Alle 3 Objektive sind sehr gute UWW-Objektive,
mit denen man tolle Fotos machen kann.
Wie so oft, zeigt sich auch hier, dass bei alten Objektiven wie dem Prakticar andere Konstruktionsprinzipien galten:
Hohe Grundschärfe in der Bildmitte ab Offenblende, für gute Ergebnisse über das komplette Bild müssen sie abgeblendet werden.
Hierfür ist das CZJ ein Paradebeispiel. Auch wenn es hier im Test in den Ecken nicht das Niveau der deutlich jüngeren Mitbewerber erreicht,
merkt man von den Schwächen im Praxiseinsatz (siehe meine Objektivvorstellung) nichts mehr, so lange man es mit diesem Hintergrundwissen über die Objektivcharakteristik einsetzt.
Denn abgeblendet sind die Bilder über das ganze Feld sehr scharf, man muss halt auf Blende 8 oder noch besser Blende 11 abblenden.
Das Canon erweist sich im Test so, wie ich es seit vielen Jahren kenne und schätze.
Bereits bei Offenblende stark, legt es vor allem an den Rändern und in der Ecke bei f8 deutlich zu.
Ich habe mit diesem Objektiv schon so viele Bilder gemacht - meist bei f8, und sie waren immer von der Qualität her klasse.
Für mich neu durch diesen Test ist, dass es bei f11 nochmals am Rand und vor allem in der Ecke zulegt.
Es wird mich auch weiterhin begleiten, denn ich sehe keinen Grund, auf ein anderes UWW-Zoom "upzugraden" -
außer vielleicht auf das von Andreas (Bömighäuser) im Parallelthread gezeigte Sigma 14-24mm DN Art.
Dies aber nicht wegen der Qualität - mir ist das Canon "gut genug" - sondern wegen der 3mm mehr untenrum.
Das Sony ist für mich, auch wenn ich es schon mit im Urlaub hatte und eigentlich wissen müsste, dass es gut ist,
so etwas wie die Überraschung im Testfeld.
Es zeigt wirklich eine sehr gute Leistung (vor allem bei f8) über das ganze Bildfeld und ist wie die anderen Kandidaten in der Mitte ab Offenblende sehr gut.
Bei offeneren Blenden zeigt es gerne CA's, abgeblendet ist auch hier alles gut.
Dieses starke Niveau überrascht mich total,
denn es wird elektronisch wirklich EXTREM korrigiert - hier mal das Offenblende-Bild unkorrigiert und korrigiert im Vergleich:
Unkorrigiert:
Korrigiert:
Egal, wie man zu solch digitalen Korrekturen steht - wie hat schon ein berühmter Politiker gesagt: "Wichtig ist, was hinten rauskommt".
Und das ist beim Sony sehr gut. Damit dies erreicht werden kann, müssen auch die Grundlagen stimmen, dann aus einer Gurke kann man auch per EBV keine Orchidee machen.
Und die smarte Option, zum sehr kleinen, schnellen, leichten FE 28mm f2 den Konverter mitzunehmen, wenn man mal mehr Brennweite braucht, ist toll.
(Ich habe übrigens auch den 16mm Fisheye-Konverter, auch dieser ist richtig gut.)


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