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Thema: Minolta MC Zoom Rokkor 1 : 4.5 f = 80-200 mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Interessant finde ich noch diese Fragen:

    Haben sich die Unterschiede damals (tm) beim normalen Gebrauch an der Familienknipse gezeigt? Fielen die Fehler und Unterschiede in der Abbildung beim Diaabend oder beim 9x13 Abzug im Album überhaupt auf?
    Wie lassen sich die Unterschiede heute am besten herausarbeiten? Wenn ich Volker da richtig verstanden habe, zeigen diese sich zwischen Gurke und besser an den CAs bei langen Brennweiten ab 135mm.

  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", Bessamatic :


  3. #2
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    Zitat Zitat von Bessamatic Beitrag anzeigen
    Interessant finde ich noch diese Fragen:

    Haben sich die Unterschiede damals (tm) beim normalen Gebrauch an der Familienknipse gezeigt? Fielen die Fehler und Unterschiede in der Abbildung beim Diaabend oder beim 9x13 Abzug im Album überhaupt auf?
    Wie lassen sich die Unterschiede heute am besten herausarbeiten? Wenn ich Volker da richtig verstanden habe, zeigen diese sich zwischen Gurke und besser an den CAs bei langen Brennweiten ab 135mm.

    Diese Fragen sind natürlich nicht einfach zu beantworten. Ich habe das Fotografieren mit Schwarzweiss-Negativen (selbst entwickelt und vergrössert) und Farbdias angefangen. Allerdings sah ich Unterschiede zwischen Originalobjektiven und nicht so guten Fremdherstellerobjektiven schon, wenn ich die Dias gegen das Licht hielt (Vignettierung, Verzeichnung) oder mit einer speziellen Lupe betrachtete. in der Diaprojektion oder Vergrösserung traten diese Unterschiede natürlich umso stärker zutage, ein gutes Projektions- oder Vergrösserungsobjektiv vorausgesetzt. Ein 9 x 13-Abzug wird etwaigen Qualitätsunterschieden wohl kaum gerecht, zumal die Qualität der billigen Maschinenvergrösserungen höheren Ansprüchen nicht genügen konnte.

    Gute Zoomobjektive glänzen durch ausgeglichene Leistungen, ohne augenfällige Schwachstellen, schlechte wiederum zeigen diese zuhauf. Um Geld zu sparen, tendierten Fremdhersteller dazu, Objektive für das Bildzentrum zu optimieren (die Ränder werden selbst bei f/11 oder f/16 nicht scharf...), das Auflösungsvermögen zulasten der Kontrastübertragung hochzuzüchten (das Objektiv bleibt weich...) oder im Gegenteil die Kontrastübertragung zu optimieren (was schwieriger ist, denn dann muss das Objektiv auch eine kostspielige Vergütung und aufwendigen "passiven" Streulichtschutz bieten...). Oft verzeichnen Fremdherstellerobjektive auch mehr und/oder leiden unter einer deutlichen Randabschattung.

    Die Korrektur chromatischer Aberrationen kostet viel Geld, denn man braucht niedrig dispergierende Gläser (LD) oder gar Sondergläser (ED, UD, etc.). Und oberhalb von 135 mm Brennweite treten die Farbränder deutlich zutage. Auch wenn manche glauben, man könnte diese in der Bildbearbeitung korrigieren, behandelt man doch nur die Symptome : die "color fringes" weren nur entsättigt, aber nicht eliminiert, die von der chromatischen Aberration generierte Unschärfe (mangelnde Kantenschärfe durch breite, weiche Kanten) bleibt bestehen.

    Die meisten der bis 200 oder 210 mm reichenden Telezooms der 80 er Jahre zeigen bei längster Brennweite eine um 2 oder 3 Blenden schlechtere Schärfe als eine gute Festbrennweite der gleichen Epoche - sie werden also erst bei f/8 oder gar f/11 so scharf wie ein gutes 200 mm f/4 (Canon, Nikon, Olympus, Minolta, etc.) bei Offenblende. Den schlechteren gelingt es allerdings nie, auf ein ähnliches Niveau aufzuschliessen. Die 70/75-150 mm-Zooms bieten wesentlich ausgewogenere Leistungen : Canon, Minolta und auch Olympus und Nikon haben Objektive gebaut, deren Bildqualität fast der von Festbrennweiten entspricht.

    Für mich gehört das Minolta MC 80-200 f/4,5 ganz eindeutig zu den guten Vertetern seines Typs und seiner Zeit, auch wenn die Nachfolgertypen von verbesserten Rechnungen und vielleicht auch besseren Glassorten profitieren konnten.

    LG Volker

  4. 3 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


  5. #3
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    Die Erfahrungen mit den Zooms in den 70/80er Jahren auf Film sehe ich genauso. Bei der Dia Projektion so ab 125 cm Bildgröße aufwärts und üblichem Betrachtungsabstand von 4 bis 5 m hatten die Zooms gut erkennbare Schwächen. Fehlende Leuchtkraft, Farbstiche, Reflexe waren Gründe bei den Festbrennweiten zu bleiben. Film war teuer, insbesondere wenns ein Kodachrome II war und da hat man als Freizeit Photograph die Mängel im Bild reduzieren wollen. Digital beurteile ich das heute deutlich anders und stelle gute Zoom Linsen gerne neben die Festbrennweiten.
    Gerade deshalb schaue ich mir die ausführlichen Vorstellungen und Erörterungen zu den alten 70 - 200 mm Linsen gerne an und bin immer wieder erstaunt was damit heute geht. Deine Bilder vom 26.11. 2021, welche mit Abblendung auf f 11 gemacht wurden gefallen mir sehr, einfach klasse !

    Grüße Ulrich

  6. 3 Benutzer sagen "Danke", CanRoda :


  7. #4
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    Zooms gab es bei uns in der Familie erst mit den AF-Knipsen und an meiner Nikon, die ich so Mitte der 90er zum Diplom bekommen habe. Die meisten Bilder aus den 70/80er Jahren wurden mit der Bessamatic (sic!), einer Rollei 35 S oder bei mir mit einer Yashica 35 GSN gemacht, also alles mit Festbrennweiten. Neben dem Kit-Zoom an der F801s kam dann das Tamron Aspherical AF 28-200mm 1:3.8-5.6 710N zum Zuge. Die Verzeichnung war je nach motiv auch mal deutlich sichtbar, aber sonst kam ich gut damit durch diverse Feiern und Urlaube. Übel allerdings - egal ab welcher Kamara - die Labore, da war so ziemlich alles dem Zufall überlassen.

  8. 2 Benutzer sagen "Danke", Bessamatic :


  9. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von Namenloser
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    Lieber Volker,
    vielen Dank für diese hervorragende Vorstellung des Minolta 80-200mm f4.5.

    Ich wollte eigentlich am Wochenende mit meiner Vorstellung des Leitz-Geschwisterobjektives auch weiterkommen,
    aber das Wetter war einfach grauenhaft und so bin ich nur zu ein paar 50mm-Fotos mit dem Schneider-Kreuznach Rollei SL Xenon 50mm f1.8 gekommen,
    da war noch genug Licht dafür da
    Ich werde also versuchen, auch etwas analytischer ranzugehen - denn zum Beispiel deine Einschätzungen zum Nahbereich wundern mich, das Leitz schlägt sich da wacker.
    Aber dazu dann mehr, wenn es wieder mal Licht gibt
    Meine Homepage: https://www.nikolaus-burgard.de/
    Instagram: www.instagram.com/nikolausburgard/
    Sony Alpha 7III / 7RIII und ein paar Objektive...

  10. 2 Benutzer sagen "Danke", Namenloser :


  11. #6
    Spitzenkommentierer
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    Zitat Zitat von Namenloser Beitrag anzeigen
    Lieber Volker,
    vielen Dank für diese hervorragende Vorstellung des Minolta 80-200mm f4.5.

    Ich wollte eigentlich am Wochenende mit meiner Vorstellung des Leitz-Geschwisterobjektives auch weiterkommen,
    aber das Wetter war einfach grauenhaft und so bin ich nur zu ein paar 50mm-Fotos mit dem Schneider-Kreuznach Rollei SL Xenon 50mm f1.8 gekommen,
    da war noch genug Licht dafür da
    Ich werde also versuchen, auch etwas analytischer ranzugehen - denn zum Beispiel deine Einschätzungen zum Nahbereich wundern mich, das Leitz schlägt sich da wacker.
    Aber dazu dann mehr, wenn es wieder mal Licht gibt
    Hallo Nikolaus,

    ja, das Licht, das fehlt bei uns im Moment auch.

    Was die Leistungen im Nahbereich anbetrifft, bin ich vielleicht zu anspruchsvoll. Was ich bisher gesehen habe, hat mich nicht richtig zufriedengestellt, denn es scheint da ziemlich starke sphärische Aberrationen zu geben. Eine kleine Serie bei 1, 8 m mit Deinem Exemplar wäre da sicher interessant.

    LG Volker

  12. 3 Benutzer sagen "Danke", Alsatien :


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