Nochmal, Du verfügst über die Möglichkeiten aus Deiner Erfahrung heraus, solche Zusammenhänge herzustellen. Ein User, der sich - unbedarft - eine Drehbank einfach mal so zulegt, ist doch gar nicht in der Lage überhaupt den Abnutzungsgrad von Wendeschneidplatten zu beurteilen, geschweige denn, sie selbst zu schärfen. Dabei rede ich noch nichteinmal von dem Schleifbock mit Diamantscheibe, der notwendigen Schneidengeometrie beim Schleifen, Wasserkühlung und den sonstigen Randbedingungen wie einen Winkeltisch, der dazu notwendig ist.
Selbst das Nachschleifen ist eine Wissenschaft für sich... ich würde es gern können und übe fleissig mit alten Wendeschneidplatten, die ich mir aus der feinmech. Werkstatt mitnehmen darf, wenn sie an den Automaten nicht mehr taugen.
Da weder Du noch ich einschätzen können ob das von mir "orakelte" - nämlich das diese Maschine nach einer kurzen Zeit der Nutzung herumstehen wird, hielt ich es für geboten, etwas ausführlicher darauf einzugehen, was da an Folgekosten unter Umständen auf ihn zukommen können und der vielleicht doch nicht das erwartete damit erreicht, sei es mir doch gestattet, meine Sicht der Dinge zu schildern, die mich davon überzeugten nicht in so eine kleine Bank zu investieren.Ja man geht über den Zebrastreifen und wird tot gefahren. Oder fällt die Treppe runter. Wer lebt, geht tag täglich Risiken ein ohne es wahr haben zu wollen. Aber so eine kleine Drehbank, wenn sie halbwegs mit Verstand bedient wird, ist einfach bei weitem nicht so gefährlich wie eine Weiler, wie die obige, mit 700W. Natürlich darf man nie den Respekt, auch vor den kleineren Maschinen verlieren, aber das sollte nicht genutz werden um Neugierige und Anfänger von ihren Wünschen abzuhalten.
Hier: https://www.youtube.com/watch?v=PxuhfqwpUrs
Das ist eben nicht möglich mit den kleinen Hobby drehen. Daher auch die Anmerkung zur deutlich geringeren Gefährlichkeit (Meinentewegen, nenne es Verharmlosung).
Du kannst es gerne Forenplauderei nennen, aber wenn ich sehe, was Kabraxis mit seinen "bescheidenen" Mitteln geschaffen hat und man sich dann den aller ersten Post von Henry ansieht, der versucht GoldMark mit allen Mitteln davon abzuhalten, eine Drehbank zu kaufen, find ich eben ist Bedarf, etwas zu sagen. Das ist ein ganzer Aufsatz nur um ihn abzuhalten.
Gerade die Folgekosten sind es doch, die entsprechend unterschätzt werden.
Nun hat Bernhard nicht nur eine kleine Drehbank im Hause, sondern auch noch gleich eine kleine Fräse dazu... und wie Du siehst, macht letztlich doch jeder seine eigenen Erfahrungen und mein Einfluss ist doch denkbar gering... und das ist gut so.
Dann kommt als nächste Anschaffung der Schleifbock mit Diamantscheibe , oder auch nicht, diverse Fräser, Bohrer etc...
Ob aber das Thema Tischdrehbank nachhaltig sein wird, oder wenn die Grenzen ausgelotet sind, doch eine größere Maschine kommt, wissen wir beide nicht. Nur mir zu unterstellen, ich würde jemanden davon abhalten wollen, geht dann irgendwie doch einen Schritt zu weit und auch den Usern gegenüber, die selbstbestimmte Wesen sind. Eine Aufgabe kann nur sein, auf etwas aus dem eigenen Erfahrungshorizont hinzuweisen, nicht jemanden abzuhalten.
Das steht mir nicht zu und ist auch an keiner Stelle beabsichtigt.
Da bleibt nur die Wiederholung der Frage: Wie sollte man einen alten Standpunkt korrigieren, wenn es eigentlich nichts zu korrigieren gibt?Ja, zwischen den einzelnen Postings ist einiges an Zeit vergangen, aber man kann ja Stellung zu einem alten Standpunkt nehmen und diesen korrigieren.
Viele Grüße
Stefan
Letztlich ist das alles nur eine Frage des was man mit so einer Maschine anfangen will und was damit überhaupt möglich ist und ob man damit zum Ziel kommt.
Wenn es nur darum geht, mal einen Adapter abzudrehen um das Auflagemaß zu korrigieren, so reichen diese Tischdrehbänke schon aus... Aber die Einschränkungen, denen diese Maschinen unterliegen, wären mir einfach zu groß.
Auf meiner Leinen kann ich mir die Backen selbst ausdrehen (grad hab ich Weichbacken für mein Bison Backenfutter ausgedreht) und auch mal eine Stahlwelle in adäquater Zeit (ohne stundenlanges Geheuel) auf den benötigten Durchmesser bringen.
Aber ich brauch die Vorzüge Dir wohl nicht zu schildern... nichts desto trotz wurde die Maschine überwiegend halt für die Nachbearbeitung der gelieferten Teile aus der feinmech. Werkstatt angeschafft. Das ist die Primärnutzung und da ist es schon fein, wenn man entsprechend lange Werkstücke nach der Ausrichtung mit der Meßuhr auch an jeder Stelle anfahren kann... geschweige denn überhaupt erstmal spannen kann.
Aber laß mal gut sein... jeder muss selbst wissen, was für ihn das geeignete ist... deshalb sind meine Hinweise vom Anfang auch eher als Denkhilfen bei der Einschätzung der Sinnhaftigkeit einer Investition zu sehen, als das ich irgendwen von irgendwas abhalten will... kann ich auch gar nicht![]()