@gladstone Das ist ja mal ne sehr gute Linse sie hat bei Offenblende ein paar optische Eigenheiten zu bieten bei sehr guter Zentrumsschärfe. Die Ecken sind bei Offenblnde auf gutem Niveau wenn man das Herstellungsdatum bedenkt.
@gladstone Das ist ja mal ne sehr gute Linse sie hat bei Offenblende ein paar optische Eigenheiten zu bieten bei sehr guter Zentrumsschärfe. Die Ecken sind bei Offenblnde auf gutem Niveau wenn man das Herstellungsdatum bedenkt.
Na, bei den Mondpreisen, die teilweise dafür aufgerufen werden, sollte es auch gut sein. Da bekomme ich auf jeden Fall ein neues Samyang 1.4/35mm dafür, wahrscheinlich auch ein gebrauchtes Sigma 1.4/35mm. Beide mit AF und hervorragender Abbildungsleistung. Trotzdem kann ich die Faszination klassischer Zeiss-Objektive (habe ja auch drei) voll und ganz nachvollziehen.
@Christian: Vielen Dank fürs Vorstellen, bin auf die weiteren Bilder gespannt, v.a. auf das Bokeh.
Gruß Matthias
Distagon 1,4/35mm Teil III
Hallo zusammen,
heute gehe ich kurz auf das Bokeh und das Rendering ein.
Das Distagon hat einen erfreulichen Nahbereich, von 30cm, allerdings von der Film/Sensorebene gemessen,
so dass man tatsächlich recht nahe ans Objekt rankommt.
Offenblende:
f/8:
Fokusverlagerung bei Offenblende:
Fokusverlagerung bei f/8:
Nahbereich im Gegenlicht bei Offenblende:
Nahbereich im Gegenlicht bei f/8:
Nahbereich bei Offenblende:
Gerade beim Zitronenfoto (übrigens eigener Anbau...) sieht man schön die gute Bildfeldebnung.
Hier machen sich floating elements doch sehr positiv bemerkbar.
Ich finde das Offenblendbokeh recht angenehm, auf jeden Fall um Längen besser als vom damaligen
Konkurrenten, den Nikkor 1,4/35mm.
Abgeblendet finde ich das Dreieckbokeh nicht schön, aber man kann durchaus damit leben. Ich bin
ohnehin jemand der nicht gerne allzuweit abblendet.
Die von Hias genannten Mondpreise für dieses Objektiv sind leider traurige Realität. Dennoch ist es
gottseidank noch kein Spekulationsobjekt, wie aktuell zB das OM Zuiko 2/40, oder das Canon fd
aspherical 1,2/55, bzw. 1,2/85mm (Breechlock). Ich habe immer wieder durchaus bezahlbare
Exemplare gesehen und dann bei einem zugeschlagen. Die Konkurrenz von Samyang/Walimex sehe
ich kritisch. Zum einen ist hier die Gefahr eine Gurke zu erwischen aufgrund der Serienstreuung recht
groß, zum anderen mag ich ganz einfach den billig wirkenden Plastiklook nicht. Aber Du hast insofern
recht, dass man hier durchaus für deutlich weniger Geld ein mehr als gutes 1,4/35mm Objektiv
erwischen kann.
Ich habe noch einige Dämmerungs- und Nachtaufnahmen, die dann im Teil IV folgen.
Bis dann,
LG, Christian
ich freue mich schon auf die Aufnahmen bei wenig Licht!
Sicher kann man ein superlichtstarkes für Film gerechnetes Weitwinkelobjektiv der 70er Jahre nicht in allen Belangen mit neuen Rechnungen und Vergütungen für Digital vergleichen. Aber die kameraseits nicht korrigierbare Verzeichnung und eine geringe Neigung zu vignettieren waren damals meist wichtige Kriterien der Objektive und davon profitiert man heute auch noch. Ich meine mich auch an ein besonderes Angebot der Firma Leitz aus den 90er Jahren zu erinnern für ein 35mm oder 28mm M Objektiv mit der Vergütungstechnik der 50er Jahre und diese Linse war auch nicht gerade zu kleinem Budget zu kaufen. Von Mondpreisen würde ich daher nicht unbedingt reden eher schon, dass es sich um eine Spezialität mit großem Namen handelt.
Grüße Ulrich
Die Daten von der Zeiss Homepage beziehen sich auf das T* vergütete Planar in der letzten MM-Version für Contax.
Das hier gezeigte HFT-Distagon ist nicht 100% identisch.
Es hat u.a. durch die Vergütung eine andere Farbcharakteristik.
Die T* Vergütung mit der über alle Objektive angepassten Farbcharakteristik
ist der Hauptgrund, warum dieses (t)olle Objektiv so hoch gehandelt wird.
Die HFT Vergütung ist da nicht identisch zu.
schöne Grüße
Zeiss T*
Als Laie gehe ich davon aus, daß der Unterschied der Blendenform relevanter ist als der Unterschied in den Vergütungen (spez. auf Sensor mit anschließender Bearbeitung).
Als Skeptiker und Verschwörungsmythiker hege ich sogar den Verdacht, daß der größte Unterschied zwischen den Vergütungen der ist, daß zwar beide ein "T" im Nahmen tragen aber die eine ein "*" und die andere ein "HF".
Auch im HFT-Universum von Zeiss-Linsen für Rollei war es nicht so, daß die sich Mühe gegeben haben, jedes HFT-Objektiv a) abweichend der T* Variante und b) abweichend von den anderen Objektiven der Serie "abzustimmen" - oder wenn sie das doch angestrebt haben sollten, dann sind sie dabei irgendwie übelst gescheitert.
PS: Aus "Senor" den "Sensor" gemacht.
Geändert von Jan Böttcher (04.07.2021 um 11:59 Uhr)
Vielen Dank für diesen schönen und aufschlussreichen Test eines tollen Objektivs.
Was die eventuellen Unterschiede in der Vergütung zwischen HFT und T* anbetrifft, bin ich wie Jan auch ein wenig skeptisch. Ich denke, dass es in der Hinsicht, wenn überhaupt, wohl keine in der Praxis auffälligen Unterschiede geben wird.
Die, vermeinliche oder reelle, Qualität der Vergütung wird ja vor allem in den angelsächsichen Foren oft als Killerargument angeführt und da wird dann über die Überlegenheit von SMC, EBC und T*-Vergütung schwadroniert, die wichtiger scheint als die Objektivrechnung selbst. Irgendwie scheint da das Marketing von Asahi Pentax, Fuji und Co. immer noch nachzuwirken, während in Sachen Vergütung "diskretere" Hersteller wie Leitz, Minolta, Canon und Olympus auch keine im Schnitt schlechteren Objektive gebaut haben.
Äusserlich unterscheiden sich die für Rollei und Contax/Yashica gebauten Versionen ein wenig : letztere ist 1 mm länger und 70 g schwerer, der Entfernungseinstellring ist etwas breiter und der vordere Teil des Objektivs wirkt dadurch etwas schlanker. Interessanterweise habe ich noch Objektivtests gefunden, die damals von den Magazinen "Chasseur d'images" und "Phot'Argus" publiziert wurden. Ausser dem Leitz Summicron-M und dem Nikkor gab es damals noch nichts Vergleichbares und für "Chasseur d'images" war das C/Y 35 mm in Sachen Auflösungsvermögen und Kontrast dem Nikkor eindeutig und dem Leitz leicht überlegen. Während "Chasseur d'images" die Objektive auf einer optischen Bank getestet hat (bei Unendlich und "direkt", das heisst ohne Gehäuse), treten beim Test von "Phot'Argus" die bei Testtafelaufnahmen typischen Fehlerquellen zutage : das Objektiv für Rollei erwies sich als wesentlich besser in Sachen Mittenschärfe als das Objektiv für Yashica/Contax, was auf Filmplanlage-Probleme schliessen lässt...
LG Volker
Geändert von Alsatien (04.07.2021 um 11:19 Uhr)