Hallo,
Chinon soll ein unabhängiger japanischer Kamera-und Objektivhersteller sein, aber vorallem als OEM-Hersteller, der auch Kameras (Chinon CM-7 von Cosina) und Objektive zugekauft hat.
http://www.olypedia.de/Chinon
Gruß Ewald
Hallo,
Chinon soll ein unabhängiger japanischer Kamera-und Objektivhersteller sein, aber vorallem als OEM-Hersteller, der auch Kameras (Chinon CM-7 von Cosina) und Objektive zugekauft hat.
http://www.olypedia.de/Chinon
Gruß Ewald
Auch dieser Link hilft mir weiter ...
Eine Ausführung meines Objektivs habe ich nun auch als Agfa Color Multi-Coated 1:2,8/135 mm mit der entsprechenden Gummierung des Fokus-Rings bei http://www.olypedia.de/Chinon gefunden .
Soweit die gute Info.
Inzwischen habe ich mein REVUENON 2.8/135 auch mal kurz an meiner A7 II ausgeführt und bin doch etwas enttäuscht. Dies liegt weniger an mangelnder Schärfe, sondern vor allem an der extremen GELI Empfindlichkeit. Selbst wenn es sich "nur" um helle Flächen außerhalb des Bildwinkels handelt (Hauswände, Glasflächen, helle Wolken), entsteht ein deutlich sichtbarer Milcheffekt auf dem Bild. Erst mit Anbringung einer ca. 20cm langen, selbst hergestellten GELI Blende (schwarze Pappe) konnte dieser Effekt eliminiert werden.
Dazu kommt, dass die CAs bei Offenblende und OO ziemlich extrem sind. Ab Blende 4 sind die CAs jedoch verschwunden.
Die beiden Mängel, vor allem das GELI Problem, finde ich bedauerlich, denn eigentlich mag ich das Objektiv. Es ist kompakt und die Haptik stimmt. An der A7 II (mit Batteriegriff) liegt die Kombination gut in der Hand, wertig und nicht zu schwer. Auch die Schärfe ist für mich als Amateur akzeptabel, sie hat mich sogar positiv überrascht, schließlich bin ich durch meine 135er Sonnare darin verwöhnt.
Fazit: Wer konsequent Gegenlicht und reflektierende Flächen vermeidet, wird aus dem Objektiv einiges herausholen können, wahrscheinlich sogar Spaß damit haben. Für den etwas flexibleren Gebrauch des kleinen Tele-Objektivs unterwegs sind die Mängel aus meiner Sicht doch zu sehr einschränkend.
Nachdem ich nun die Testbilder auf meinem PC sichten konnte, muss ich leider meine Aussage bezüglich Schärfe revidieren. Anbei 2 Bilder, von 6000x4000 auf 900x600 verkleinert, sowie ein Crop 900x600 Center aus 6000x4000, anhand derer man sich selbst "ein Bild" machen kann:
14:00 Uhr, Helle Schleier-Wolken rechts oben außerhalb Bildwinkel, Blende 8, ISO 100, 1/200 sec
18:30 Uhr, Einsetzende Dämmerung, Blende 2.8, ISO 250, 1/60 sec
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Der Schleier auf dem ersten Bild lässt sich eventuell durch eine Sonnenblende beheben. Es kann sich aber auch um Reflexionen des Adapters handeln, d. h. dann läge es gar nicht am Objektiv.
Das zweite Bild ist möglicherweise nicht ganz korrekt fokussiert. Aber die deutlichen Farbsäume im Zentrum sprechen schon dafür, dass Offenblende nicht die Stärke dieses Objektivs ist.
Jetzt wissen wir schon mal, was das Objektiv nicht kann. Aber gibt es auch etwas, das das Objektiv gut kann und die Mühe, es einzusetzen, Wert ist?
Ich habe das oftmals gelobte Nikkor 135/3,5 Q-Auto vom Ende der Sechziger. Offenblende ist nicht so dolle, da sind mir bekannte deutsche Exemplare älteren Konstruktionsdatums besser, und das Gegenlichtverhalten ist schlecht, ohne Sonnenblende sollte man gar nicht erst losziehen. Aber abgeblendet auf f/8 und große Entfernungen blüht es richtig auf, und erreicht eine Schärfe, die unter dieser Bedingung kein anderes von mir genutzte Objektiv erreicht. Auch das moderne Tamron 70-200/2,8 VC kommt auf große Entfernungen nicht an diese Schärfe heran. Damit hat das Nikkor 135 seinen Einsatzbereich gefunden, für den es lohnt, es zu verwenden. Hat dein Revuenon vielleicht auch irgendeinen solchen Einsatzbereich, was es gut kann?
Wie bereits gesagt, mit einer extrem langen selbstgebastelten GELI Blende konnte ich den Schleier vermeiden. Den Adapter verwende ich übrigens auch an meinem ASAHI PENTAX-M 1.4/50 und Anderen ... ohne Probleme.
Sowie ich gleiche Wetterbedingungen habe, werde ich nochmal ein Testbild mit dem Fenster machen. Da ich aber mit der digitalen Lupe fokussiert hatte, bin ich skeptisch. Trotzdem nachstehend ein Bild, das zeigt, was abgeblendet ohne Gegen- / Streulicht möglich ist.
13:10 Uhr, Sonne mit Schleierwolken, Blende 8, ISO 100, 1/80 sec:
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Hast Du Adleraugen?Aber danke für Deine Hartnäckigkeit, ansonsten hätte ich das Objektiv wahrscheinlich unterbewertet.
Zur Ehrenrettung des REVUENON 2.8/135 bezüglich Mittenschärfe muss ich nachstehende Bilder einstellen. Der Fokus liegt auf dem Fensterrahmen, beim Dachbild unterhalb des Schornsteins.
Alle Bilder ca. 14:45 Uhr, mittlere, dichte, graue Bewölkung
Alle Bilder 6000x4000 verkleinert auf 900x600
Alle Center-Crops 1800x1200 aus 6000x4000, dann verkleinert auf 900x600
Blende 2.8, ISO 100, 1/125 sec
Center Crop 1800x1200
Blende 8, ISO 200, 1/60 sec
Center Crop 1800x1200
Blende 2.8, ISO 100, 1/160 sec
Center Crop 1800x1200
Blende 8, ISO 320, 1/60 sec
Center Crop 1800x1200
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Bei diese Art Farbsäumen habe ich langsam auch die Kameras ich Verdacht: Überstrahlung durch Übersteuerung des Sensors oder Streuungen am Antialiasingfilter.
Bei extremen Helligkeitsdifferenzen und sehr offenen Blendenhabe ich dieses nämlich auch schon beim Zuiko 2/90 an meiner 6D entdecken müssen und dieses ist nun wahrlich über allen Zweifel erhaben.
Gruß Klaus
Deinem Verdacht bin ich gleich heute morgen nachgegangen, da fast die gleichen Wetterbedingungen wie gestern Mittag herrschten.
Zwar hat mein Elmarit-R 2.8/90 eine andere Brennweite, aber ich konnte keine bzw. nur minimalste Farbsäume (da muss man einen Bildausschnitt aber schon auf Originalgröße auf dem Monitor hochziehen) bei gleicher Kamera- und Objektiveinstellung (Blende 2.8) und gleichem Motiv (rechte Fensterhälfte im Zentrum) feststellen. An der Kamera liegen die Farbsäume mit dem Revuenon definitiv nicht.
Trotzdem danke nochmal für Deinen Hinweis.
tja.. Olypedia weiß aber auch nichts genaues:
Als Quellen werden Pentaxuser.co.uk und mflenses.com genannt, so wirklich beweiskräftig finde ich das nicht... für mich ist der ganze Objektiv Part im Olypedia Artikel eine pure Vermutung und "mit Vorsicht zu genießen".Im Objektivbau gab es eine Zusammenarbeit mit Tomioka, es sind mehrere Objektive mit den Gravuren Chinon und Tomioka bekannt - siehe hierzu den Artikel zu Tomioka.
Weiterhin wird in den bekannten Quellen die Firma Cima Kogaku (Handelsnamen "Cimko", "Cimako") genannt, die Objektive für Chinon herstellte.
Eine Quelle stellt es sogar so dar, dass Chinon nie selbst Objektive herstellte, sondern von OEM-Herstellern (die genannten Tomioka, Cima Kogaku etc.) bezog, die auch für Ricoh, Yashica, Mamiya und mehr tätig waren. Leider gibt es hierzu keine weiteren Quellen, deshalb ist dieser Hinweis "mit Vorsicht zu genießen".
Ich würde gerne erfahren wer der wirkliche Hersteller war, mein 1.4/50mm Agfa und das 2.7-3.5/35-70mm Auto Chinon Zoom (beide mit PK Anschluss) sind ausgezeichnete Linsen.
Gruß
Jan