Nach Deinem letzten Beitrag wird mir gerade klar, wo wir aneinander vorbeireden.
Aber zunächst möchte ich noch mal die Basis (meine Basis) definieren damit das nicht wieder passiert.
Ich rede in meinem Beispiel von einen 25mm MFT Objektiv (was auch in MFT 25mm entspricht). Das 25mm MFT Objektiv ist eine echte Weitwinkel Konstruktion. Also beispielsweise eine große Frontlinse die einen großen Bildwinkel, mit diversen Zwischen-Linsen, auf das MFT Format überführt. Das 50mm KB Objektiv ist eine typische 50mm KB Konstruktion.
Aber nun zu Deinen Fragen.
Die Brennweite hat zwar im eigentlichen Sinne nichts mit dem Bildwinkel zu tun, bezogen auf dem maximalen Bildkreis des Objektives oder des Formates aber schon. Üblich ist es die Brennweite in KB anzugeben, dann kann jeder umrechnen bezogen auf das Format (in jeder Richtung) welcher Bildwinkel ungefähr herauskommt.
Ich meine die damit konstruktionsbedinge Verzeichnung und natürlich auch alle anderen konstruktionsbedingten Eigenheiten (eben den Charakter eines Objektives). Meine Weitwinkel Objektive haben alle eine bauchige Verzeichnung. Das bedeutet das Objekte in der Mitte größer als am Rand dargestellt werden. Was dann zu falschen Objekt Formen führt (das meine ich mit Eierköpfen). Was Du mit Perspektive meinst, ist für mich der Abbildungsmaßstab. Bestimmt durch die Nähe zum Motiv und/oder die Brennweite.
Ich meine die Konstruktion eines Objektives. Du kannst nicht über alle Formate pauschalieren/definieren das ist jetzt ein Weitwinkel Objektiv und das ist jetzt ein Teleobjektiv. Du kannst den Bildwinkel pauschalieren/definieren aber selbst der ist genaugenommen nicht linear (aber das ist Erbsenzählerei von mir und völlig unwichtig). Alleine der Abbildungsmaßstab ist jedes Mal unterschiedlich, weil der ausschließlich über die Brennweite und/oder den Abstand zum Motiv bestimmt wird. Der konstruktionsbedingte Charakter eines Objektives bleibt erhalten.
Ich finde gerade das Beispiel von Herrn Baumann zeigt was ich meine. Herr Baumann hätte ja nicht einen Bildausschnitt außerhalb des Zentrums nehmen können, wenn nicht dieser Ausschnitt sowohl auf dem 24mm und dem 135mm Objektiv vorhanden wäre. Die Randleistung beider Objektive (Verzeichnung) sind eben grundverschieden.
Das habe ich weiter oben schon begründet. Die Verzeichnung ist konstruktionsbedingt unterschiedlich und der Abbildungsmaßstab durch die Brennweite auch. Beim unterschiedlichen Abbildungsmaßstab werden die Objekte zwar im selben Verhältnis abgebildet, aber er bleibt unterschiedlich. Was sich alleine schon in der unterschiedlichen Schärfentiefe bemerkbar macht. Das ist auch ein wesentlicher Grund warum die Brenizer Methode benötigt wird bei KB oder kleiner und man das selbe Motiv in einem Schuss bei 4x5" erledigen könnte.
Gruß Gerd