Kann ich gern erläutern.
Schmeiß die typischen Jobo Entwicklertrommeln beiseite, besorg die einen Tauchtank mit Edelstahl Filmhaltern. Da wickelst Du in der hergerichteten Dunkelkammer dann die Meterware auf die Filmhalter und hängst die in den Tank. Es gab meines Wissens auch eine Vorgabe, ab dem xten Meter (weiß nicht mehr, wieviele Meter ich auf diese Halter gezogen habe) wo klar ist, dass Du abschneiden kannst. Du verlierst zwar pro Halter ein Negativ, aber das war zu verschmerzen, zumal man ja schon bei der Aufnahme bei Bild 36 zwei "blanks" einfügen konnte. Die wurden dann geschnitten und der nächste Rahmen bespannt. Musste man ohnehin, denn nach 36 Bildern musste das Zählwerk der Kamera ohnehin zurück gesetzt werden. Sperre wieder raus, zwei Leerbilder machen. Wieder zurück setzen und dann ging es wieder bis 36...
Es gab seinerzeit auch Geräte, die die kompletten Langfilmmagazine eingesetzt bekamen und dann automatisch die Filme komplett umrollten. Wie die Dinger genau funktionierten, weiß ich nicht, sah das lediglich bei PPS (Photo Professional Service und im Labor der DPA mal zu Hamburger Zeiten. Da ich selbst selten mit solchen Langfilmmagazingen zu tun hatte, ein Kumpel aber mit einer Olympus OM1 glaub ich war es, so ein Langfilmmagazin sein eigen nannte (der hat viel Reisefotografie für die Zeitschrift GEO gemacht). Die Langfilmmagazine gab er seinerzeit zu PPS in Hamburg.
Ist aber auch schon mindestens 40 Jahre her....
Aber einerlei.. Für die normale Amateurfotografie braucht man aus meiner Sicht ohnehin keinen Motor, obgleich ich seinerzeit auch sehr auf die Nikon F3 stand, die ich dann typischerweise ebenfalls mit Motor besaß. Nur mit dem Alter merkt man dann doch, dass das damals mehr "Prestige-Denken" als sinnvoll zu nennen war.
So eine Kamera mit dem Motordrive wies Dich in den 80er und 90er Jahren vor dem Digitalzeitalter als erkennbaren oder angedachten Pressefotografen aus.
Aber dies ist alles Schnee von gestern. Später nutzte ich dann eher die kleine, leichte Leica M3 mit den knuddeligen Objektiven, weil gerade diese Kompaktheit für die gelungenen und unauffälligen Schnapschüsse sorgten, statt den Verrenkungen, die zu fotografierende Personen beim Anblick dieser "Riesen-Trümmer" a la Leicaflex, Nikon F, F2, F3 etc... machen zu müssen, weil ja augenscheinlich ein "Wissender Fotograf" mit schwerem Gerät auftauchte.
Dies gefiel mir dann besser, war besser fürs Kreuz, war besser für das gelungene Foto, weil man sich nur auf das Wesentliche Konzentrieren musste und selbst ein Belichtungsmesser war in den meisten Fällen überflüssig, wenn man schwarz-weiß für die Zeitungen fotografierte. Oft war in Innenräumgen der gebouncte Metz Blitz dann die Automatik bei der Belichtung und im Freien konnte man ohnehin aus Erfahrungswerten schöpfen, sei es beim Ilford HP5 oder dem Kodak TriX.
Zu den inzwischen unverschämten Preisen kann man eigentlich nur anfügen, dass Filme eh ein "Nischen-Produkt" geworden sind und man letztlich froh sein kann, das überhauot ncoh Filme angeboten werden.
LG
Henry




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