Grundsätzlich schon richtig, aber im Falle des 135er empfand ich die alte Version als schärfer und kontrastreicher als die Nachfolge-Version. Die erste Version die ich hatte, war "Wetzlar" gelabelt, die Nachfolgeversion mit E55 Gewinde kam - ebenfalls aus der Erinnerung- aus Canada.
Darüber streiten sich auch heute noch "die Gelehrten" im Leica Umfeld, ob nun die Leica Wetzlar gelabelten Objektive die besseren waren, oder ob es nun keinen Unterschied machte, ob in Kanada hergestellt.
Ich denke mal, da die Leicas auch heute ziemlich wertstabil auf dem Gebrauchtmarkt zu finden sind, dies selbst mal beide Versionen nacheinander zu besorgen und sich ein Bild davon zu machen.
Ein weiteres Problem besteht immer darin, dass man meist nicht zwei Exemplare des gleichen Typs und Alters im Zugriff hat und deshalb auch immer Gefahr läuft, vielleicht eine "Gurke" erwischt zu haben, die dann einem Urteil zugrunde liegt.
Ich habe diese Erfahrung vor längerer Zeit z.B. bei Angenieux Objektiven gemacht oder auch bei einigen Canon Umbauten... da gab es TOP Exemplare und in einem LOT von 3 z.B. war eine "Gurke" dazwischen, die erst bei f5.6 gute Ergebnisse brachte, die andren zwei schon bei Offenblende f4.
(glaub das war das Canon 4/80.200mm L)
Ist zwar ein aufwändiges Verfahren und man hört dann schon gern - auch weils schneller geht - auf den Rat anderer, aber es bewahrt eben nicht davor, zu einer gänzlich anderen Einschätzung zu kommen als der "Ratgebende".. letztlich wegen einer Objetkiv-Gurke.
LG
Henry
P.s.: Ich weiß das dass nun nicht wirklich weiter hilft, aber gerade bei solchen "streitbaren" Objektiven ist es schwierig. Bei einigen Objektiven ist es dagegen einfach... wie z.B. beim Bokina Makro oder anderen.
Streitbar heißt letztlich selbst probieren und gucken, ob man mit der Leistung zufrieden ist. Niemand kann im Vorfeld klären, ob es den Erwartungen entsprechend wird. Objektiv-Zustand unbekannt, User-Erwartung unbekannt... zu viele unterschiedliche Meinunngen >>>> Selbst probieren.