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Thema: Microfiche-, Scannerobjektive und andere Merkwürdigkeiten zum Fotografieren

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von ulganapi
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    Standard Microfiche-, Scannerobjektive und andere Merkwürdigkeiten zum Fotografieren

    Wir sind Spezialisten darin, alles Mögliche auszuprobieren und eventuelle "Butterseiten" für unsere Fotos zu nutzen. Ob wir nun Projektions- oder Vergrößerungsobjektive an die Kamera schrauben, Röntgengeräte ihrer Objektive berauben oder eben auch Microfichegeräte und Film-Scanner zerlegen um an deren Objektive zu gelangen, möglich ist vieles, der Bildlook ist entscheidend.

    Dieser Thread ist für alle Optiken, die ursprünglich nicht zum Fotografieren im üblichen Sinn gedacht waren.
    Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
    falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von ulganapi
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    Um den Macro-Thread nicht ausufern zu lassen, beginne ich mal hier.
    Mir wurden vor einiger Zeit mit allem möglichen anderem Zeug 3 Objektive angeblich aus einem Microfichegerät verkauft, ich hatte zuerst keine gute Idee, wie ich diese kleinen Teile an die Kamera bringen sollte.
    Zuerst habe ich ausprobiert, wieviel Sensorfläche sie ausleuchten, APS-C war möglich, nur das mit der größten Vergrößerung 6x funktionierte bei unendlich nicht - schwarze Ecken, deswegen also mft, in meinem Fall Olympus.

    Nach etlichen Versuchen zur Adaption, die alle nicht so sonderlich zielführend waren, hatte ich den Einfall Henrys VNEX für mft zu nehmen, weil der den Vorteil hatte, daß die Objektive mit dem Außendurchmesser 29mm in die Wendel paßten und ich dann unendlich und einen Macromaßstab von knapp unter 1:1 erreichen konnte.

    letztlich sieht es so aus
    in die Wendel kann man die Objektive jeweils mittels einer M39 Wandlerplatte einstecken und einen Überwurfring festziehen.
    Nun zu den Objektiven, ich habe keine Ahnung woher die stammen, nur wenn man die Beschriftung liest, könnte es sein, weil sie alle eine Festblende haben, daß es sich um eins mit der Lichtstärke 2 und vierfacher Vergrößerung handelt, die beiden anderen wären dann 3 mit fünffacher und 4 mit sechsfacher.
    P3274771.JPG
    und es scheinen 3-Linser zu sein

    ein paar Fotos
    Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
    falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6


  3. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von gorvah
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    Bei mir liegt auch ein Agfa 1:45x rum, bisher konnte ich damit nichts anfangen.

    Hier ein paar Bilder von dem Teil - vielleich kennt es ja jemand ?

    DSC05683Agfa 1 45x selbstkl.jpg

    DSC05684Agfa 1 45x selbstkl.jpg

    DSC05685Agfa 1 45x selbstkl.jpg


    von hinten kann man eine transparente Scheibe zwischen den Linsen erkennen:

    DSC05686Agfa 1 45x selbstkl.jpg

    Ich habs auch mal vor die Sony A7II gehalten - einfach in einen M42 Helicoid gesteckt und versucht zu fokussieren. Interessanterweise ist der "schärfste" Teil des Bildes im Aussenbereich...

    DSC05687Agfa 1 45x Mauerwerk kl.jpg

    Ich werd es in den nächsten Tagen mal zerlegen, diesen transparenten Ring mal rausnehmen und mal schauen was passiert.

    Gruß

    Gorvah

  4. 9 Benutzer sagen "Danke", gorvah :


  5. #4
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    Standard Fernglas Optik

    Ich habe kurz die Optik meines Fernglases 8 - 30 wieder ausgebaut und am Balgengerät angepasst. Wie das gelöst wurde hatte ich hier ATTACH 120833 am 10.03.2021 schon vorgestellt.


    Die Bilder mit der EOS 6 sind von heute und nicht bearbeitet, der Achromat blieb voll geöffnet.

    LG Ulrich

    _MG_8319.jpg


    _MG_8322.jpg


    _MG_8324.jpg


    _MG_8332.jpg

  6. 7 Benutzer sagen "Danke", CanRoda :


  7. #5
    Fleissiger Poster Avatar von simple.joy
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    Zitat Zitat von ulganapi Beitrag anzeigen
    Um den Macro-Thread nicht ausufern zu lassen, beginne ich mal hier.

    Mir wurden vor einiger Zeit mit allem möglichen anderem Zeug 3 Objektive angeblich aus einem Microfichegerät verkauft, ich hatte zuerst keine gute Idee, wie ich diese kleinen Teile an die Kamera bringen sollte.

    Zuerst habe ich ausprobiert, wieviel Sensorfläche sie ausleuchten, APS-C war möglich, nur das mit der größten Vergrößerung 6x funktionierte bei unendlich nicht - schwarze Ecken, deswegen also mft, in meinem Fall Olympus.



    Nach etlichen Versuchen zur Adaption, die alle nicht so sonderlich zielführend waren, hatte ich den Einfall Henrys VNEX für mft zu nehmen, weil der den Vorteil hatte, daß die Objektive mit dem Außendurchmesser 29mm in die Wendel paßten und ich dann unendlich und einen Macromaßstab von knapp unter 1:1 erreichen konnte.

    Vielen Dank fürs Erstellen des interessanten Threads und die tollen Bilder. Freut mich sehr, dass sich auch andere für solche ausgefallenen Objektive interessieren.

    Ich weiß zwar noch nicht, wofür es ursprünglich gedacht war, aber mein "Colostar M3525 6/3" hatte ich die letzten Tage mehrfach an der Kamera und macht wirklich sehr viel Spaß:


    https://flic.kr/p/2naXZSs


    https://flic.kr/p/2naGnxk


    https://flic.kr/p/2naGnkb


    https://flic.kr/p/2naMtMP

    Hier noch ein Bild der Objektive:



    Die beiden Objektive links haben eine fixe Blende, die zwei auf der rechten Seite eine variable. Die Beschriftung Colostar und eine Angabe zur Brennweite hat nur das zweite von links. Ich gehe davon aus, dass es die übliche (Reverse-Heliar) Konstruktion für diese Objektive hat. Das Objektiv ganz links ist vermutlich ähnlich, es ist allerdings schwer festzustellen, wieviele Linsen es hat. Die zwei rechts sind Triplets meiner Einschätzung nach und haben ein ganz eigenes Gewinde, während jenes der zwei linken das (für kleine Agfa Optiken typische) 27.4 mm Gewinde sein sollte. Ich hab noch nicht alle davon getestet, aber ein Großteil davon deckt den Vollformat-Sensor sogar auf Unendlich einigermaßen ab, eine Vignettierung ist allerdings schon zu erkennen und die Abbildungsleistung ist (wie erwartet) eher bescheiden auf die Distanz.
    Geändert von simple.joy (28.03.2022 um 10:32 Uhr)

  8. 13 Benutzer sagen "Danke", simple.joy :


  9. #6
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    Standard Agfa hat Staeble 1969 gekauft

    Vielleicht stammen diese aus der ehemahlige Staeble werk die ihre langbrennweitige schøpfungen an Novoflex geliefert-

    p,

  10. 4 Benutzer sagen "Danke", hofsethpaul :


  11. #7
    Fleissiger Poster Avatar von simple.joy
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    Standard

    Zitat Zitat von hofsethpaul Beitrag anzeigen
    Vielleicht stammen diese aus der ehemahlige Staeble werk die ihre langbrennweitige schøpfungen an Novoflex geliefert-

    p,

    Danke - interessanter Gedanke. Meines Wissens hat Staeble auf alle Fälle die Repromaster-Serie, sowie die Magnogon R Vergrößerungsobjektive gebaut... Von anderen Agfa Serien weiß ich nichts mit Sicherheit und hätte bei älteren Optiken (Solinar S, Color-Magnolar) eher Steinheil vermutet aber da bin ich noch mitten in der Recherche. Das hab ich dazu gefunden:

    Wikiwand:
    "Ab 1950 wurde die Firma Agfa in München mit Steinheil Culminaren für ihren Varioscop Vergrößerer beliefert. Einige wurden unter dem Namen Agfa Magnolar verkauft."

    Ich bin gerade dabei einen Artikel über Agfa Vergrößerungsobjektive zu schreiben und da gibt es wirklich sehr viel das nicht wirklich gut dokumentiert (oder ggf. sehr schwer zugänglich) ist. Bin also über jeden Hinweis froh.

    Zum Colostar 42 mm f/4.5 hab ich eine sehr interessante Vermutung auf Flickr gefunden:

    "…Printing, likely newspapers or magazines? … If my idea is right, all these printing machines are not mass productions. The clients might request any specific shapes accordingly, I guess. As a result, these lenses might be a sort of hand made.
    Kodak produced, I presume, a number of these lenses (based upon my assumption of enlarger lenses for printing machines). Thy are slightly different in terms of shapes, probably, lens structure, etc, etc."


    Laut dieser Person wäre es also denkbar, dass das quasi Einzelanfertigungen oder zumindest Kleinserien sind, die für eine spezielle Anwendung/einen bestimmten Kunden entwickelt oder angepasst worden sind. In dem Fall ist es natürlich sehr schwer etwas konkretes herauszufinden, solange nicht klar ist für wen es gebaut wurde. Die erwähnte Kodak Serie sind vermutlich die "Printing Ektar" Objektive - auch sehr interessant und leistungsstark, allerdings fast nur ohne Blende zu bekommen.

    Das Colostar 42 mm finde ich auf alle Fälle nach wie vor sehr beeindruckend:


    https://flic.kr/p/2nb3B3u


  12. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von gorvah
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    Standard Agfa 1:45x

    Ich hab mein Agfa 1:45x mal aufgeschraubt und die Trübung ( #3 ) in der Mitte konnte ich beseitigen - es war ein Tropfen Öl auf den hinteren Linsen.
    Den Messingkorpus konnte ich mit seinem Gewinde in einen M42 Helicoid (17-31) einschrauben. Es ragt ziemlich weit in das Gehäuse der Sony A7 rein und stösst auch an den rechteckigen Rahmen vor dem Verschluss - das ist also echt riskant....nehme ich den nächst grösseren Helicoid (25-55) , dann komm ich aber nicht auf Unendlich.

    1
    DSC05748 Agfa 1 45x Fenster nachherkl.jpg

    2
    DSC05758 Agfa 1 45x selbstkl.jpg

    3
    DSC05761 Agfa 1 45x Sukkulentenkl.jpg

    4
    DSC05775 Agfa 1 45x Lorbeerkl.jpg

    5
    DSC05787 Agfa 1 45x kl.jpg

    6
    DSC05794 Agfa 1 45x kl.jpg

    Vollformat wird natürlich nicht ausgeleuchtet - s. Bild 1
    Die Bilder sind beschnitten.

    Gruß
    Gorvah

  13. 11 Benutzer sagen "Danke", gorvah :


  14. #9
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    Super Aufnahmen!

    Ich hab auch noch mal zwei Versuche mit dem winzigen "Dietzgen-Topcor 2.8/25mm" gestartet, das ja mit den Anstoß zu diesem Thema gegeben hat:


    https://www.flickr.com/gp/simple_joy/8L2Y1J



    https://www.flickr.com/gp/simple_joy/o7u4Y2

    Das hat - wie bereits erwähnt - keinerlei Problem das Vollformat auszuleuchten, zumindest im Nah- und Makrobereich.


  15. #10
    Spitzenkommentierer
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    Hallo zusammen,

    dieser Thread ist ja wie für mich gemacht...

    Ich fange mal an meine Merkwürdigkeiten die grundsätzlich für die Makro- und Microfotografie nutzbar sind zu unterscheiden.
    In den folgenden Tagen, bzw. Wochen werde ich Euch diese unterschiedlichen Möglichkeiten im einzelnen näher vorstellen.

    Hier ist mal ein kleiner Überblick:


    DSC09380.jpg

    DSC09381.jpg

    DSC09382.jpg


    Ihr seht schon, dass sich die unterschiedlichsten Arten von Optiken grundsätzlich für die Abbildung von kleinen, bzw. ganz
    kleinen Dingen eignen.

    Allerdings ist die Verwendung oft nicht ganz problemlos und oftmals ist der Einsatz auch gar nicht möglich.


    Im folgenden Beitrag fange ich mal mit den Mikroskopobjektiven an...

    Bleibt dran.


    LG, Christian

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