Ergebnis 1 bis 10 von 21

Thema: Kondensatortausch an einer Minolta X-500

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.799 Danke für 1.106 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    Übrigens, die doch recht eigenwillig aussehende Lötstelle am linken Anschlussdraht mit „Lotbuckel“ kam dadurch zustande, dass ich ein kurzes Stück Draht als Verbindung zwischen den Anschlusstellen einlöten musste.

    Die Sicht war schlecht und die Stunde fortgeschritten …

    Das nächste Mal nehme ich eine Lupe dafür


    Name:  Lot.JPG
Hits: 1550
Größe:  339,7 KB

    Natürlich hat es mir keine Ruhe gelassen und ich habe den nicht schön eingebrachten Elko ent- und einen neuen eingelötet.

    Das sieht jetzt ordentlicher aus :-)

    Name:  Mn.jpg
Hits: 1576
Größe:  402,2 KB


    Ablauf:

    1. Batterie entnommen
    2. Den alten Kondensator ausgelötet.
    3. Das auf den Anschlüssen verbliebene bleihaltige Lot mit der Entlötpumpe entfernt.
    4. Den neuen Kondensator mit bleifreiem Lot eingelötet.


    Die Kamera funktioniert einwandfrei

    Vielen Dank, Jan, Michael, für eure Hinweise!
    Gruß,

    Andreas

  2. 5 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  3. #2
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.799 Danke für 1.106 Beiträge

    Standard

    Mit etwas Disziplin sind solche Heim-Arbeiten auch bei wenig Platz machbar.

    Wichtig ist der Kaffeebecher


    Name:  Mn2.jpg
Hits: 234
Größe:  369,2 KB
    Gruß,

    Andreas

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  5. #3
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.799 Danke für 1.106 Beiträge

    Standard

    Abschließend noch zwei Links mit Informationen zum Thema:

    „Instructions for replacing the primary electrolytic capacitor found in several Minolta film SLR bodies“ (

    Ohne X-700, die zwei Elkos verbaut hat. Einer davon ist unter der oberen Abdeckkappe positioniert und nur nach relativ aufwändiger Entfernung der Kappe zu erreichen.


    https://www.paulbeesley.com/2017/12/...r-replacement/


    „What Was Up With Minolta and Capacitors?“

    Hintergrund zum Kondensatorproblem und Tipps zu allen Modellen der Minolta X-Reihe


    https://www.678vintagecameras.ca/blo...and-capacitors
    Gruß,

    Andreas

  6. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  7. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
    Registriert seit
    17.09.2019
    Ort
    Kutzenhausen
    Alter
    70
    Beiträge
    1.107
    Danke abgeben
    1.403
    Erhielt 2.028 Danke für 711 Beiträge

    Standard

    Zitat Zitat von Ando Beitrag anzeigen
    „What Was Up With Minolta and Capacitors?“

    Hintergrund zum Kondensatorproblem und Tipps zu allen Modellen der Minolta X-Reihe


    https://www.678vintagecameras.ca/blo...and-capacitors
    Ich will niemand verunsichern, erwähne aber der Vollständigkeit halber, dass

    auch und gerade TANTAL-Elkos (die in den früheren Minoltas als so gut beschrieben wurden) einen anderen, zwar sehr viel selteneren, aber noch unangenehmeren Defekt haben können:

    Sie bekommen im Laufe der Zeit Feinschluss bis hin zu totalem Kurzschluss.

    Das bedeutet, dass sie die in einer Kamera eingesetzten Batterien auch im ausgeschalteten Zustand langsam bis schnell total leeren können.
    Gruß, Michael

  8. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  9. #5
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.799 Danke für 1.106 Beiträge

    Standard

    Hier gibt es noch ein wunderbares Tutorial für die X-700, verfasst von Gene Pate, dem Gründer von learncamerarepair.com - erste Anlaufstelle für alle, die sich für das Thema Kamerareparatur interessieren:

    Minolta X-700 CLA Tutorial

    https://learncamerarepair.com/produc...=0&secondary=0
    Gruß,

    Andreas

  10. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


  11. #6
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.799 Danke für 1.106 Beiträge

    Standard

    Da ich mehrere Minolta-X-Kameras im Schrank habe, wollte ich heute Nachschau halten, wie es den Kondensatoren unter der Bodenplatte geht.

    X-500 und X-300 haben je einen Kondensator im Erdgeschoß verbaut. Das kann entweder ein Elektrolytkondensator (Elkos) oder ein Tantalkondensator sein.


    Kritische Elkos

    Kritisch sind die Elkos, denn wenn sie auslaufen, wird Elektrolyt freigesetzt, der die Platine, auf der die Kondensatoren aufgelötet sind, beschädigen kann. Ein Prozess, der vermutlich über Jahre geht. Ähnlich wie bei auslaufenden Batterien.

    Die Tantalkondensatoren halten, hier läuft nichts aus.


    Einfache Demontage der Bodenplatte

    Der Vorgang ist bei allen X-Kameras einfach, es müssen nur vier Schrauben gelöst werden, die die Bodenplatte halten, s. dazu im Thread.

    Bei allen Kameras - vier X-700, fünf X-500 und eine X-300 - ist der untere Kodensator ok.


    X-700 und eine "wilde" Platine

    Bei einer X-700 bin ich mir beim Zustand der Platine nicht sicher, auf der eine Diode und mehrere Kabel angelötet sind.

    Sieht insgesamt etwas wild aus - Lot stellenweise entlang der Leiterbahnen aus Kupfer, braune Ablagerungen, die fest sind (Reste vom beim Löten verwendeten Flußmittel?).

    Der Elko und seine beiden Beinchen sehen jedenfalls unverdächtig aus:

    Name:  W_01.jpg
Hits: 202
Größe:  289,2 KB


    Ich denke nicht, dass hier etwas zu machen ist. Jedenfalls funktioniert dieser Teil der Schaltung, da die Kamera insgesamt einwandfrei arbeitet.


    Kennzeichnung je nach Kondensatortyp

    Damit ich später weiß, auf welche Kameras ich bezüglich Elkos achten muss, bekommt jede Kamera mit Elko einen schwarzen Aufkleber auf die Bodenplatte und jede Kamera mit einem Tantalkondensator einen blauen.

    Name:  W_02.jpg
Hits: 176
Größe:  266,9 KB



    Kopflastiger Tantalkondensator

    Hier eine X-500 mit Tantalkondensator, der auf einer flexiblen Leiterbahn sitzt.

    Interessant ist der Schaumstoff auf der Bodenplatte, der offenkundig den Kondensator fixieren soll. Der kopflastige Tantalkondensator schwingt sonst wenn die Kamera bewegt wird, und das kann die Lötverbindungen auf Dauer beeinträchtigen.

    Bei der X-700 ist die Leiterplatte starr, daher ist diese Fixierung nicht notwendig.

    Name:  W_03.jpg
Hits: 195
Größe:  230,1 KB

    Name:  W_04.jpg
Hits: 175
Größe:  312,1 KB



    Praktische Arbeitsmatte

    Eine Arbeitsmatte aus Silikon mit Aussparungen für Kleinteile.

    Praktisch sind die nummerierten Ablagekästchen für Schrauben. Man kann die Schrauben nach der Aufteilung ablegen, wie sie in die Kamera eingesetzt sind, das vermeidet Irrtümer:

    Name:  W_05.jpg
Hits: 197
Größe:  302,0 KB



    Auf der Innenseite der Bodenplatte von X-700/500/300 sammelt sich über Jahre Schmutz an, der muss weg.

    Name:  W_06.jpg
Hits: 219
Größe:  211,3 KB



    Praktische Leuchte

    Eine LED-Ringleuchte mit Lupe in der Mitte zeigt die Dinge größer als sie sind und schattenfrei:

    Name:  W_07.jpg
Hits: 199
Größe:  209,8 KB



    Korrosion

    Bei dieser X gab es offenkundig Feuchtigkeit, es haben sich Korrosionsstellen gebildet, die teilweise bereits in das Metall eingefressen sind.

    Mit dem Platinenwerkzeug lassen sich die Ablagerungen entfernen, natürlich sollen dadurch keine Kratzer entstehen:

    Name:  W_08.jpg
Hits: 197
Größe:  302,4 KB

    Name:  W_09.jpg
Hits: 181
Größe:  280,2 KB



    Und bei einer anderen Kamera war etwas Rost an den Schrauben für die Bodenplatte. Nicht schlimm aber auch nicht schön.

    Ich badete die Schrauben in Sonax Elektronikreiniger - ein bisschen hat es geholfen. Auch eine kleine Messingbürste kam zum Einsatz:

    Name:  W_10.jpg
Hits: 222
Größe:  192,7 KB

    Name:  W_11.jpg
Hits: 206
Größe:  244,3 KB



    Ende einer Flucht

    Dann und wann flüchtete eine Schraube unter den Schreibtisch. Ein Teleskopstab mit aufgesetztem Magnet ersparte mir zumindest den Kniefall

    Name:  W_12.jpg
Hits: 189
Größe:  314,4 KB

    Name:  W_13.jpg
Hits: 187
Größe:  259,5 KB



    Apropos Magnetismus

    Ein magnetisierter Schraubendreher ist eine praktische Sache. Er hält die Schraube an der Spitze und man muss die Schraube nicht mit den Fingern in die Bohrung fummeln:

    Name:  W_16.jpg
Hits: 228
Größe:  249,1 KB



    Und heute habe ich endlich herausgefunden, wie das mit dem Magnetisierer/Entmagnetisierer funktioniert.

    Ganz einfach: Unten wird der Schraubendreher eingeführt und wieder herausgezogen - magnetisch. Und für das Entmagnetisieren derselbe Vorgang, diesmal wird das Fenster oben benutzt.

    Je nach Dicke der Schraubenziehers wählt man für das Entmagnetisieren die passende Aussparung. Einmal vor und wieder zurück:

    Name:  W_14.jpg
Hits: 208
Größe:  259,6 KB

    Name:  W_15.jpg
Hits: 201
Größe:  235,5 KB



    Die "Strecke"

    Hier das Ergebnis der Nachschau. Die Elkos sind in der Mehrheit.

    X-500:

    Name:  W_17.jpg
Hits: 186
Größe:  280,2 KB



    X-700:

    Name:  W_18.jpg
Hits: 186
Größe:  346,0 KB



    Und meine X-300:

    Name:  W_19.jpg
Hits: 194
Größe:  168,0 KB




    Alle Hinweise selbstverständlich ohne Gewähr. Was in meinem Fall klappte, muss bei anderen nicht funktionieren. Bzw. gibt es sicher auch geeignetere Vorgangsweisen.
    Geändert von Ando (28.02.2022 um 07:02 Uhr)
    Gruß,

    Andreas

  12. 5 Benutzer sagen "Danke", Ando :


  13. #7
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.799 Danke für 1.106 Beiträge

    Standard

    Der nächste Kondensatorcheck erfolgt wieder in zwei Jahren.

    Zur Vorsorge
    Gruß,

    Andreas

  14. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
    Registriert seit
    17.09.2019
    Ort
    Kutzenhausen
    Alter
    70
    Beiträge
    1.107
    Danke abgeben
    1.403
    Erhielt 2.028 Danke für 711 Beiträge

    Standard

    Hallo Andreas,


    die braunen Ablagerungen, die fest sind, sind tatsächlich Reste vom beim Löten verwendeten Flußmittel.
    Wenn die dich stören: Ethanol (Brennspiritus) aufträufeln, und mit alter Zahnbürste ablösen.
    Gruß, Michael

  15. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  16. #9
    Spitzenkommentierer
    Registriert seit
    03.01.2016
    Ort
    Wien
    Beiträge
    2.537
    Danke abgeben
    1.486
    Erhielt 2.799 Danke für 1.106 Beiträge

    Standard Quellen/Links

    Gruß,

    Andreas

  17. Folgender Benutzer sagt "Danke", Ando :


Ähnliche Themen

  1. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 25.10.2023, 19:39
  2. Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 23.10.2023, 16:44
  3. Sektion einer Minolta XG-M
    Von Ando im Forum Objektiv und Kamera Restauration/Reparatur
    Antworten: 17
    Letzter Beitrag: 24.02.2023, 15:18
  4. Adaptierung des Minolta MD Anschlusses auf Minolta/Sony AF-Anschluss brauche Hilfe
    Von fotowolf61 im Forum "Café Manuell" - Hier wird geplaudert..
    Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 04.04.2011, 23:02
  5. Antworten: 2
    Letzter Beitrag: 03.11.2007, 21:52

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •