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Thema: Minolta MD 35-70/3.5: Blockade gelöst, Fungus entfernt, Ring getauscht

  1. #1
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    Standard Minolta MD 35-70/3.5: Blockade gelöst, Fungus entfernt, Ring getauscht

    Gestern ließ ich mich von einem MD 35-70/3.5 zur Tat verführen.

    Es stand ziemlich unansehnlich und krank auf meinem Tisch.

    Eigentlich wollte ich nur Objektiv-Beifänge durchsehen und den Schraubendreher in der Kiste lassen.

    Aber es war voll Schmutz, Zoom- und Blendenring ließen sich nur schwer bzw. gar nicht bewegen, am hinteren Ring fehlte eine Schraube und auf einer der hinteren Linsen sah ich eine Trübung.

    Ohne lange zu überlegen machte ich mich ans Werk.

    Und - entgegen meiner Gewohnheit - verzichtete ich diesmal auf geordnetes Vorgehen und Dokumentation.

    Ohne Repair Manual, Video oder Reparaturanleitung im Web ließ ich mir selbst freien Lauf.

    Die Übung war, frei an die Sache heranzugehen und auf meine Fähigkeit zu vertrauen, die Reparatur - und insbesondere den Zusammenbau - auch ohne Hilfen zu schaffen. Und dabei möglichst wenig nachzudenken.


    Name:  Zoom_1.jpg
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    Drei Schrauben gelöst - die vierte fehlte - und der Blendenmechanismus lag zum Teil frei.



    Name:  Zoom_2.jpg
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    Hier greift ein Mitnehmer ein, der die Blende schließt.



    Name:  Zoom_3.jpg
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    Und dieser Mitnehmer war nicht am Platz.

    Das war rasch geklärt.

    Beim Montieren des hinteren Ringes muss der Mitnehmer nur in die Aussparung geführt werden.


    Blendenproblem behoben!




    Weiter ging es zur getrübten Linse.

    Die Einheit mit zwei Linsen ließ sich einfach abschrauben.

    Name:  Zoom_8.jpg
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    Mit dem Stellschlüssel löste ich die Verschraubung der Einheit:

    Name:  Zoom_7.jpg
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    Name:  Zoom_6.jpg
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    Die Oberseite der Linse , vorübergehend gekennzeichnet mit einem wasserlöslichen Stift.

    Damit soll der seitenrichtige Einbau gesichert werden.

    Allerdings muss das dann bei jedem Ausbau - bis alles passt, kommen da schon einige Vorgänge zusammen - wiederholt werden:

    Name:  Zoom_0.jpg
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    Bei genauer Betrachtung der Linse entdeckte ich nicht nur Beschlag, sondern auch feine Fungusverästelungen.

    Mit Aceton konnte ich beides entfernen:

    Name:  Zoom_5.jpg
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    Die Einheit wieder montiert:

    Name:  Zoom_9.jpg
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    Optische Reinigung erledigt!



    Weiter zur Blockade des Zoomrings.

    Ich betrachtete das Objektiv und drehte dabei am Zoomring, um den Mechanismus zu verstehen.

    Die Ursache für die Blockade zeigte sich rasch.

    Hier lag eine Schraube in einer Führung, die dort sicher nicht hingehörte:

    Name:  Zoom_10.jpg
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    Ein Katz-und-Mausspiel begann.

    Als ich die Schraube in der Führung einmal im Kreis gejagt hatte, gewann meine magnetisierte Sonde und die Schraube lag am Tisch.

    Dabei entfernte ich einigen Schmutz.

    Und es war auch weiter im Inneren jede Menge Dreck.

    Ich schraubte munter darauf los und lernte weitere Elemente des Zooms kennen.

    Und hupps, eine zweite Schraube fiel auf den Tisch!

    Wo die beiden wohl herkommen?

    Fleißig machte ich weiter sauber, innen und außen.

    Name:  Zoom_11.jpg
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    Name:  Zoom_12.jpg
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    Beim Zusammenbau stellte ich fest, dass der Zoomring wieder frei drehte.

    Auch die Schnecke im Tubus war noch in guter Schmierung.


    Blockade gelöst!



    Beim Jagen der Schraube entdeckte ich auch eine winzige Kugel, die ebenfalls in der Führung lag.

    Ich überlegte, woher die wohl stammen mochte.

    Die Kugel ist für das Einrasten des Blendenringes zuständig.

    Sie liegt in einer Aussparung und wird mit einer Feder gegen Rillen am Objektivring gedrückt.

    Dorthin brachte ich sie wieder.

    Zuvor fettete ich die Stelle etwas, damit der Blendenring schön satt einrastet.

    Name:  Zoom_13.jpg
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    Und nun begann die Prüfung.

    “Plick“ machte es irgendwo in der Küche.

    Die Kugel war dahin.

    Eine Suche mit Lampe und Stabmagnet am Boden blieb erfolglos.

    Nach einigen erfolglosen Versuchen, Ersatz zu organisieren aus der Ersatzteilelade, schaffte ich es, die Kugel aus dem unlängst zerlegten MD 35-135 zu transplantieren.

    Dass ich im Verlauf der nächsten Stunden noch einige Male unter den Tisch musste, möchte ich vergessen ;-)

    Name:  Zoom_14.jpg
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    Nun sah ich mir noch an, warum der hintere Ring des Objektivs nur mit drei statt vier Schrauben montiert war.

    Hier ist die Antwort.

    In einer der Bohrungen steckte eine abgebrochene Schraube:

    Name:  Zoom_16.jpg
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    Die Idee, zur Geisterstunde den Dremel mit einem Bohrer zu bestücken und die Schraube auszubohren, verwarf ich.

    Das war auch nicht notwendig, denn aus einem anderen 35-70 beyond repair organisierte ich Ersatz.

    Mit dem Tausch des Ringes bekam das Objektiv auch eine neue Seriennummer:

    Name:  Zoom_15.jpg
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    Name:  Zoom_17.jpg
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    Schraubenquartett wieder komplett!



    Und die beiden verwaisten Schrauben fanden auch wieder heim.

    Sie wohnen auf der Innenseite eines der hinteren Objektivringe.

    Wie die sich dort lösen konnten - ich will es gar nicht wissen.

    Und ich verstand jetzt endlich, wozu diese seltsame Ablagestelle mit Magnet in meiner Arbeitsmatte gut ist.

    Eine Leimfalle für die winzigen Kugeln:

    Name:  Zoom_18.jpg
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    Bis das Zoom wieder so montiert war, dass alles funktionierte, vergingen einige Stunden.

    Auch lernte ich, dass mein Teilespender zwar dasselbe Modell, aber nicht in allem baugleich ist.

    Bis ich das verstand, vergingen zwei weitere Stunden, bis ich erkannte, dass ich versuchte, ein nicht passendes Teil zu verbauen …

    Und irgendwo in der Küche liegen noch drei verschossene Ersatzkugeln

    Hier das nun saubere und wieder einwandfreie funktionierende MD-Standardzoom mit neuer Identität, sprich Seriennummer:

    Name:  Zoom_19.jpg
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    Es hat mich sehr gefreut und diesmal sehr viel Zeit gekostet.

    Aber wir haben viel gesehen und noch mehr erlebt
    Geändert von Ando (30.03.2023 um 08:30 Uhr)
    Gruß,

    Andreas


  2. #2
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    Hallo Andreas,

    bravo!

    Übrigens ist das Wegspringen der Stahlkugeln ein bekanntes Problem, zum Wiederfinden hatte ich dir schon vor Zeiten empfohlen, einen Magneten zu benützen, den du über den Boden gleiten lässt.

    Das funktioniert natürlich nur bei den Kugeln, die wirklich aus Stahl sind. Ich will dich nicht verunsichern - mir sind aber schon einige Kugeln untergekommen, die aus nichtmagnetischem Metall oder sogar aus Keramik waren...
    Gruß, Michael

  3. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  4. #3
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    Standard

    Danke, Michael!

    In der Tat, der Magnet hatte mich heute Früh gerettet.

    Denn als ich fertig war, nahm ich den hinteren Ring nochmals ab, weil ich etwas kontrollieren wollte.

    Und “Plick“

    Ich war schon zu müde, um mich zu ärgern und dachte mir nur, dass solche - und noch viel kompliziertere - Objektive wohl der Teufel selbst baut

    Ich scannte dann wieder auf allen Vieren den Boden und tatsächlich, der Magnet schlug an

    Name:  Magnet.jpg
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    Ich frage mich aber tatsächlich, ob die Konstrukteure nicht auch Ehrgeiz darin hatten, ihre Geräte so tückisch wie möglich zu bauen.

    Die Stahlkugelschleuder ist ein schönes Beispiel.

    Und der Zoommechanismus, der nur bei einer bestimmten Ausrichtung aller beteiligten Elemente funktioniert. Eine Art Codeschloss.

    Aber auch super knappe Verkabelungen in Motoren, oder Schalter, die mit winzigen Kontaktfühlern hinter sicherungsringgeschützten Gehäusen auf Verrückte lauern, die sie reparieren möchten …
    Gruß,

    Andreas

  5. #4
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    Aceton auf vergütete Linsen - ich konnte kein Problem damit feststellen. Und wenn, dann müsste es ja gleich zu sehen sein, da das Lösungsmittel rasch verdampft.

    Hier verwies es den Fungus vom Platz.

    Auf meinem Nikkor 50/1.4 Ai, meiner „Retro-Arbeitslupe“, konnte ich nur damit einen Klecks Loctite von der Frontlinse bekommen.

    Wäre eine damit behandelte Linse aus Kunststoff, würde es ggf. anders aussehen.


    Übrigens - meine neue Lupe, die Frontlinse aus dem zerlegten MD 35-135, hat sich hier erstmals bewährt.

    Schön hell, knackscharf und eine Vergrößerung, die soweit alles zeigt.

    Da werde ich mein Nikkor 50/1.4 nun in Pension schicken …

    Name:  Res_2.jpg
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    Gruß,

    Andreas

  6. #5
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    Standard

    Hier zum Thema „Reinigung von Optiken“:

    https://www.foto-schuhmacher.de/arti...-reinigen.html

    https://www.edmundoptics.de/knowledg...eaning-optics/


    Aceton wird hier für vergütete Objektive aus Glas nicht ausgeschlossen bzw. empfohlen.

    In meinem Fall griff ich intuitiv zur kleinen Flasche - ich wollte diesmal ja nicht zu viel nachdenken ;-)
    Geändert von Ando (30.03.2023 um 12:50 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  7. #6
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    Standard Ausklang

    Das MD 35-70 war spontaner Blindflug ohne Checklist, Karte und Funkfeuer.

    Ich schaute einfach, ob ich die Maschine ohne Hals- und Glasbruch starten, fliegen und landen konnte

    Aber das ist kein Rezept für sichere Flüge. Und um die geht es ja hier.


    Beobachtungen während des Fluges

    Die Stahlkugelschleuder wird aktiv, sobald man den Blendenring abhebt.

    Dann expandiert die Spiralfeder sofort und man möchte die kleine Kugel nicht unbedingt ins Auge bekommen, aber auch nicht am Boden suchen. Ein Tuch über dem Objektiv beim Abnehmen des Blendenringes fängt den Kugelflug ab.

    Bevor es ans Zerlegen des Tubus geht, sollte man die richtige Stellung aller Teile fotografieren und Markierungen anbringen, bevor man die Teile in der Hand hat.

    Damit hat man dann Orientierung, wie alles wieder zusammengeht.

    Ansonsten man beschäftigt ist wie mit Rubik‘s Cube, dem Zauberwürfel, den man auf sechs Farbseiten ordnen muss durch Verdrehen … ;-)

    Schrauben sollten abgelegt werden nach jeweiliger Zugehörigkeit. Nach dem dritten Set und dem dritten abgenommenen Ring wird die Erinnerung sonst ggf. undeutlich ;-)

    Schmierfett auf dem Helicoid, den spiralförmigen Zügen der Fokussierschnecke und des Zoommechanismus, wird von Fingern magisch angezogen. Dann sind Werkzeug, Werkstück und Arbeitsfläche rasch versaut.

    Ob man mit dem Stellschlüssel innere Ringe und verschraubte Linseneinheiten aufbekommt, scheint Glückssache zu sein.

    Ein gedientes Nikkor 36-72 widersetzte sich meinen Bemühungen. Also sah ich hier meine Grenze und ruinierte nichts.

    Andere Objektive, zB Canon FD, müssen offenkundig erst demontiert werden, um an die hinteren optischen Elemente zu kommen.

    FD dürfte überhaupt das komplexeste Bajonett sein.

    Vielleicht wage ich mich einmal an mein schäbigstes FD 50/1.8 ;-)


    Fazit

    Nichts Neues für versierte Objektivbehandler.

    Durchaus Interesse an weiteren Begegnungen bei mir.

    Ob ich mich zur Problembehebung an schöne Stücke heranwage, lasse ich mir offen.

    Wo da die Grenzen in etwa verlaufen, zeigte mir die letzte Nacht
    Geändert von Ando (30.03.2023 um 14:35 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  8. #7
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    Standard

    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Hier zum Thema „Reinigung von Optiken“:
    ...
    Aceton wird hier für vergütete Objektive aus Glas nicht ausgeschlossen bzw. empfohlen.

    In meinem Fall griff ich intuitiv zur kleinen Flasche - ich wollte diesmal ja nicht zu viel nachdenken ;-)
    Ich empfehle zur Glasreinigug eher Alkohol ("Spiritus", Ethylakohol, am liebsten mit einem Vergällungszusatz, der auch rückstandsfrei verdunstet).
    Sollte davon mal etwas auf "benachabarte" Kunststoffteile (Tubus, Drehring, Schriftring, ...) tröpfeln, ist nicht gleich Holland in Not.
    Plexiglas (Einstellscheiben) sollte man vom Ethylalkohol (und von Aceton) aber fern halten!

    Auch OK ist Isopropylalkohol (aus der Apotheke "für Analysen").

    Aceton ist dann beim Entfetten recht weit vorne.

    Beim Kampf gegen Pilz haben sich auch Feuchttücher für Babypops bewährt (hinterher muß man noch entfetten), da sind wohl Tenside mit drin, jedenfalls wirken die gegen manchen Dreck (spez. Fungus auf Glas) besser als Alkohol oder Aceton.

    (nicht nach Feuchttüchern googeln! Da gibt es nur Reichsbedebkenträger, die sich da zu Wort melden, was Big-Pharma alles mit den zarten Babypopos anstellt und wie böse die sind)

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", Jan Böttcher :


  10. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Standard

    Hallo Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Ein gedientes Nikkor 36-72 widersetzte sich meinen Bemühungen.
    Wenn du die Frontlinsengruppe entfernen wolltest - so weit ich mich erinnere, ist da wie beim AF 35-105/3.5-4.5 AI-S Nikkor auf der äußeren Seite nahe des vorderen Rands des vorderen Tubus eine Madenschraube. Wenn man die herausgedreht hat, ließ sich die Frontlinsengruppe herausschrauben.
    Gruß, Michael

  11. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  12. #9
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas!

    Wenn du die Frontlinsengruppe entfernen wolltest - so weit ich mich erinnere, ist da wie beim AF 35-105/3.5-4.5 AI-S Nikkor auf der äußeren Seite nahe des vorderen Rands des vorderen Tubus eine Madenschraube. Wenn man die herausgedreht hat, ließ sich die Frontlinsengruppe herausschrauben.
    Ich versuchte, den Haltering der Frontlinse mit dem Spannschlüssel zu lösen.

    Aber der sitzt wie angeschweißt. Vermutlich chemisch mit Loctite ;-)

    Die hintere Einheit konnte ich lösen, ließ sich aber dann nicht herausziehen.

    Das macht nichts.

    Nikon dürfte da restriktiver sein ;-)
    Geändert von Ando (30.03.2023 um 18:55 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  13. #10
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Da ich schon zu alt bin, um bei solchen Arbeiten noch auf dem Boden herumzurutschen und mit Magneten "angeln" zu spielen, hab ich mir schon vor -zig Jahren angewöhnt, Objektive bei der ersten Zerlegung in einen durchsichtigen Gefrierbeutel zu packen. Von Aussen kann man dann Blendenringe abnehmen und die Kügelchen liegen danach in der Tüte und nicht auf dem Teppich.

    Ich weiß noch, als ich erstmals ein FD Objektiv zerlegte und die Rastkugel sich auf den Weg ins "Nirgendwo" machte. Glücklicherweise - weil ich das Teil partout nicht wiederfand - tat es nachher die Kugel einer zerlegten, dünnen Kugelschreibermine und es "klackte" wieder.

    Von dem Zeitpunkt an wusste ich Bescheid und hab die Objektive, nachdem das Bajonett runter war, immer in den Gefrierbeuteln zerlegt. So konnte ich immer durch diese Beutel hindurch die Kugeln "springen" sehen und brauchte sie dann nur noch aus dem Beutel entnehmen und beiseite legen. Mit einem Magneten muss man aufpassen, dass die Kugel selbst nicht magnetisiert wird und dann irgendwo anders anhaftet. Hatte ich auch schon mal, dass ich das Mistding auf dem gesamten Tisch gesucht habe, während es versteckt am magnetischen Schraubendreher klebte.

    Und gerade bei den heutigen Neodym - Magneten ist das schnell geschehen mit der Magnetisierung einer Stahlkugel. Wegen dieser Kugel-Probleme hab ich ein eigenes kleines Abteil in einer meiner Kleinstschrauben-Boxen, in der nur Kugeln in unterschiedlichen Durchmessern aufbewahrt werden, falls doch mal was schiefgeht.

    LG
    Henry
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  14. 7 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


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