Und als vorerst letzten Beitrag noch ein Nachschlag zu Bokeh und Schärfeverlauf - ich sag es jetzt schon, die sind sich wiedermal extrem ähnlich.
Das wirklich wilde Bokeh bei meinen ersten Beispielbildern wollte ich etwas relativieren. Es muss abhängig von Distanz und Hintergrund längst nicht immer so übel aussehen.
Minolta MC Rokkor-PG 1.4/50mm Zeiss C/Y Planar 1.4/50mm f1.4 f2.4 (zwischen f2 und f2.8) beim Zeiss nicht
sauber auswählbar, da kein Klick
Schärfeverlauf bei f1.4 (der schwarze Schatten links unten bin ich)
Minolta MC Rokkor-PG 1.4/50mm Zeiss C/Y Planar 1.4/50mm f1.4
Ich wage mich mal an ein kleines Fazit:
Ich hab schon vorher gedacht, dass keine riesigen Unterschiede zu erwarten sind, aber dass sie so ähnlich sind, hätte ich nicht erwartet. Das mehr als doppelt, vielleicht sogar dreimal so teuere Zeiss hat lediglich klare Vorteile im Gegen- und Streulicht (das ist natürlich schon ein sehr wichtiger Aspekt) und die etwas weniger schlechte Naheinstellgrenze. Das Minolta hat gegenüber den AE (nicht den MM) Planaren den Vorteil, dass es zwischen f2 und f2.8 keine Sägezahn- oder Ninjastern-Blendenform hat und damit bei diesen Blenden je nach Situation das gefälligere Bokeh hat. Es wirkt zudem noch hochwertiger gebaut und lässt sich traumhaft fokussieren. Sonst liegen sie wirklich eng beisammen.
Hat man keine Minolta bzw. Contax/Yashica-Analogkameras wie ich, ist wahrscheinlich das Canon nFD 1.4/50mm die technisch bessere Alternative, ich finde allerdings die Farben der Minolta und Zeiss-Objektive viel schöner.
Mit den modernen, doppelt so großen 1.4/50mm-Objektiven wie dem Sigma Art oder dem Sony ZA 1.4/50mm haben sie beide nicht viel gemeinsam, da sieht man schon die Entwicklung über all die Jahre.
Gruß Matthias