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Thema: Fragen zum Elmarit 2.8 180: Erfahrungen und Designgeschichte

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Barney, ja der Preis hält mich ab vom Prakticar 200. Bis zum Preis eines Elmarits würde ich wohl zahlen, im wesentlichen um mir die Adaption zu sparen. Bei jedem nicht Prakticar brauche ich entweder einen anderen Adapter, der dann auch immer dabei sein muss, oder muss umbauen auf Prakticar Anschluss. Ein Umbau in diese Richtung hätte sicher auch Seltenheitswert...

    Das letzte an Schärfe und Kontrast und CA Freiheit wäre mir nicht so wichtig. Mit den Leistungen der Sonnare und auch der Art ihrer Nichtleistung (sprich "Bokeh") bin ich voll zufrieden.

    Apropos, da gabs mal Ende der 80er Anfang der 90er eine Druckschrift von Zeiss West, soweit ich mich erinnere. Die sind bei manchen Profifotografen in Verruf gekommen, dass sie ihre Optiken nur noch auf Charts trimmen, worauf dann Zeiss West übertrieben formuliert argumentiert hat, dass Bokeh eigentlich nur ein Abbildungsfehler ist. So oder so fand ich es damals bemerkenswert, dass man durchaus einige Profis mit an Hasselblad und Rollei adaptierte CZJ Sonnare gesehen hat. Es gibt aber durchaus auch japanische Objektive, die ich gerne hätte, z.B. das Pentax 645 35, bevorzugt dann umgebaut auf P6, auch wenn es auf der P6 leicht vignettieren würde... ...im P6 Messprisma wohl eh nicht sichtbar...

    Von den Bildern her, die im Netz verfügbar sind, kann ich sicher sowohl mit dem Nikkor, Elmarit als auch Zeiss West leben, und wahrscheinlich auch mit dem Prakticar, obwohl es von letzterem sehr wenig Bilder zu finden gibt.

    Viele Grüße
    Andreas

  2. #2
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    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen
    ... So oder so fand ich es damals bemerkenswert, dass man durchaus einige Profis mit an Hasselblad und Rollei adaptierte CZJ Sonnare gesehen hat. Es gibt aber durchaus auch japanische Objektive, die ich gerne hätte, z.B. das Pentax 645 35, bevorzugt dann umgebaut auf P6, auch wenn es auf der P6 leicht vignettieren würde... ...im P6 Messprisma wohl eh nicht sichtbar...
    Ich bin im Hasselblad Programm nicht sattelfest und müßte Preise und Herstellzeiten nachgucken, aber ein 2,8/180 (oder 4/300 oder 5,6/500) an eine Rolleiflex SL 66 zu adaptieren hätte evtl. einen Kostenvorteil mit sich gebracht, plus ein Objektiv, das es so im Sortiment von Hasselblad / Rollei nicht gab.

    Zeiss Oberkochen hatte z.B. für die SL 66 "nur" ein 4/150, ein 5,6/250 und dann ein 5,6/500 im Angebot, und die kosteten "echtes Geld".

    Das Zeiss Jena 2,8/180 kommt "vermutlich" (da bin ich mir sicher, kann es aber nicht belegen) MTF-mäßig nicht mit dem 4/150 aus Oberkochen mit. Dafür hat man eine Blende mehr (zur Erinnerung, damals konnte man nicht einfach an der Kamera 2000000 ISO einstellen, man mußte den HP5 oder Tri-X mächtig puschen um auf 30 DIN zu kommen und 400er Farbfilm war schrottoid) und bei Porträts war der "Charakter" (aus Jena) evtl. sogar wünschenswert, auf alle Fälle aber "zu verschmerzen". Aus ähnlichen Gründen wurde "damals" mitunter wohl auch das Enna 400er an die Rolleiflex SL 66 adaptiert ("immer noch billiger als Zeiss oder Novoflex!").

    Bei Hassi wäre die Adaption an die 2000er mit Schlitzverschluß denkbar, die an eine 500er mit Zentralverschluß schon "etwas schwieriger" bis "schwer vorstellbar".

    Meine These zur Drehrichtung? Zu Olims Zeiten hat Hr. Leica seine Skalen beschriftet und etwas später kam Hr. Zeiss mit der Contax. Bei der Contax mußte man alles besser oder wenigstens aus Prinzip anders machen. Diverse japanische Hersteller erblickten das Licht der Welt als Leica-Kopisten, Nikon hat aber die Contax kopiert ...

    Die Entfernungsskala mit von links nach rechts aufsteigenden Zahlenwerten mag einem "natürlich" erscheinen, in der Fertigung könnte man mal überlegen ... oftmals wird der Einstellring in einem Feingewinde geführt (Ausnahmen gibt es, WIMRE Kodak-Retina IIIs und Reflex) und die mehrgängige Schnecke ist ein Spezialgewinde. Da könnte man dann im Prozess vielleicht "einfacher" das Feingewide "normal" (als Rechtsgewinde) schneiden und die Schnecke "ist sowieso ein Spezialgewinde" (kann also ruhig links rum).

    Beim Blendenring mag man dann der gleichen Logik bzw. "Ordnung" der von links nach rechts steigenden Zahlenwerte folgen oder aus welchen Gründen auch immer es bleiben lassen.

  3. #3
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    Jan, bei diesem Thread jetzt etwas off topic, aber das, was ich meine, war glaube ich der das T* 4/180, und ich glaube es ist für Hasselblad und auch Rollei gebaut worden. Und ja, der Umbau des Jena Sonnar hat wohl schon ordentlich Geld gekostet, weil man ja dann mindestens einen Zentralverschluss einbauen hat müssen. Vielleicht hätte man sowas z.B. bei Linhof oder bei Rollei machen lassen können, das war dann aber bestimmt nicht billiger als ein fertiger 4/180...

    Rechts oder Linksrum: Bei Unendlich muss die Optik drin sein, also rechtsrum reinschrauben. Dass man dafür ein Linksgewinde braucht ist mir als Anwender wurscht...

  4. #4
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    Zitat Zitat von pandreas Beitrag anzeigen
    Jan, bei diesem Thread jetzt etwas off topic, aber das, was ich meine, war glaube ich der das T* 4/180, und ich glaube es ist für Hasselblad und auch Rollei gebaut worden. Und ja, der Umbau des Jena Sonnar hat wohl schon ordentlich Geld gekostet, weil man ja dann mindestens einen Zentralverschluss einbauen hat müssen. Vielleicht hätte man sowas z.B. bei Linhof oder bei Rollei machen lassen können, das war dann aber bestimmt nicht billiger als ein fertiger 4/180...
    *kopfkratz*

  5. #5
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    Das 4/180 gab es nicht "serienmäßg" für Rollei. Später zur SLX-6008 gab es noch ein Schneider 4/150 und 2,8/180, aber das Zeiss 4/180 dürfte der Hassi vobehalten geblieben sein.
    Rollei hat derartige (Zeiss Jena an ...) Umbauten nicht öffentlich angeboten, dann eher Zörk "öffentlich" plus eben Hinterhofbuden.

    Zum "konstruktiven" on topic Teil: Von Canon für nFD gab es ein ganz nettes 2,8/200 (insgesamt für FD wohl drei Ausführungen, in nFD am Ende dann eines mit IF), das finde ich nicht schlecht und das kostet dann und wann auch mal unter 200,-€.

  6. #6
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    Zitat Zitat von Jan Böttcher Beitrag anzeigen
    Das 4/180 gab es nicht "serienmäßg" für Rollei.
    Ja, das ist eine der modernen Wahrheiten, die sich in meinem Kopf gebildet haben... ...wahrscheinlich weil die Rollei 6006 meine Lieblingsmittelformatkamera war, die ich nie besessen habe. Warum auch immer es das nicht gab...

  7. #7
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    Ekkehard, vielen Dank.

    Ursprünglich hatte ich nur meinen 180er Sonnar, der mir aber an der Sony (und zuvor schn an der Praktica BC1) zu unhandlich ist. Dann kam ein geschenktes 70-200 Zoom dazu (wohl Samyang), das eher jenseits von gut und böse war. Dann habe ich sehr günstig ein Prakticar 75-300 bekommen, eigentlich wohl ein Sigma. Von den Leistungen her gar nicht schlecht. Hier findet sich was dazu:
    https://www.pentaxforums.com/userrev...-dl-macro.html
    Meins sieht gleich aus, nur mit Praktica Bajonett. Den Seriennummern, die ich bisher gesehen habe, nach gibts davon übrigens nur 100 Stück für die Praktica...
    Zusammengeschoben ist es auch sehr kompakt und dank Plastik leicht, aber ich habe es nicht gern hergenommen. Der nächste Versuch war der Zoom von CZJ. Zu schwer, irgendwie nicht schön, am Ende der Brennweite auch nicht so wirklich gut. Von daher schließe ich Zooms mittlerweile ganz aus, zumal ich auch gern den Verwacklungsschutz der Sony Alpha II verwende. Seit ca. einem Jahr verwende ich von Zeit zu Zeit das Pentacon Auto 4/200, allerdings mit gemischen Ergebnissen. Ich hätte gern 2.8 zum leichteren Einstellen, und die Möglichkeit ohne Zwischenringe näher ran zu kommen.

    Name:  DSC00200_klein.JPG
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    An der Isar, Pentacon auto 200, 1/30 aus der Hand (mit Rücken am Ufer angelehnt)

    Name:  DSC00200Ausschnitt.JPG
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    Selbes Bild Ausschnitt

    Schon klar, dass es bei 1/200 an der Stelle des Fokus schärfer wird. Mein Hauptproblem mit dem Pentacon ist, dass es in der Tiefe nicht durchgehend scharf ist, auch dann nicht, wenn die Belichtungszeit im normalen Bereich ist und ich ziemlich sicher keinen Fehler beim Ermitteln der notwendigen Entfernung gemacht habe. Idee war, dass ein Elmarit das Problem so gut erschlägt wie mein Sonnar 180 aber dabei viel leichter ist.

    Viele Grüße
    Andreas

  8. #8
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    Moin,
    das ist ein ganz schön langer Thread mittlerweile und es sind einige gute bzw. sinnvolle Vorschläge gemacht worden. Die Rahmenbedingungen 180-200mm, Blende 2.8 und nicht mehr als 800gr bei ca. 200 EUR lassen nicht viel Spielraum, wenn Du eigentlich die Qualität eines Elmarits haben möchtest (ich hatte bisher kein solches an der Kamera!). Einige der genannten Objektive besitze ich aber (Canon nFD 2.8/200 IF, Carl Zeiss Sonnar T* 2.8/180, Olympus OM 4/200, Canon nFD 4/80-200 L, Zeiss Vario-Sonnar T* 4/80-200) und auch die alten MF Zooms Tokina AT-X 2.8/80-200 und Tamron Adaptall SP 2.8/80-200.

    Soweit mir bekannt, sind alle 2.8/80-200 Zooms (auch die modernen) deutlich schwerer als von Dir gewünscht. Die 4/80-200er hingegen sind bei ähnlichem Gewicht wie die 180-200er Festbrennweiten wirklich eine Überlegung wert, und ein technisch einwandfreies Exemplar eines Vario-Sonnars 4/80-200 oder des Canon 80-200 L kann man für den angestrebten Preis mit etwas Glück auch erstehen. Bei den heutigen Kameras mit ihren hohen möglichen ISO ist die Notwendigkeit einer 2.8er Blende sicherlich nicht mehr so wichtig, wie es früher einmal war. Gelegentlich hilft Blende 4 auch dabei, das gewünschte Objekt in die Schärfeebene zu bekommen, die bei einem 2.8er gerade im Nahbereich verdammt klein ist.

    Hier mal mein Lieblingsbild mit dem Zeiss Vario-Sonnar 4/80-200mm an der Canon 6D vom Venezianischen Maskenzauber in Hamburg, wo man die Flexibilität eines Zooms nutzen gut kann:

    Name:  VS80-200_1.jpg
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    und daraus ein 1:1 Crop:


    Name:  VS80-200_2.jpg
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    Im Folgejahr war ich mit dem Canon nFD 4/80-200L dort und das ist meiner Meinung nach genau so gut wie das Zeiss:


    Name:  Canon80-200L_1.jpg
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    daraus ein 1:1 Crop

    Name:  Canon80-200L_2.jpg
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Größe:  182,8 KB


    Beide Zooms sind den Festbrennweiten bei der Naheinstellgrenze überlegen, das Zeiss Sonnar 2,8/180mm ist mit seinen 1,4m bei den Festbrennweiten vorn, das Canon 4/80-200L hat 0,95m und das Zeiss 4/80-200 liegt mit 1m nur knapp drüber.


    Wenn es aber eine "günstige" gute und handliche Festbrennweite sein soll, dann kann auch ich Dir das Canon nFD 2.8/200 in der letzten "IF" Variante empfehlen. Gerade weil es wegen der CAs etwas verrufen ist, sind die Preise nicht so hoch, trotzdem ist es ein gutes Objektiv, dass sich dank Innenfokussierung sehr gut bedienen läßt. Mit 1,5m ist die Naheinstellgrenze nicht so schlecht und haptisch ist es sehr solide und bringt die Streulichtblende gleich mit.

    LG Jörn
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  9. 4 Benutzer sagen "Danke", joeweng :


  10. #9
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    Zitat Zitat von joeweng
    Bei den heutigen Kameras mit ihren hohen möglichen ISO ist die Notwendigkeit einer 2.8er Blende sicherlich nicht mehr so wichtig, wie es früher einmal war
    ein wahres Wort, obwohl sich für mich 4/80-200 immer etwas lichtschwach anhört.
    Fotografiere meistens digital - hauptsächlich mit Objektiven der 50er bis 70er Jahre https://www.zonerama.com/Gastfresser/300955
    falls doch analog, dann Kleinbild mit Minolta AF, Mittelformat mit Bronica 6x7 und 4,5x6

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