Danke für eure Einschätzung.
ich bin nun sehr froh, das ich mit der Paypal-Käuferschutz-Option gekauft habe, falls es zu Problemen kommt.
Was wäre aus eurer Sicht alternativ ein akzeptabler Preis um zumindest die B200 und das 35mm zu retten?
Danke für eure Einschätzung.
ich bin nun sehr froh, das ich mit der Paypal-Käuferschutz-Option gekauft habe, falls es zu Problemen kommt.
Was wäre aus eurer Sicht alternativ ein akzeptabler Preis um zumindest die B200 und das 35mm zu retten?
Mir ist in solchen Fällen auch passiert, dass der Verkäufer mir den Kaufpreis erstattet hat und mich um die Entsorgung der Sachen gebeten hat. War aber auf DER Auktionsplatform hier in CH. Es ist ja alles defekt und direkt nicht brauchbar.
Ich mach es in solchen Fällen so, dass ich zunächst direkten telefonischen Kontakt zum Verkäufer aufnehme um zu erfahren
1. Wem gehörten die Sachen (diese alten Sachen sind zumeist "Nachlass-Dinge", die von den Erben verkauft werden).
2. Wo wurden sie gelagert
3. Sind die Batterien vor der Einlagerung entnommen worden (kann man ja leicht auch vom Verkäufer erfahren... eine einfache Münze zum Öffnen des B-Faches reicht ja aus
4. Durchsicht der Objektive durch den Verkäufer gegen eine Schreibtischlampe um Fungusbefall zu ermitteln
Warum ist das wichtig?
Alte Gerätschaften aus der analogen Fotografie sind zumeist schon seit Jahren tief in Schränken, Kellern oder auf Dachböden verbannt worden, da mit Ihnen nicht mehr fotografiert wird. Dies haben zunehmend über die Jahre die Smartphones und kleinen Digiknipsen übernommen, weil es viel bequemer ist und den Ansprüchen der meisten fotografierenden oft genügen. Kaum jemand hat im fortgeschrittenen Alter noch die Lust, etliche kilo Fotoausrüstung herum zu schleppen, wenn man schon mit den eigenen Pfunden genug zu tragen hat.
Oft liegen dann solche Ausrüstungen auch den Damen des Hauses im Wege herum und müssen aus den Schränken an einen anderen Ort "verbannt" werden mit dem Verweis, diese alten Klamotten werden ohnehin nicht genutzt und ob man das Zeugs nicht noch zu Lebzeiten verkaufen soll. Der ehemals vielleicht auch begeisterte Fotograf wird dann feststellen, dass die Sachen meist keinen nennenswerten Wert mehr besitzen und trennt sich aus nostalgischen Gründen ungern. Das ist der "Jäger und Sammler" im Manne. Wegwerfen kommt nicht in Frage, dazu war es zu teuer und vielleicht entwickeln die Kinder oder Enkel ja ein Interesse daran.
Um dem Drängen der FRau, das Zeug aus dem Weg zu bringen nachzugeben, kommen dann die Fotosachen auf den Dachboden oder in den Keller, damit wieder Platz im Schrank und Ruhe im Streitfall ist. Böden und Kellerräume sind in der Regel aber nicht beheizt und somit kommen die Probleme... feucht, kalt, kaum Licht... der ideale Ort für Pilze und Sporen. Dazu dann noch die Lagerung in Leder als organischem Material... voila, Kellergeruch, Fungus und Korrosion.
Die späteren Erben stehen dann vor dem Problem der Haushaltsauflösung. Sie haben ihre Smartphones mit immer besseren Kameras, sich nie für die "Bilderzeige" Aktionen der Eltern interessiert und daher auch so gar keine Ahnung von dem, was sich in den Fotokoffern befindet.
Dies hab ich selbst oft genug erlebt bei meinen Käufen und daher für mich diesen "Fragen-Katalog" entwickelt, den ich vorab beim Kauf beantwortet haben will.
Die Prakticar Fotoapparate und Objektive waren in der Regel eher "günstige" Marken seinerzeit, oftmals über Kaufhausketten wie Quelle, Neckermann und andere "an den Mann gebracht". Sie fanden im Westen gegenüber den Asahi Pentax, Canon oder Nikon Kameras nicht den typischen Weg zum begeisterten Foto-Amateur, den der Foto-Fachhandel darstellte.
Typischerweise wurden die Ostblock - Kameras über die Kaufhaus Ketten vertrieben.. sie dienten zur Devisenbeschaffung der Ostblock-Staaten, richteten sich eher an den, der eine "günstige SLR suchte", aber eben einen höheren Anspruch hatte, als mit einer "Klick und Ratsch" Pocket Kamera herum zu laufen.
Um es vorweg zu nehmen, betraf dieses Lagerproblem natürlich nicht nur Ost-Produkte, sondern auch teueres Leica Zeugs, das genauso achtlos weggelegt wurde und Pilz und Korrosion ausgesetzt war.
Man muss sich aber beim Kauf von solch alten Sachen schon sehr bewußt sein, welche Probleme entstanden sein könnten mit den Ausrüstungen und diese erstgenannten Dinjge erfragen. Zwar bleibt immer noch ein "Restrisiko", aber es vermeidet oft den genannten "Griff ins Klo". Zudem ist es immer besser, sich vor dem Kauf damit zu beschäftigen, statt die ganzen Streitereien und die Hin- und zurücksendungen als zusätzliche Arbeit oder eben die Käuferschutz Regularien zu durchlaufen.
Ich würde die Sache zurückschicken...
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Als Besitzer eines optisch ziemlich ordentlichen (kann man nicht garantieren, Serienstreuung !) Prakticar 2.4/35mm muss ich sagen, dass es jammerschade wäre, das nicht aufarbeiten zu lassen.
Ich würde den Verkäufern zunächst mal vorschlagen, dass sie den Kaufpreis (vollständig oder ganz überwiegend) zurückerstatten und ich die Ware behalte. Das hat schon mehrfach geklappt, die wollen das Zeug oft ja gar nicht mehr, v.a. wenn sie wissen, dass es nichts mehr wert ist. Fragen kann man ja mal.
Das Prakticar 1.8/50mm und insbesondere das Prakticar 2.4/35mm sind durchaus brauchbare Objektive mit einer guten Naheinstellgrenze, da kann man viel Spaß haben. Das 135iger ist wohl auch nicht schlecht. Das 1.8/50mm und das 2.8/135mm gibt es allerdings so günstig, dass sich da wahrscheinlich eine Reparatur nicht lohnt (außer man kann es selber). Und durch die B200 (abgesehen davon, dass ich sie extrem hässlich finde) kann man ja mal einen Film jagen, ob sie wirklich falsch belichtet. Der Rest dürfte ein Fall für die Tonne sein.
Gruß Matthias
Aus Verkäufersicht würde ich mir die Sache immer erst selbst nocheinmal angucken wollen. Schon zu oft haben irgendwelche Chinesen (dreiste Kultur, hohes (Rück-)Porto) versucht, mit "Big problem, dirt and fungus! The lens needs professional cleaning! Can be done locally for ..." hinterher den Preis zu drücken.
Und wenn es wirklich so schlimm ist, wäre auch der Aufwand nicht zu rechtfertigen. Ein 2,4/35 (mit Bajonett) und eine funzende B200 sollte man für 150,- mit etwas Geduld bekommen können.
Ball flach halten, höflich bleiben (an die andere Seite denken, nicht alle Menschen sind böse), Rückabwicklung anstreben.
Der Verkäufer hat gesagt, dass er den Zustand nicht kennt. Damit kann man nur hoffen, dass er den Kram zurück nimmt.
Grüße Claas