naja.. ultimativ kompromisslos ist das Zeiss Otus... hier wurde keine Rücksicht auf Preis und Größe genommen, sondern das technisch derzeitig machbare umgesetzt.
naja.. ultimativ kompromisslos ist das Zeiss Otus... hier wurde keine Rücksicht auf Preis und Größe genommen, sondern das technisch derzeitig machbare umgesetzt.
Gruß
Jan
Die Eierlegende Wollmilchsau wäre eine "perfektes" superscharfes Objektiv ohne ausgeprägte Charaktereigenschaften. Das aber ist ja gerade der Witz bei den alten Objektiven, das sie unterschiedliche "Fehler" haben, die wir jetzt aber in dieser perfekten glatten digitalen Welt wieder wohltuend interessant finden. Zumindest ist das mein fotografisches Gefühl. Deswegen ist für mich das Helios 44 und seit ich den m39 Adapter habe auch das Jupiter 8 sehr interessant. Jetzt warte ich noch auf den Exaktaadapter um das trioplan 2,9 50 endlich an der sony ausprobieren zu können.
Einige meiner besten Bilder wurden mit richtigen Gurkengläser (oder Böcklunder) gemacht. Daher macht meiner Meinung nach ein ultimatives Objektiv nicht automatisch gute Bilder.
Daher habe ich die Jagd noch solchen Linsen aufgegeben.
Derzeit das technisch beste machbare Objektiv ... vielleicht. In so manchen Tests hat aber zum Beispiel das Sigma 1.4/50 Art besser abgeschnitten als das Otus!
"Ultimativ" würde ich keines der beiden nennen. "Ultimativ" wäre für mich ein 50er mit der Abbildungsleistung eines APO-Summicron 50, der größe eine Zuiko 1.4/50 und der Lichtstärke von 1:1.0. Aber das geht nicht. Jedenfalls zur Zeit nicht. (Wer weiß, welche neuen Erfindungen irgendwann nochmal kömmen, Flüssiglinsen usw...)
Wenn man ein bezahlbares 50er sucht, das einen schon sehr nahe an das Maximum heranführt, dass ist man mit den altbekannten Kandidaten sicher nicht schlecht bedient:
Leica Summicron 50
Leica Summilux 50
Olympus Zuiko 1.4/50
Zeiss Planar 1.7/50 und 1.4/50 (Contax)
usw...
Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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..streng physikalisch betrachtet ist ja auch Glas eine Flüssigkeit ,nur mit einer sehr hohen Viskousität bei Raumtemperatur.
Aber mal Spass beiseite, ich glaube nicht das Flüssiglinsen eine Verbesserung darstellen würden. Man müsste die Flüssigkeit ja in einem Rahmen halten, dieser müsste zwangweise auch wieder aus Glas sein -> damit erhöht sich aber die Anzahl der reflektierenden Oberflächen = schlecht. Homogenität und Temperaturbeständigkeit sinken.
Nein, was momentan gerade ganz groß erforscht, unterstützt und patentiert wird ist Mikro-Optik. Also auch defreaktive Optik.
Canon hat vor 10Jahren bereits ein 400mm f/4 DO vorgestellt das diffraktive Elemente besaß. Der hohe Preis und ungewollte Effekte in der Abbildung sorgten aber lange Zeit für Ruhe um das Thema.
Nun seit letztem Jahr hat Canon aber die Patentmaschiene wieder kräftig angekurbelt und fast die doppelte Menge als 2005 zu dem Thema sich schützen lassen. Nun hat auch Nikon nachgezogen und ein erstes Objektiv mit dieser Technologie vorgestellt.
Was dort gerade passiert ist ziemlich groß und technologisch nicht mehr mit 2005 zu vergleichen.
Was man aber bei der Perfektionierung von Objektiven niemals vergessen sollte, ist, dass die Toleranzbreite der Linsenzentrierung mit steigender Linsenzahl deutlich abnimmt.
Wenn man also von einem Objektiv wie dem Otus oder dem Sigma Art spricht, dann haben wir hier eine Festbrennweite mit über 10Linsen.
Soetwas wäre früher gar nicht möglich gewesen unter Einhaltung der Toleranzvorgaben, zu fertigen.
Das Non-Plus-Ultra in der Objektivfertigung ist also die Fassung selbst!
Durch moderne Herstellungsverfahren wie dem Femtosekunden-Laser oder Ultrasonic-Fräsen sind solche geringen Abweichungen überhaupt erst möglich.
Weitere Fortschritte finden sich in der Vergütung. Sogenannte Mottenschichten erreichen deutlich bessere Werte als herkömmliche AR-Schichten. Das Problem: Sie sind empfindlich gegen mechanische Einflüsse. Aber auch das wird gerade erforscht.
Das Ende in der Optik-Fertigung ist also noch lange nicht in Sicht!![]()
Geändert von Bastl (13.01.2016 um 11:42 Uhr)
Meine persönlichen Ansprüche sind nur beispielhaft genannt. Das Takumar ist lichtstark und offen scharf, Zeiss bietet einen tollen 3D Effekt und das Summicron ist etwas lichtschwacher, bietet aber ein super Gesamtpaket.
Anforderungen, die ich habe ändern sich immer wieder aber ich habe noch kein Objektiv gefunden, was mich bei allem zufrieden stellt, deshalb die Frage, ob es in euren Augen so etwas wie das "perfekte" 50mm gibt.
VG Danyel
Jeder wird für sich selbst entscheiden müssen, ob es für seine (sich sogar ändernden) Anforderungen ein perfektes Objektiv gibt. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass es dies gibt. Aber immerhin näherungsweise:
Das für mich fast perfekte 50mm: Olympus OM Zuiko Macro 2.0/50mm
Es ist scharf in jeder Lebenslage, bei jeder Blende, bei jedem Objektabstand. Liefert tolle Farben (wenn man die Olympus-Kühle mag), Kontraste, Tiefenwirkung. Optisch wie haptisch ein Traum. Wenn ich nicht genau weiß, was fotografisch an einem Tag kommen wird, weiß ich aber, dass ich nicht verkehrt liege, wenn ich für 50mm das Zuiko dabei habe.
Warum dann nur fast perfekt? Nun, es ist nicht unbedingt für verträumte, weiche Bilder gut. Da brauche ich dann doch noch etwas anderes. Und da wird´s schwierig; in dieser Disziplin wechseln meine Favoriten wie das Wetter… Wobei es auch da nicht so wild ist, wenn ich „mal wieder“ nur das Zuiko als 50er dabei habe. Denn weich geht notfalls auch noch in der EBV…
Bei available light ist natürlich mit F/2 schneller Schluss, als mit den 1.4er oder noch weiter geöffneten Gläsern… Ja, das Zuiko Macro ist eben für mich auch nur fast perfekt - aber schon ganz nah dran.
LG,
Heino
Beim ZUIKO 2.0/50mm bin ich absolut bei Dir.
Zur Not steckt man noch das winzige ZUIKO 1.4/50mm (MC oder Letzte Version mit SN > 1.000.000, besser noch > 1.100.000)
in die Jackentasche und hat die gewünschte "Weichheit" und die ausreichend Lichtstärke.
Lässt man Altglas beiseite ist für mich das SIGMA 1.4/50mm ART momentan das 50er meiner Wahl.
Es gibt bestimmt noch bessere 50mm (Zeiss OTUS???), aber hier jammern wir dann schon auf verdammt hohem Niveau.
Ich glaube nicht das man unterhalb einer 100% Ansicht beim Zeiss und dem SIGMA Quallitätsunterschiede im Bild sehen kann.
Ed.
Ich erinnere mich nicht mehr wo ich den Vergleich gefunden hatte, aber auch bei f/1.4 konnte man über weite Teile des Bildes keinen Schärfeunterschied feststellen. Nur in den Ecken war das Otus ein kleines bisschen besser. Auf f/2 abgeblendet war die Schärfe in der 100% identisch, auch in den Ecken. Ich frage mich aber, bei welchem Motiv, welches vorzugsweise mit einem 50mm bei f/1.4 fotografiert wird, kommt es auf die Eckenschärfe an?