Hallo,
ich kann den Vorrednern nur zustimmen- das Ding in die Hand nehmen und probieren. Bevor ich mir die Nikon DSLR D 70 kaufte, habe ich auch probiert, nachgelesen und mich ohne Festlegung auf den Namen des Herstellers (D 70 Nikon oder 20 D Canon) mit einigen Fragen beschäftigt. Zum Beispiel, wie mit Staub umgehen (deshalb war Pentax ist D auch mit in meinen Überlegungen einbezogen), Anschluß älterer Objektive (Ja/Nein, welche Einschränkungen -> z.B. Nachtfotografie, alles manuell und Langzeitbelichtung-> geht auch mit mit alten Objektiven, in denen kein Chip steckt, der mit dem Body kommuniziert -> Kosten und Wiederbeschaffungspreise, Verfügbarkeit Reparaturwekstatt/Material), Service (Staub prof. entfernen-> Wekstatt in der Nähe oder drei vier Wochen Wartezeit und unsicherer Versand trotz Paketversicherung-> mögliche Transportschäden etc.).
Alles in allem bin ich zur Nikon D 70 tendiert, weil eine befragte Fachwerkstatt eine eindeutige Aussage machte: "Das Bajonett wird nicht geändert, wir wüßten in solch einem Falle, daß über die Hälfte der Kunden abspringen würde bzw. könnte". Und siehe da, Canon hatte einen solchen Wechsel in der Vergangenheit vollzogen. Muß nicht, kann aber noch einmal passieren. Wer kann schon Zukunft sehen (will sagen, kann mich auch bei Nikon in die Nesseln setzen) ?
Punkt zwei: Ich hatte in unterschiedlichen Foren von Fertigungsproblemen zur 300/350 und auch D20 gelesen, daß z.B. Objektiv und Body zwecks Justage eingeschickt werden mußten. Zur gleichen Zeit der Entscheidungsfindung habe ich genauso nach Hinweisen bei Nikon gesucht, bin aber nicht fündig geworden. Nun habe ich die D 70 und lese bei Digitalkamera.de (unter News), daß ein Teil der D 70 Probleme macht.
Punkt drei: Kosten Akkus und Betrieb an Strom. Laufzeitangaben der hersteller etc. Bei Nikon mache ich ca 400 Bilder, darauf achte ich mittlerweile nicht mehr (Zweitakku), wichtiger wird die Speicherkarte-> Ich bin mittlerweile mehrmals über ein GB gelandet !
Punkt vier: Welche Karten verwenden ? Bei Nikon geht die Serienbildfunktion voll ausgereizt mit den teueren Karten, meine Ultra liegt da eher im Mittelfeld ...
Punkt fünf: RAW. Nikon verlangt extra Cash für den Converter, warum proprietär- das ist der wichtigste und einzige Ärger wo ich mit Nikon hadere, oder kennt jemand eine FUnktion bei Fixfoto oder andere Tools, die Nikon RAW (NEF) bearbeiten ? Wer darauf schaut, mit RAW zu arbeiten, sollte den Punkt Softwarekosten genau betrachten ...
Du siehst, man kann alles richtig machen, individuell entscheiden und dennoch verunsichert bleiben. Wichtig ist, wie werden beim Händler etwaige Probleme vor Ort erkannt und umgesetzt (Garantie-> kann evtl. gegen Gebühr zur Überbrückung ein Leihbody oder eine kleine Cam ausgeliehen werden) ...
Wenn Du zwischen zwei Modellen schwanken solltest, diese würde ich noch einmal nachlesen (Probleme, Stärken) und die techn. Umsetzung vor Ort vergleichen. Mitunter führt so etwas läppisches wie eine Menueführung der Kamera zur Entscheidung (dr eine kommt mit Doppelbelegungen besser zurecht als andere) ...
Das als Ergänzung. Viel Glück beim Wählen - und wenn Du Dich entschieden hast- halt drauf und übe, mache eine intensive Zeit des Testens, so daß auch der Akku ein paar Ladezyklen "trainiert" und Du siehst, mit welchen Ladezeiten und Laufzeiten (Anzahl Bilder) Du zurechtkommst. Beim Üben ist es kein Problem, wenn Strom fehlt, im Urlaub oder bei feiern schon ...
Gruß
Jock-l