Moin,
ich sehe mittlerweile Kleinbild und APS-C als gleichwertige Werkzeuge mit verschiedenen Schwerpunkten an. Die Unterschiede innerhalb des jeweiligen "Lagers" (Sucher, ISO, AF-System, Auflösung, etc.) können ja auch sehr groß sein, je nachdem, welche Kamera man verwendet.
Ich habe u.a. 2 Kameras mit 20 MegaPixeln, eine spiegellose APS-C und eine DSLR mit KB-Format. Die echten Unterschiede im Bild treten bei (meiner) Verwendung von Altglas eigentlich nur in den Grenzbereichen zutage. D.h. wenn ich in Richtung Weitwinkel und Low Light fotografiere tendiere ich zu KB-Kamera und für Tele und Sonnenschein ist die APS-C praktischer, ebenso, wenn es klein und leicht sein soll. Aber es gibt einen sehr weiten Bereich, wo beide Kameragattungen gleich gute Ergebnisse liefern. Da sind die verwendeten Objektive und der Fotograf hinter dem System viel bestimmender. Die Versiertheit des Fotografen und der Einsatzzweck sollte die Entscheidung in die eine oder andere Richtung lenken, es ist also eher Geschmackssache.
Ich finde es jedoch gut, beide Formate (und dazu noch analoges Mittelformat) zu haben, aber es ist wirklich kein Muss. Für den Preis einer Kleinbild DSLR kann man ja auch durchaus das eine oder andere gute Objektiv kaufen und dadurch mehr profitieren.
LG Jörn