Hallo,
stell doch einmal gemachte Beispielfotos ein.
Hallo,
stell doch einmal gemachte Beispielfotos ein.
VG Danyel
Ah, du bist jetzt auch hier. Freut mich. Deine Expertise wird hier sicher nützlich sein.
Zum Thema:
Beim bekannten Gletscherbruchtest zur Dezentrierung steht, man solle sich ein Objekt in mindestens 20 Metern Entfernung suchen. Leider steht nicht dabei, wieso. Einen Grund wird es dafür schon geben.
Ich habe ein paar ältere Objektive, die auf Porträtentfernung von Rand zu Rand scharf sind, bei großen Entfernungen am Rand bei offenen Blenden aber deutliche Unschärfen und Aberrationen zeigen (beidseitig, nicht dezentriert, sondern in der Konstruktion bedingt). Ich vermute, dass die schwachen Bildteile nur bei großen Entfernungen auftreten, weil beim Fokussieren auf nähere Motive sich der Bildausschnitt verengt und damit die schwachen Bildteile ausgeblendet werden. Das könnte bei deinem Objektiv auch der Fall sein. (Und wenn jemand sagt, berühmt für die Abbildungsleistung - nun, Testtafeln sind meistens auch in Porträtentfernung angebracht.)
Da ich schon viele Pferde vor der Apotheke kot... sah, erst einmal ein paar Fragen:
Sind am Kamera-Bajonett als auch am Objektivbajonett alle Schrauben wirklich fest, so dass man einseitige Unschärfen wegen leicht schief sitzender Bajonette ausschließen kann?
Tritt dieser Effekt nur mit diesem Objektiv auf?
Hast Du gegebenenfalls ein Vergleichsobjektiv für einen Test, das Du Dir besorgen könntest?
Warum frage ich diese Sachen?.... nun...
Da ich aus dem Canon-Lager schon diverse Gehäuse in Händen hielt und viel mit Adaptern zu tun hatte, fiel mir z.B. bei zwei von insgesamt 3 Kameras des Typs Canon 5D classic auf, das bestimmte Adapterplatten an meiner ersten 5D einwandfrei arretierten, wohingegen das Kamerabajonett der zweiten und dritten 5D Kamera diese erst garnicht akzeptieren wollten. Erst nachdem die viel zu fest angeknallten Bajonettschrauben des Kamera-Mounts etwas entspannt/gelöst wurden, ließen sich die Objektive an den Kameras befestigen.
Kleinste Abweichungen im Auflagemaß, gerade im Weitwinkelbereich, haben erhebliche Auswirkungen auf den Schärfeverlauf.
Das gleiche hatte ich auch schon mehrfach mit Objektivbajonetten, wo die Schrauben rundrum nicht mit dem gleichen Drehmoment angezogen waren.
Deshalb kontrolliere ich solche Dinge inzwischen mit einem digitalen Höhenmesser an verschiedenen Stellen des Bajonetts auf Abweichungen. Sollten diese mehr als
5-10 Hundertstel betragen, könnte darin auch das Problem zu finden sein. Muss nicht, aber kann.
Ich kenne das genannte Objektiv nicht aus eigener Anschauung... Metallkorpus oder Plastik?
Also erstmal kontrollieren... dann sieht man eventuell weiter.
LG
Henry
Ach ja, willkommen im DCC![]()
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Das Nikkor ist bei F2.8 unendlich am Rand nach modernen Maßstäben nicht sooo prickelnd, aber auf jeden Fall nutzbar.
Da sitzt womöglich irgendeine Linse schief, würde mich nicht wundern, wenn jemand den Dunst in der Zoomgruppe gereinigt hat und dann die Zentrierung dieser Gruppe oder der Frontlinse nicht mehr hinbekommen hat. Oder unter dem Bajonett wurden die Distanzringe leicht geknickt eingebaut...
Zurück zum Verkäufer damit.
Inzwischen habe ich das Vergleichsexemplar erhalten und mit dem mangelhaften sowie dem Referenz-Objektiv AF 35/2.0 Nikkor verglichen: Das Vergleichsexemplar zeigt zwar keine so einseitige Unschärfe, dafür wirken aber alle vier Bildecken und auch schon die rechten und linken Bildränder bei Querformat zumindest an den 36 MP der D800E leicht unscharf, während die Bildmitte wirklich knackig scharf abgebildet wird - sogar schon bei Offenblende.
Anscheinend bilden solche alten, abgenutzten Exemplare nicht so wirklich randscharf ab...
Dann habe ich mir die Bajonettseite des mangelhaften Exemplars mal genau angesehen:
Ich sah drei kleine Kratzer am Rand der Hinterlinse und fand diese irgendwie nicht ganz mittig.
So habe ich das Bajonett abgeschraubt und gesehen, dass diese Hinterlinse mit drei Schrauben befestigt ist, die offenbar zur Justierung dienen, da die Schraublöcher größer als die Schraubenschäfte sind.
Ich habe diese Schrauben gelöst und einen halben Tag lang durch immer wieder in 1/10 mm Schritten verschieben der Hinterlinse mit nachfolgendem Testfoto bei 35 mm und f/4.0 dann eine Position gefunden, bei welcher die Bildmitte wirklich knackig scharf abgebildet wird und die Unschärfe zu den vier Bildecken hin wenigstens gleich stark zunimmt, allerdings ist sie bei diesem (noch älteren) Exemplar deutlich stärker - man kann es guten Gewissens eigentlich nur noch an DX verwenden...![]()
Gruß, Michael