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Thema: Das ultimative 50mm Objektiv?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    "Ultimativ" wäre für mich ... Aber das geht nicht. Jedenfalls zur Zeit nicht. (Wer weiß, welche neuen Erfindungen irgendwann nochmal kömmen, Flüssiglinsen usw...)
    ..streng physikalisch betrachtet ist ja auch Glas eine Flüssigkeit ,nur mit einer sehr hohen Viskousität bei Raumtemperatur.
    Aber mal Spass beiseite, ich glaube nicht das Flüssiglinsen eine Verbesserung darstellen würden. Man müsste die Flüssigkeit ja in einem Rahmen halten, dieser müsste zwangweise auch wieder aus Glas sein -> damit erhöht sich aber die Anzahl der reflektierenden Oberflächen = schlecht. Homogenität und Temperaturbeständigkeit sinken.

    Nein, was momentan gerade ganz groß erforscht, unterstützt und patentiert wird ist Mikro-Optik. Also auch defreaktive Optik.
    Canon hat vor 10Jahren bereits ein 400mm f/4 DO vorgestellt das diffraktive Elemente besaß. Der hohe Preis und ungewollte Effekte in der Abbildung sorgten aber lange Zeit für Ruhe um das Thema.
    Nun seit letztem Jahr hat Canon aber die Patentmaschiene wieder kräftig angekurbelt und fast die doppelte Menge als 2005 zu dem Thema sich schützen lassen. Nun hat auch Nikon nachgezogen und ein erstes Objektiv mit dieser Technologie vorgestellt.

    Was dort gerade passiert ist ziemlich groß und technologisch nicht mehr mit 2005 zu vergleichen.

    Was man aber bei der Perfektionierung von Objektiven niemals vergessen sollte, ist, dass die Toleranzbreite der Linsenzentrierung mit steigender Linsenzahl deutlich abnimmt.
    Wenn man also von einem Objektiv wie dem Otus oder dem Sigma Art spricht, dann haben wir hier eine Festbrennweite mit über 10Linsen.
    Soetwas wäre früher gar nicht möglich gewesen unter Einhaltung der Toleranzvorgaben, zu fertigen.
    Das Non-Plus-Ultra in der Objektivfertigung ist also die Fassung selbst!
    Durch moderne Herstellungsverfahren wie dem Femtosekunden-Laser oder Ultrasonic-Fräsen sind solche geringen Abweichungen überhaupt erst möglich.

    Weitere Fortschritte finden sich in der Vergütung. Sogenannte Mottenschichten erreichen deutlich bessere Werte als herkömmliche AR-Schichten. Das Problem: Sie sind empfindlich gegen mechanische Einflüsse. Aber auch das wird gerade erforscht.

    Das Ende in der Optik-Fertigung ist also noch lange nicht in Sicht!
    Geändert von Bastl (13.01.2016 um 12:42 Uhr)


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