So, gestern hatte ich das Elmarit wieder mit.
Es war ein bedeckter Tag und ich habe mit dem Stativ für euch eine Schärfereihe angefertigt.
Der Fokus lag auf dem größeren Baum direkt rechts hinter der Hütte im Tal, so dass die Bildecke in der gleichen Schärfeebene liegt.
Ich zeige euch die nur auf 5990 Pixel verkleinerten Bilder als Gesamtes, so könnt ihr euch gut einen eigenen Eindruck über die Bildschärfe machen.
f2.8
f4
f5.6
f8
f11
Man sieht direkt die extreme Vignette bei f2.8, die sich bis f8 kontinuierlich verbessert und ab dann unauffällig ist.
f2.8: In der Bildmitte ist die Schärfe ab Offenblende sehr gut, auch kaum überlagert von sphärischer Aberration. Diese Schärfe erstreckt sich aber nur bis zur "Drittellinie" (die zweite, kleinee Hütte rechts ist ein guter Referenzpunkt). Ab dort schlägt der Astigmatismus in Kombination mit der sphärischen Abberation voll zu - der Schärfeeindruck ist mau. Insgesamt gut über das ganze Bild sind schon die Kontraste.
f4: Die Bildmitte steigert sich noch minimal auf nun wirklich ausgeszeichnetes Niveau. Der scharfe Bereich dehnt sich etwas nach außen aus, die Ecken bleiben noch schwach.
f5.6: In der Mitte bleibt es unverändert, wieder eine weitere Ausdehnung des scharfen Bereiches- vor allem der Astigmatismus verschwindet und die Ecken sind noch von der sphärischen Aberration überlagert, erreichen aber ein knapp gutes Niveau.
f8: Die Bildmitte bleibt stark, auch die Ecken erreichen eine knapp sehr gute Schärfe.
f11: Die Beugung macht sich leicht bemerkbar, und die Ecken bleiben im Vergleich zu f8 unverändert. Also ist ein Abblenden auf f11 nicht nötig, außer die Schärfentiefe verlangt es - f8 bringt die beste Leistung über das komplette Bild.
Als Zusammenfassung: f2.8 ist nur in der Bildmitte zu gebrauchen (da aber sehr gut, z.B. für Details), ab f5.6 sind die Ränder der breiten Seite schon ausreichend scharf, ab f8 reicht die Schärfe bis in die Ecken.
Im Zeitkontext eine sehr gute Leistung.


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