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Thema: Minolta MD 35-135/3.5-4.5: Hintere Linse gesäubert

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hallo Andreas,

    du hast vergessen zu beschreiben, wie du die Linse wieder Seiten-richtig eingesetzt hast.
    Manchmal ist es offensichtlich, wie herum eine Linse eingesetzt werden muss (eine stark konvexe oder stark konkave Seite, eine relativ plane), manchmal aber so gut wie nicht erkennbar.

    Übrigens kommt es manchmal mit diesen Werkzeugen nicht nur zu einem Abrutschen in Richtung Linsenmitte, sondern wie bei dir hier offensichtlich zu einem Herausrutschen der Klinge aus dem Schlitz im Ring, weil der entweder zu schmal oder schon "ausgenudelt" ist oder so viel Kraft angewendet werden muss (diese Linsenbefestigungsringe sind oft mit schwarzem Lack im Gewinde gesichert), dass das Werkzeug durch den Scherdruck aus dem Schlitz gedrückt wird...

    Das weitere Herausdrehen und vor allem das wieder Hineindrehen mache ich übrigens meistens mit solchen Vollgummistopfen, die verkratzen nie etwas.
    Gruß, Michael

  2. 3 Benutzer sagen "Danke", waldbeutler :


  3. #2
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    Standard Mission II

    Wie es der Zufall so will, hatte ich heute noch ein zweites Zoom selber Bauart auf dem Tisch.

    Ein recht abgegriffenes Stück, dass ich aber äußerlich gut reinigen konnte.

    Auch bei diesem Exemplar zeigte die hintere Linse eine Trübung. Allerdings ringförmig, von außen nach innen gehend, in der Mitte klar.

    Also machte ich mich dran, auch hier die hintere Einheit auszubauen, um mir das näher anzusehen.

    Das gelang, aber der Ring über der Linse mit den beiden Nuten stoppte mich. Der saß fest.

    Ich erkannte, dass ich da nichts ausrichten konnte und überdrehte - in einem letzten Versuch - mit dem Stellschlüssel die eine Nut vollends.

    Damit war dann Schluss, die Linse blieb unerreichbar.


    So nutze ich gleich die Gelegenheit, das Zoom zu zerlegen


    Beim Tubus war auch hier Endstation.

    Der ist, nach dem Lösen einiger Kreutzschlitzschrauben, mit der inneren Fassung über eine große Schlitzschraube verbunden.

    Aber der Schlitz ist so schmal, dass da keiner meiner Schraubendreher fasste. Nur ein kleiner, aber der konnte auch nichts ausrichten.

    Da ich an den Fingern schon graue Schmiermittelspuren hatte, brach ich die Sektion ab.

    Name:  Res_1.jpg
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    Bleiben werden die Einheit mit der Hinterlinse und die vordere Linse in Fassung, die ich mit Aceton vom Schmiermittel befreite.

    Zwei starke Lupen, die mir noch gute Dienste leisten werden bei meinen Abenteuern am Küchentisch

    Name:  Res_3.jpg
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    Name:  Res_2.jpg
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    Geändert von Ando (24.03.2023 um 20:19 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  5. #3
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hallo Andreas,

    du hast vergessen zu beschreiben, wie du die Linse wieder Seiten-richtig eingesetzt hast.
    Manchmal ist es offensichtlich, wie herum eine Linse eingesetzt werden muss (eine stark konvexe oder stark konkave Seite, eine relativ plane), manchmal aber so gut wie nicht erkennbar.
    Ja, da gabs tatsächlich eine Schrecksekunde.

    Aber ich erinnerte mich, dass die stärker konvexe Seite nach unten gehört.

    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Übrigens kommt es manchmal mit diesen Werkzeugen nicht nur zu einem Abrutschen in Richtung Linsenmitte, sondern wie bei dir hier offensichtlich zu einem Herausrutschen der Klinge aus dem Schlitz im Ring, weil der entweder zu schmal oder schon "ausgenudelt" ist oder so viel Kraft angewendet werden muss (diese Linsenbefestigungsringe sind oft mit schwarzem Lack im Gewinde gesichert), dass das Werkzeug durch den Scherdruck aus dem Schlitz gedrückt wird...

    Das weitere Herausdrehen und vor allem das wieder Hineindrehen mache ich übrigens meistens mit solchen Vollgummistopfen, die verkratzen nie etwas.
    Schauderhaft - s. „Mission II“ hier im Thread
    Gruß,

    Andreas

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  7. #4
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    du hast vergessen zu beschreiben, wie du die Linse wieder Seiten-richtig eingesetzt hast.
    Manchmal ist es offensichtlich, wie herum eine Linse eingesetzt werden muss (eine stark konvexe oder stark konkave Seite, eine relativ plane), manchmal aber so gut wie nicht erkennbar.
    Ich bin zwar (noch) kein grosser Schrauber vor dem Herrn, aber wäre es eine Option, die eine Seite der Linse vor der Demontage mit einem Stift zu markieren? Etwas, was gut erkennbar ist, die Linse und deren Vergütung nicht angreift und sich wieder leicht entfernen lässt. Oder ein Kleber? Vielleicht eine blöde Idee, aber vielleicht gibt es ja doch was passendes.

  8. #5
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Ich bin zwar (noch) kein grosser Schrauber vor dem Herrn, aber wäre es eine Option, die eine Seite der Linse vor der Demontage mit einem Stift zu markieren? Etwas, was gut erkennbar ist, die Linse und deren Vergütung nicht angreift und sich wieder leicht entfernen lässt. Oder ein Kleber? Vielleicht eine blöde Idee, aber vielleicht gibt es ja doch was passendes.
    Wasserlösliche Schreibstifte
    Gruß,

    Andreas

  9. #6
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    Standard Ad „Mission II“

    Ich konnte die hintere Linse aus dem zweiten Zoom doch noch lösen.

    Wie ich das gemacht habe, zeige ich hier nicht, das fällt unter Gewaltschutz

    Aber es spielte keine Rolle mehr, da das Objektiv mit dem festsitzenden und bereits beschädigten Haltering ohnehin nicht mehr zu retten war.

    Was konnte ich feststellen?

    1. Ja, die stärker konvexe Seite der Linse liegt im Tubus, dh. ich habe bei dem anderen Zoom richtig eingebaut.
    2. Die ringförmige Trübung befindet sich unter der Glasoberfläche. Ich schließe auf eine fehlerhafte Verkittung der Hinterlinse, die demnach aus zwei Elementen besteht. Da hätte ich beim Reinigen keine Chance gehabt, hier hätte nur das Optik-Labor Dr. Prenzel helfen können.


    Name:  Halo.jpg
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    Fazit

    Gemäß dem Kodex, dass ich nur Fotogerät mit Defekten in Behandlung nehme, das sonst ausgemustert oder nur - wenn überhaupt - teuer repariert werden kann, habe ich das Richtige getan.

    Ein ehrenvoller Rettungsversuch, der letztlich an einer Hürde scheiterte, die ich nicht überwinden konnte.

    Aber das Objektiv war mit dem Verkittungsproblem ohnehin bereits - vor langer Zeit wohl - entschlafen

    Es bleiben Erfahrungen und eine sehr nützliche Lupe, als die die Frontlinse weiterlebt
    Gruß,

    Andreas

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  11. #7
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Hall Andreas!
    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Ich konnte die hintere Linse aus dem zweiten Zoom doch noch lösen.
    Da fragt sich, ob du den Ring vorher mit Aceton oder Nitroverdünner beträufelt hast.
    Meistens liegt die "Unlösbarkeit" nur an dem Sicherungslack im Gewinde...
    Gruß, Michael

  12. #8
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von waldbeutler Beitrag anzeigen
    Hall Andreas!

    Da fragt sich, ob du den Ring vorher mit Aceton oder Nitroverdünner beträufelt hast.
    Meistens liegt die "Unlösbarkeit" nur an dem Sicherungslack im Gewinde...
    Nein, ich orientierte mich an dem Zoom davor, das seinen Ring nicht so vehement verteidigte.

    Ich hab mir eben noch den Haltering von Zoom Nr. 2 angesehen und das Gewinde dazu in der Einheit. Ich kann hier keine Reste von Verklebung erkennen.

    Jetzt bin ich einmal frech und meine, dass der Hersteller doch dafür sorgen sollte, dass seine Sachen servicierbar bleiben. Ich glaube nicht, dass es den eigenen Serviceleuten da viel besser gegangen ist mit solchen renitenten Verschraubungen. Die mussten das ja auch aufbekommen, ohne Hebelkraft.
    Gruß,

    Andreas

  13. #9
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    Den - bereits beschädigten und aufgegebenen - Haltering habe ich mit meinem Schraubendreher fürs Grobe herausgehebelt.

    Ich wollte vorrangig wissen, wie die Linse eingesetzt war und was es mit der ringförmigen Trübung auf sich hatte.

    Ich arbeite mit dem, was ich hier habe.

    Das ist nicht wenig, aber es bewegt sich in überschaubarem Rahmen
    Gruß,

    Andreas

  14. #10
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Nein. Die mir möglichen Haftpflichtversicherungen für gewerblich Tätige decken nur Schäden ab, die während der Arbeiten am Auftrag an anderen als den zu bearbeitenden Gegenständen entstehen.
    Wenn der zu bearbeitende Gegenstand selbst durch meine Bearbeitung irreparabel beschädigt wird, muss ich selbst mich um die Schadensregulierung kümmern.

    Im vorhin erwähnten Fall war der Linsensatz des Trägerobjektives, das mit dem Cinemascopevorsatz zusammengebaut war, zwar nahezu identisch mit dem häufiger anzutreffenden Wald-und-Wiesen-50er, aber in einem anderen Gehäuse ohne Fokuseinstellung (die Fokussierung macht man mit der Frontlinse des Cinemascope-Vorderteiles) verbaut.
    Ein identisches oder auch nur baugleiches Cinemascope-Objektiv von ISCO findet man äußerst selten und wenn, dann nur für 4500 bis 6000 Euro...
    Gruß, Michael

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