Das neu zusammenkleben wird nicht so viel am Preis ausmachen!
Ich mache echt viel selber aber Linsen polieren oder neu verkitten würde ich immer dem Fachmann übergeben.
Hallo Alex!
Die Sonne kannst du schon mal vergessen - denkst du wirklich, du kannst die irgendwie exakt aufeinander zentrierten Linsenhälften mit dem Kleber dazwischen so lange in die Sonne halten (sofern sie da gerade scheint), bis der Kleber ausgehärtet ist?
Außerdem wäre ich wegen der Wärmestrahlung der Sonne vorsichtig damit, selbst im Hochgebirge bei klar blauem Himmel ist der UV-Anteil passender Wellenlänge (etwa 395 nm) im Vergleich zum Infrarotanteil des Sonnenlichtes gering, und was die härteren UV-Anteile mit dem Kleber machen, will ich gar nicht wissen...
Bei der Nagellackhärterleuchte wird die Wellenlänge eher stimmen, da reicht aber die Leistung wohl nur für direktes Belichten des Nagellackes auf jeweils einem Finger - deine Linse ist doch größer?
Gruß, Michael
Hallo zusammen,
ich habe momentan die verkratzte Frontlinse und die verkittete Linsengruppe, welche hinter der Blende
das Canon ltm 1,2/50mm liegt, bei Dr. Prenzel.
Das trennen, neu vergüten und neu verkleben dieser Linsengruppe schlägt voraussichtlich mit 70 Euro
zu Buche.
Ich selber habe mal versucht eine trübe Kittschicht einer Linsengruppe des Sigma Apo 50-200mm instand
zu setzen.
Das Trennen ist mir im Backofen gelungen, aber das Neuverkitten ging voll in die Hose. Der UV-Licht aus-
härtende Kleber zeigte nämlich nach dem Aushärten eine eigenartig milchig trübe "Gitterstruktur". Die
Ergebnisse waren schlicht unbrauchbar. Ich denke es kommt auch auf den richtigen Kleber und die Dicke
der Klebschicht an. Diese hat ja ebenfalls einen eigenen Brechungsindex, welcher Bestandteil der optischen
Rechnung ist.
Somit würde ich diese Aufgabe tatsächlich nur einem Fachmann überlassen.
LG, Christian
In meinem Fall war die Härtung des Klebers mit Sonnenlicht kein Problem. Die Nagellack-Härtelampen sollten auch OK sein, da paßt ja sonst immerhin eine Hand drunter.
Das ließe sich alles recht einfach im Selbtsversuch prüfen.
Für die Zentrierung muß man sich so oder so eine kleine Vorrichtung bauen / einfallen lassen, gerade bei Linsen arbeitet die Schwerkraft für uns (wenn man die Konkave unten, die Konvexe oben hat und dann den Kram "abgeckt" nach draußen bring, nivelliert und dann erst die Abdeckung abnimmt und die Sonne wirken läßt).
Der Kleber härtet unter der Sonne schneller aus als man es sich manchmal wünschen würde. Was die Sonne ansonsten angeht, muß der Kleber das aushalten, sonst hätte man hinterher ja nur eine "Indoor-Verklebung".
Ich würde in das Tokina kein Geld reinstecken, so besonders toll ist das eh nicht und für 100-150€ bekommt man auch schon ein solides 2.8/80-200er Nikkor.
Ob das Tokina diesen Aufwand rechtfertigt? genau das habe ich mir auch schon überlegt. Nun, soweit dich mit dem Tokina besondere Dinge verbinden meine ich tue es aber bedenke genau wie von barney gesagt, es gibt auch viele sehr interessante Alternativen. Aber auch allein hier im Forum die Erörterung des Themas "Linsen trennen" ist sehr hilfreich.
VG Ulrich
Absolut, ist wirklich interessant! Ging mir nur um das Tokina selbst.
Ich habe mal bei einem Nikkor-O 2/35 die beginnende Separation beim verkitteten Element vor der Blende (war am Rand halbmondförmig dabei, sich zu trennen) mit einem 5min-Bad in langsam mit der Linse aufkochendem dest. Wasser und anschließendem Zusammendrücken wieder behoben. Der verwendete Linsenkit roch auf jeden Fall nach Kanadabalsam.
Das spätere Drehzoom AF-D New ist allerdings noch etwas teurer. Aber für den Sammlerspass bin ich auch auf der Suche nach einem Tokina ohne trübe Linsengruppe. Die scheint es aber nicht zu geben. Somit habe ich das Thema ad acta gelegt und noch ein Nikon 70-200mm f/2.8 VR FX G und ein Sigma AF Zoom für Sony-A (ex Minolta) dazubesorgt. Gute Zooms kann man ja nie genug haben.