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Thema: Microfiche-, Scannerobjektive und andere Merkwürdigkeiten zum Fotografieren

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Standard Agfa hat Staeble 1969 gekauft

    Vielleicht stammen diese aus der ehemahlige Staeble werk die ihre langbrennweitige schøpfungen an Novoflex geliefert-

    p,

  2. 4 Benutzer sagen "Danke", hofsethpaul :


  3. #2
    Ist oft mit dabei Avatar von simple.joy
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    Zitat Zitat von hofsethpaul Beitrag anzeigen
    Vielleicht stammen diese aus der ehemahlige Staeble werk die ihre langbrennweitige schøpfungen an Novoflex geliefert-

    p,

    Danke - interessanter Gedanke. Meines Wissens hat Staeble auf alle Fälle die Repromaster-Serie, sowie die Magnogon R Vergrößerungsobjektive gebaut... Von anderen Agfa Serien weiß ich nichts mit Sicherheit und hätte bei älteren Optiken (Solinar S, Color-Magnolar) eher Steinheil vermutet aber da bin ich noch mitten in der Recherche. Das hab ich dazu gefunden:

    Wikiwand:
    "Ab 1950 wurde die Firma Agfa in München mit Steinheil Culminaren für ihren Varioscop Vergrößerer beliefert. Einige wurden unter dem Namen Agfa Magnolar verkauft."

    Ich bin gerade dabei einen Artikel über Agfa Vergrößerungsobjektive zu schreiben und da gibt es wirklich sehr viel das nicht wirklich gut dokumentiert (oder ggf. sehr schwer zugänglich) ist. Bin also über jeden Hinweis froh.

    Zum Colostar 42 mm f/4.5 hab ich eine sehr interessante Vermutung auf Flickr gefunden:

    "…Printing, likely newspapers or magazines? … If my idea is right, all these printing machines are not mass productions. The clients might request any specific shapes accordingly, I guess. As a result, these lenses might be a sort of hand made.
    Kodak produced, I presume, a number of these lenses (based upon my assumption of enlarger lenses for printing machines). Thy are slightly different in terms of shapes, probably, lens structure, etc, etc."


    Laut dieser Person wäre es also denkbar, dass das quasi Einzelanfertigungen oder zumindest Kleinserien sind, die für eine spezielle Anwendung/einen bestimmten Kunden entwickelt oder angepasst worden sind. In dem Fall ist es natürlich sehr schwer etwas konkretes herauszufinden, solange nicht klar ist für wen es gebaut wurde. Die erwähnte Kodak Serie sind vermutlich die "Printing Ektar" Objektive - auch sehr interessant und leistungsstark, allerdings fast nur ohne Blende zu bekommen.

    Das Colostar 42 mm finde ich auf alle Fälle nach wie vor sehr beeindruckend:


    https://flic.kr/p/2nb3B3u


  4. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von gorvah
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    Standard Agfa 1:45x

    Ich hab mein Agfa 1:45x mal aufgeschraubt und die Trübung ( #3 ) in der Mitte konnte ich beseitigen - es war ein Tropfen Öl auf den hinteren Linsen.
    Den Messingkorpus konnte ich mit seinem Gewinde in einen M42 Helicoid (17-31) einschrauben. Es ragt ziemlich weit in das Gehäuse der Sony A7 rein und stösst auch an den rechteckigen Rahmen vor dem Verschluss - das ist also echt riskant....nehme ich den nächst grösseren Helicoid (25-55) , dann komm ich aber nicht auf Unendlich.

    1
    DSC05748 Agfa 1 45x Fenster nachherkl.jpg

    2
    DSC05758 Agfa 1 45x selbstkl.jpg

    3
    DSC05761 Agfa 1 45x Sukkulentenkl.jpg

    4
    DSC05775 Agfa 1 45x Lorbeerkl.jpg

    5
    DSC05787 Agfa 1 45x kl.jpg

    6
    DSC05794 Agfa 1 45x kl.jpg

    Vollformat wird natürlich nicht ausgeleuchtet - s. Bild 1
    Die Bilder sind beschnitten.

    Gruß
    Gorvah

  5. 11 Benutzer sagen "Danke", gorvah :


  6. #4
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    Standard

    Super Aufnahmen!

    Ich hab auch noch mal zwei Versuche mit dem winzigen "Dietzgen-Topcor 2.8/25mm" gestartet, das ja mit den Anstoß zu diesem Thema gegeben hat:


    https://www.flickr.com/gp/simple_joy/8L2Y1J



    https://www.flickr.com/gp/simple_joy/o7u4Y2

    Das hat - wie bereits erwähnt - keinerlei Problem das Vollformat auszuleuchten, zumindest im Nah- und Makrobereich.


  7. #5
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    Hallo zusammen,

    dieser Thread ist ja wie für mich gemacht...

    Ich fange mal an meine Merkwürdigkeiten die grundsätzlich für die Makro- und Microfotografie nutzbar sind zu unterscheiden.
    In den folgenden Tagen, bzw. Wochen werde ich Euch diese unterschiedlichen Möglichkeiten im einzelnen näher vorstellen.

    Hier ist mal ein kleiner Überblick:


    DSC09380.jpg

    DSC09381.jpg

    DSC09382.jpg


    Ihr seht schon, dass sich die unterschiedlichsten Arten von Optiken grundsätzlich für die Abbildung von kleinen, bzw. ganz
    kleinen Dingen eignen.

    Allerdings ist die Verwendung oft nicht ganz problemlos und oftmals ist der Einsatz auch gar nicht möglich.


    Im folgenden Beitrag fange ich mal mit den Mikroskopobjektiven an...

    Bleibt dran.


    LG, Christian

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  9. #6
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    Teil I: Mikroskopobjektive (endlichkorrigiert mit 160mm Abgleichlänge)


    Hallo zusammen,


    Ein handelsübliches Mikroskop, so wie wir es in unserer Jugend in der Schule im Bio-Unterricht hatten, oder wie es
    oft heute noch im Speicher, oder Keller herumsteht hat wohl schon jeder mal in Händen gehabt.

    Früher war die Verwendung von sog. endlichkorrigierten Optiken der Normalfall. Das bedeutet, dass bei Zeiss ein
    scharfes Bild 160mm hinter dem Mikroskopobjektiv entstand und bei Leitz in 170mm Entfernung.

    Hier waren also keine zusätzlichen Tubuslinsen erforderlich, man musste nur bei der Zwischenschaltung von
    Prismen und sonstigen Glaselementen im Strahlengang darauf achten, dass es beim Abstand von 160, bzw. 170mm
    blieb.


    Ich habe Euch einmal einige Optiken von Zeiss und eine von LOMO (UdSSR) abgebildet:


    DSC09383.jpg

    DSC09384.jpg


    Ich selber nehme diese Optiken eigentlich nur für die visuelle Durchlichtmikroskopie her. Man hat nämlich so gut wie
    gar keinen Arbeitsabstand und die Abbildungsleistung auf einem Sensor ist nicht wirklich optimal.

    Ich habe hier höchstwertige Planapochromaten und einen Apochromaten, welche für ein grosses Bildfeld farbkorrigiert
    sind und eine gute Bildfeldebnung aufweisen.

    Dennoch sind die Bildergebnisse eher enttäuschend. Die Randschärfe ist so gut wie unbrauchbar, es leuchtet in allen
    Regenbogenfarben und man braucht lange Belichtungszeiten.

    Man braucht viel Geduld, man muß die Abgleichlänge penibelst einhalten und man sollte tunlichst ein sogenanntes
    Projektiv verwenden um hier zu halbwegs akzeptablen fotografischen Ergebnissen zu gelangen.


    Zur Fotografie braucht man also ein Mikroskop, einen Mikroskopkopf der auch einen Fototubus besitzt und die Möglichkeit
    bietet, den Strahlengang zwischen den Okularen für die visuelle Beobachtung und dem Fototubus umzuleiten.
    Da ist dann ein sogenannter Trinokulartubus.

    Hier ist der Fotoaufsatz, den ich für mein Zeiss Universal Mikroskop verwende:

    DSC09387.jpg


    Darin ist eine Hülse, welche ein Projektiv aufnehmen kann:

    DSC09385.jpg


    So schaut das Projektiv aus. Es ist mit verschiedenen Eigenvergrösserungen erhältlich:

    DSC09388.jpg


    Fazit: ich nutze mein Mikroskop gerne für visuelle Beobachtungen, für fotografische Anwendungen habe ich
    andere Tools in meiner Zauberkiste...

    Übrigens: für Kinder und Enkelkinder ist ein Mikroskop eine spannende Sache. Wenn sie mal beobachten können, was
    im Brackwasser so alles herumwirbelt, dann ist die Playstation auf einmal völlig uninteressant...


    wird fortgesetzt...


    LG, Christian

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  11. #7
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    Standard

    Hallo zusammen,


    kleiner Nachtrag zu den Mikroskopobjektiven:


    Hier ist das Zeiss Universal Mikroskop, von mir zur Aufnahme von Großfeldokularen mit 30mm Steckhülsendurchmesser
    aufgerüstet.

    Es ist wirklich universal einsetzbar, denn man kann mit ihm Durchlicht, im Auflicht, in einer Kombination aus beidem, im
    polarisiertem Licht, usw, usw beobachten.


    DSC09437.JPG


    Hier die fotografischen Ergebnisse. Zur Orientierung: ein Teilstrich entspricht 0,01mm. Die Farbfehler sind etwas linkslastig,
    hier wäre bei ganz korrekter Ausrichtung des Kameraadapters vermutlich noch etwas Luft nach oben. Eventuell lag auch
    der Objektträger nicht 100% plan.


    PlanApo 4X + Projektiv 3,3X

    DSC09429.JPG


    PlanApo 10X + Projektiv 3,3X

    DSC09430.JPG


    PlanApo 25X + Projektiv 3,3X

    DSC09431.JPG


    Apo 40X + Projektiv 3,3X

    DSC09432.JPG


    PlanApo 100X + Projektiv 3,3X

    DSC09433.JPG


    Immerhin, die Bildfeldebnung ist ganz gut, die Verzeichnung recht gering, aber der Farbfehler ist schon grob
    und man sieht wirklich alles an Staub und Dreck im Strahlengang...


    LG, Christian

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