Da offenbar ein allgemeines Interesse besteht, hier öffentlich mal alle Bilder mit Maßen. Wobei ich nur auf +/- 1,5mm genau mit dem Lineal messen kann. Die Art und Weise der Markierung ist natürlich amateurhaft und etwas auf die Schnelle gemacht, aber für den ersten Eindruck ausreichend. Sind bis auf die "ca. 2mm" immer Durchmesser. Und ein Pfeil für "59mm" ist etwas falsch gesetzt fällt mir nun auf.
Der Adapter ist für Lösung hinten eine Scheibe anbringen und verschrauben, sehr gut geeignet. Ich hatte trotzdem den Gedanken, dass die Lösung ein ideales Auflagemaß zwischen Nikon S und Contax Bajonett zu schaffen besser wäre, weil die Fokussierung leichter arbeitet? Man könnte tatsächlich drei Scheiben einlegen, dafür müssten vielleicht(!) die Schrauben auch nicht länger sein. Andererseits kann man die Scheibe zum Einschrauben auch schmieren...
Jedenfalls habe ich Interesse. Ich schreibe dazu nochmal eine PN. Wenn es öffentlich relevant ist, schreibe ich hier![]()
Moin,
leider bin ich gestern nicht mehr zum Schreiben gekommen.
Nachdem ich mir in der Werkstatt eine geeignete Platte auf der Drehbank zurecht "gedengelt" hatte, entsprechende Löcher und Gewinde in den rückwärtigen Teil des vom Adapter-Rumpf getrennten Bajonetts gebohrt und geschnitten hatte, sah ich dann die eingestellten Bilder mit der Bemaßung des "PIXCO Adapters" des Users Waldwiese.
Die Maße des Pixco Adapters weichen im inneren aber erheblich von meinem Kaufadapter ab. Daraus folgt, es kann eigentlich keine "Universallösung" für alle Adapter geben.
(Aber es gibt sie doch und simpler als gedacht....)
So hab ich dann aber erstmal mit meinem Kauf-Adapter nach einer Lösung gesucht... unabhängig von der Frage eines eventuell möglichen "Universal-Mod" solcher Contax/Nikon (S) Kaufadapter.
Durch meinen Fundus von -zig experimental Alu Teilen aus der VNEX Entwicklungsgeschichte konnte ich schon das eine oder andere denkbare Szenario durchspielen.
Wandlerplatten, Einsätze mit kompletten Gewinde-Gegengewinde-Tuben und vieles mehr standen mir für diese Versuche zur Verfügung um auch die unmöglichst erscheinenden Szenarien zu versuchen.
Allen Varianten stand aber immer die Frage der Adapterdimensionen anderer als dem von mir verwendeten Adapter im Wege.
Bei allen von mir experimentell durchgespielten Varianten ergaben sich aber leider nur "Fehlschläge"... egal welche Konstruktionen ich dazwischen oder in den Adapter einbaute... irgendwas sperrte immer bei der Fokussierung.
Zwar hatte ich genug Andruck mit den Lösungsversuchen aufbauen können, jedoch sperrte entweder der Nah oder der Fernbereich beim Fokussieren !
Ich vermute einmal, dass die Meßsucher-Kopplung zwischen Kamera und Objektiv an den Endpositionen (also Nah oder Infinit-Bereich) stattfindet... sich die "Kopplungspartner" nach dem Ansetzen des Objektivs erst in der einen oder anderen Stellung finden und dann gemeinsam aufeinander "einrasten". Nur dadurch war mir erklärlich, das nur im Nah- und Fernbereichsanschlag diese Probleme auftauchten.
Eine geschmeidige Fokussierung sieht in der Tat anders aus.
Nach ca. 3 Stunden gab ich auf und beschloss - insbesondere auch weil die Adapter der verschiedenen Hersteller durch die unterschiedlichen Dimensionen im "Innenraum" ohnehin keine Universallösung zulassen - die Sache für heute erstmal "ad Acta" zu legen.
Es musste also irgendwie anders gehen dieses Bajonett vom "Schlackern" zu befreien... einfacher, universell und wirklich günstig.
Eine Nacht drüber geschlafen kam die zündende Idee, die Euch sicherlich "hoch erfreuen" wird...
Ein simpler Haushaltsgummi brachte letztlich die Lösung gegen das Geschlacker... !!!!!!!
Wünsche Euch viel Spaß bei der Umsetzung, die keinerlei technische Fähigkeiten voraussetzt, ausser dem Auffinden eines kleinen Gummis.
Meine auf der Drehbank hergestellte Alu Scheibe konnte ich wieder ausbauen... das Zeiss Sonnar 2/8.5 cm hält bombig und da wackelt nichts mehr.
Durch das nachgiebige Gummi werden die mechanischen Toleranzen zwischen den Verbindungspartner prima ausgeglichen und alles sitzt bombenfest.
Fokussierung bleibt "butterweich" da hakelt nichts.
Das nenne ich mal eine gelungene Lösung.... grins.
Ist eine für mich auch interessante Erkenntnis, werde ich doch künftig meinem eigenen Contax Adapter zum VNEX short solche Gummis beilegen.
Manchmal sind die Dinge doch so einfach.... wenn die "zündende Idee" dann irgendwann kommt.
Viel Spaß beim Ausprobieren...
LG
Henry
Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..
Wow, vielen Dank für den Bericht und die investierte Zeit! Ich hätte erwartet, dass es mit der Fokussierung klappt, aber nun wissen wir Bescheid.
Sitzt das Gummi mit Spannung am Adapter?
Ich hatte es nämlich auch mit einem Gummi versucht, bin damit aber gescheitert, weil es sich merkwürdig verzogen hat und nich plan auflag.
Ich werde es nochmal testen und ausprobieren wie es sich an der Sony verhält. Einzige Sorge, die ich habe ist, dass das Gummi nicht stark genug stabilisiert und dadurch Unschärfe einbringt. Aber alle mal eine wunderbare Lösung, weil so einfach und günstig.
Schau mal auf das Foto in meinem vorigen Post... da siehst Du genau, wo es sitzt. Auch siehst Du darauf, dass ich mir nicht gerade "Mühe" gegeben habe, sondern das Gummi einfach verdreht und verzwirbelt wie es grad so über die Bajonettkrallen passte, montiert habe.
Woher das Gummi stammt und wer es vertreibt, kann ich nicht sagen, weil ich schlicht in unsere Küchenschublade gegriffen habe, in der wir solche Gummis gesondert aufbewahren (braucht man ja immer mal).
Es gibt auf Ebay (oder sonstwo) auch Gummirundschüre mit unterschiedlichen Durchmessern von x bis y mm und unterschiedlichen Shore - Härten.
(letzteres gibt die Nachgiebigkeit des Gummis an)
Damit könnte man auch mal experimentieren, um eine geeignete Rundschnur zu finden.
Die Verarbeitung ist eigentlich recht einfach:
Wenn das Gummi rund um das Bajonett sauber zu liegen kommt - wie in dem Foto an genau der Stelle unter den Krallen - so legt man die geplanten Enden nebeneinander und mit einem sehr gerade ausgeführten Schnitt mittels einer Rasierklinge oder vom Ceranfeld-Schaber sollen dann die Enden verklebt werden mit Cyan-Acrylat (Sekundenkleber).
Nach der Durchtrocknung hat man dann ein Gummi aus Rundschnur, das nur noch hinter die Bajonettkrallen gespannt werden muss.
Was Du beschreibst, die Verwindung des Gummi entsteht, wenn man ein zu großes Gummi einfach so auf die Auflagefläche auflegt. Das Gummi muss schon so straff sein, also einen geringeren Durchmesser mitbringen, als derBereich unterhalb der Bajonett-Krallen beträgt. Dann steht es unter Spannung und kann sich nicht irgendwo "hinwenden" oder abscheren.
Einfach mal mit verschiedenen Gummis, die im Haushalt "herumschwirren" probieren. Hier ist - wie bereits ausgeführt - die Suche nach einem Gummi mit möglichst kleinen Durchmesser zu leisten. Eventuell kann man ja auch ein Gummi doppelt und straff legen.
Bei mir jedenfalls klappte das gleich auf Anhieb mit dem Gummi.
LG
Henry
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Kurzer Nachtrag:
Das verwendete Gummi hat die Dimensionen Durchmesser von ca. 33mm x 1,3mm.
Plan aufliegen soll es grad nicht !... Durch die Spannung und das Verdrillen wird ja der Andruck erzeugt. Das Gummi gibt ja beim Andrücken entsprechend nach und das Bajonett bestimmt ja dann ohnehin den "planen Sitz", so dass da nichts zu befürchten steht. Durch dieses verdrillen des Gummis entsteht so der "punktuelle Andruck" an die Bajonettkrallen und das Geschlacker ist vorbei.
Gummibänder bis 1.5mm halte ich für geeignet und sie sollen eben unter leichter Spannung unter den Krallen zu liegen kommen.
Zu finden sind solche Gummis mit Sicherheit in solchen Sortimenten, wie sie auf Ebay für sehr dünnes Geld mit rund 600 verschiedenartigen Gummis angeboten werden.
LG
Henry
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Habe es nun ausprobiert und es klappt gut! Die Schärfe ist gut. Das Gummi ist noch nicht ideal, das ich verwende. Das werde ich noch optimieren, aber ich bin mit der Lösung nun sehr zufrieden
Vielen lieben Dank für die Hilfe! Einfach top von Dir, Henry!