicht weil sich jemand beschwert hat, sondern weil ich nicht annähernd das erlöst habe, womit ich gerechnet habe. Was mich da irritiert hat, waren Aufforderungen kostenpflichtig die Sichtbarkeit des Angebots zu erhöhen. Das gab es früher nie. Kann es sein, dass die Sichtbarkeit eingeschränkt wird, wenn man das nicht macht ? Ich bin da nicht auf dem aktuellen Stand, ich verkaufe ja auch nur sehr wenig.
Am Besten ist es doch immer wieder, hier im Forum zu kaufen, das hat mein letzter Kauf wieder deutlich bestätigt. Ich denk immer, hier ist schon noch so eine Insel der Fairness und Korrektheit in den Weiten des Netzes. Euch allen vielen Dank dafür.
Gruß Matthias
Und wärest Du der Verkäufer gewesen und überzeugt davon alles richtig gemacht zu haben und an einen faulen Käufer geraten zu sein, dann wärest Du im Eimer gewesen.
Früher[tm] hatten wir Gerichte um soetwas im Zweifelsfall zu klären, auch mit einer gewissen Abschreckungskraft (Strafe und Tragen der Kosten beim Beschi##) für schräge Vögel.
Die Abschreckung ist teilweise verkoren gegangen, weil die Gerichte mit der Masse der Fälle nicht mehr klarkommen (vielleicht sollte man aus dem ebenfalls beim Cannabis angeführten Grund einfach alles unter 1000€ legalisieren) und weil es eben "Käuferschutz" gibt und man die Gerichte nicht mehr jedes mal einschalten mag.
als Käufer ist die Meinung von Henry zu verstehen; als VK bin ich da nicht so gerne mit PayPal - ohne F&F - unterwegs. Es gibt genug faule Socken, die nach Erhalt einen Schaden reklamieren und, den sie vielleicht selber verursacht haben oder dir dafür einen Vorschlag auf Nachlass unterbreiten. Geld bekommst Du erst von PAyPAl wenn Du dich einvernehmlich geeinigt hast. Oder evtl. ein beschädigtes Objektiv oder anderes zurück.
Da muss man dann als VK schlucken.
Lieben Gruß aus Langenfeld/Rhld
Peter
Sony A7RII ++ Canon G11
zuviel Altglas