Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen
... So oder so fand ich es damals bemerkenswert, dass man durchaus einige Profis mit an Hasselblad und Rollei adaptierte CZJ Sonnare gesehen hat. Es gibt aber durchaus auch japanische Objektive, die ich gerne hätte, z.B. das Pentax 645 35, bevorzugt dann umgebaut auf P6, auch wenn es auf der P6 leicht vignettieren würde... ...im P6 Messprisma wohl eh nicht sichtbar...
Ich bin im Hasselblad Programm nicht sattelfest und müßte Preise und Herstellzeiten nachgucken, aber ein 2,8/180 (oder 4/300 oder 5,6/500) an eine Rolleiflex SL 66 zu adaptieren hätte evtl. einen Kostenvorteil mit sich gebracht, plus ein Objektiv, das es so im Sortiment von Hasselblad / Rollei nicht gab.

Zeiss Oberkochen hatte z.B. für die SL 66 "nur" ein 4/150, ein 5,6/250 und dann ein 5,6/500 im Angebot, und die kosteten "echtes Geld".

Das Zeiss Jena 2,8/180 kommt "vermutlich" (da bin ich mir sicher, kann es aber nicht belegen) MTF-mäßig nicht mit dem 4/150 aus Oberkochen mit. Dafür hat man eine Blende mehr (zur Erinnerung, damals konnte man nicht einfach an der Kamera 2000000 ISO einstellen, man mußte den HP5 oder Tri-X mächtig puschen um auf 30 DIN zu kommen und 400er Farbfilm war schrottoid) und bei Porträts war der "Charakter" (aus Jena) evtl. sogar wünschenswert, auf alle Fälle aber "zu verschmerzen". Aus ähnlichen Gründen wurde "damals" mitunter wohl auch das Enna 400er an die Rolleiflex SL 66 adaptiert ("immer noch billiger als Zeiss oder Novoflex!").

Bei Hassi wäre die Adaption an die 2000er mit Schlitzverschluß denkbar, die an eine 500er mit Zentralverschluß schon "etwas schwieriger" bis "schwer vorstellbar".

Meine These zur Drehrichtung? Zu Olims Zeiten hat Hr. Leica seine Skalen beschriftet und etwas später kam Hr. Zeiss mit der Contax. Bei der Contax mußte man alles besser oder wenigstens aus Prinzip anders machen. Diverse japanische Hersteller erblickten das Licht der Welt als Leica-Kopisten, Nikon hat aber die Contax kopiert ...

Die Entfernungsskala mit von links nach rechts aufsteigenden Zahlenwerten mag einem "natürlich" erscheinen, in der Fertigung könnte man mal überlegen ... oftmals wird der Einstellring in einem Feingewinde geführt (Ausnahmen gibt es, WIMRE Kodak-Retina IIIs und Reflex) und die mehrgängige Schnecke ist ein Spezialgewinde. Da könnte man dann im Prozess vielleicht "einfacher" das Feingewide "normal" (als Rechtsgewinde) schneiden und die Schnecke "ist sowieso ein Spezialgewinde" (kann also ruhig links rum).

Beim Blendenring mag man dann der gleichen Logik bzw. "Ordnung" der von links nach rechts steigenden Zahlenwerte folgen oder aus welchen Gründen auch immer es bleiben lassen.