Es sieht so aus, als ob sich die Batteriesäure über das schwarze Massekabel vom Batteriefach aus auf die Platine ausgebreitet hat:
Das gibts doch nicht - das ist ja gespenstisch!
Aber als ich das Kabel trennte, waren die Drähte drin schwarz.
Es sieht so aus, als ob sich die Batteriesäure über das schwarze Massekabel vom Batteriefach aus auf die Platine ausgebreitet hat:
Das gibts doch nicht - das ist ja gespenstisch!
Aber als ich das Kabel trennte, waren die Drähte drin schwarz.
Gruß,
Andreas
Jetzt lasst uns einmal kurz meine bisherigen Expeditionen in die SLR-Welt der 1980er-Jahre zusammenfassen:
Probleme sind allermeist Kontaktprobleme. Entweder Oxidation oder Korrosion durch Batteriesäure oder Elektrolyt (Elkos), die bis zur Zerstörung von Leiterbahnen, Lötpunkten, Lötpads, Schaltern und Kontakten aus Metall gehen kann. Letzteres ein Vorgang über Jahrzehnte.
Die Behebung dieser Probleme ist grundsätzlich einfach - wenn man die Kamera ohne weitere Beschädigungen öffnen und wieder schließen kann. Ebenso braucht es eine gewisse Fertigkeit beim Löten und Arbeiten auf kleinen, verbauten bzw. flexiblen Platinen.
Ersatzteile sind entweder neu (Elkos) oder aus Ausschlachtkameras zu beziehen.
Das bedeutet, dass - hochgerechnet - die Mehrzahl defekter Kameras, die sonst aufgegeben werden, instandgesetzt werden könnten.
Das sind auch Stücke, an denen das Herz hängt oder mit denen Erinnerungen verbunden sind.
Solche Reparaturen werden - meine Erfahrung - nur ungern von Werkstätten angenommen. Offenkundig zu viel Aufwand, der sich nicht rechnet. „Keine Ersatzteile“ heißt es dann.
Fazit: Hilf dir selbst - wenn du dir helfen möchtest :-)
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas!
Das ist aber tatsächlich so - überlege mal, wie viele Stunden du an einer derart "versifften" Kamera arbeiten musst!
Beginnend mit dem nicht einfachen Zerlegen, endend mit dem korrekten Wiederzusammenbauen.
Und wie viel Zeit du zur Wiederherstellung von kaputten Teilen benötigst, wo Andere die defekten Teile einfach durch neue ersetzen wollen würden.
Zusammen genommen wäre das nur für die wenigsten Kamerabesitzer bezahlbar, wenn sie die Reparatur bei einem Servicebetrieb beauftragen würden.
Ich bekomme seit einiger Zeit Reparaturanfragen für 10 bis 20 Jahre alte Digitalkameras, die der Kunde nach einem ungefähren Kostenvoranschlag oft schon nicht mehr weiter verfolgen will.
Gruß, Michael
Stimme dir zu, Michael.
Die Stunden vergehen rasch bei der Arbeit, insbesondere, wenn Manches nicht auf Anhieb klappt oder doch wieder eine kleine Schraube unter den Tisch geflüchtet ist ;-)
Gruß,
Andreas
Das kenne ich
Dagegen habe ich unter dem Tisch eine Plastikplatte (120 x 100 cm, die schützt den Laminatboden vor den Rollen des Bürostuhles) - da hört man das Aufschlagen einer hinunter gefallenen Schraube deutlich (viel besser als bei einem Teppichboden).
Um die dann wiederzufinden, beleuchte ich die Plastikplatte mit dem seitlichem Streiflicht einer LED-Taschenlampe.
Außerdem kann ich bei Schrauben aus Eisen oder Stahl noch mit einem Magneten drüber fahren, wenn ich trotz Streiflicht nichts sehe.
Bei den Schrauben aus Messing (sehr alte Kameras und Objektive) oder Titan (alte Nikon Objektive) hilft der Magnet natürlich nichts - da hilft dann nur, barfuß über den Boden zu gehen: Wo es piekst, da liegt sie...![]()
Gruß, Michael
Yep,
das Weite, es wird gesucht, und es wird gefunden...
Ich nutze an meinem Arbeitsplatz auch so eine PVC-Unterlage, das macht es etwas besser, aber ...
Ich träume von einem richtigen Werktisch mit umlaufender Kante, aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik.
LG
Jörg
Wirklich übel ist es aber, wenn man schon zu lange am Werktisch gesessen ist und dadurch ungeduldig bzw. nachlässig wird, ja sogar grob gegenüber seinem Patienten.
Da sollte man wirklich aufstehen und eine Pause machen.
Denn dann beginnt der Pfusch und das macht die Kamera nicht fitter …
Stress macht auch zu viel Werkzeug auf dem Tisch bzw. wenn es nicht dorthin zurückgelegt wird, wo man es wieder findet.
Der Bereich um die Lötstation muss wegen Gefahr für alles aus Kunststoff immer frei sein, aber nicht immer achtet man drauf.
Das Erdungsarmband und sein Spiralkabel sollten sich nicht mit spitzen Sonden auf dem Tisch anlegen.
Lösungen wollen nicht über den Tisch ausgeschüttet werden.
Fett und Öl - schmierig-klebrige Schaumstoffreste! - verteilen sich über die Finger rasch.
Für die Gesundheit wäre es gut, beim Löten - trotz Rauchabzug durch Kohlefilter - und beim Arbeiten mit Lösungsmittel immer das Fenster geöffnet zu haben.
Und so weiter.
Es ist keine einfache Arbeit, aber ich kenne keine, die mir mehr Freude macht :-)
Gruß,
Andreas
Eines meiner liebsten Werkzeuge ist diese Elektronik-Abisolierzange von Knipex:
Sie ist über eine Rändelschraube mit Kontermutter auch auf feinste Kabeldurchmesser einstellbar und schneidet dazu auch noch.
https://www.knipex.de/produkte/abiso...schere/1182130
Abisolieren mit dem Seitenschneider ist so wie Bierflasche öffnen mit dem Buttermesser![]()
Gruß,
Andreas
Hallo Andreas!
An sich logisch - Litzen-Kabel wirken auch ohne die Isolierung drumherum schon wie ein Docht (Kapillarwirkung zwischen den Litzendrähten), was man an der Verwendung von Entlötlitze sehen kann.
Außerdem scheint mir das Batteriefach mit seinen versauten Kontakten im zusammengebauten Zustand der Kamera direkt über bzw. unter dieser Platine zu sitzen.
Gruß, Michael
Die T90 wirkt ja stabil und wuchtig.
Das ist sie auch.
Ihre einzelnen Komponenten sind jedoch recht fragil oder wirken so, ohne dass sie es sind.
Zb die vordere Abdeckung, die nur sehr dünn ist. Oder das Chassis, fast gänzlich aus (festem) Kunststoff. Ganz besonders das Batteriefach, das klapprig und billig gemacht erscheint.
Dennoch - alles montiert ergibt „The tank“ wie die T90 genannt wurde.
Auch das ist bewundernswert, eine Kamera so zu konstruieren, dass sie noch tragbar aber dennoch stabil und belastbar ist.
Gruß,
Andreas