Hallo Lutz,
der Aufwand ist gar nicht das Problem. PLA ist für meinen Anwendungsfall ideal. Aber hat einige Nachteile. Bei 60°C verformt es sich. 10 Min im Sommer irgendwo liegen gelassen und Du kannst alles vergessen. Und es ist recht weich. D.h. die Standfestigkeit ist möglicherweise ein Problem.
Daher, wenn ich Druckaufträge entgegennehmen würde, müsste ich auf ABS Filament umsteigen. Das ist härter und formstabiler. Das erkauft man sich aber mit Nachteilen.
- gesundheitsschädliche Gase beim Drucken (gekapselter Druck und gute Durchlüftung)
- ABS Material schrumpft um ca. 4%, das müsste man in die Berechnung einbeziehen.
- ABS neigt beim Drucken leicht zum Wrapping (Ablösung vom Druckbett und damit verbundenes Verziehen des Druckes.
Folge: Man hat eine neue Lernkurve zu durchlaufen und den Drucker neu einzurichten
Wenn ABS, dann würde ich mir parallel einen zweiten Drucker aufbauen, der ausschließlich mit ABS druckt um die Rüstzeiten von ABS auf PLA und zurück zu vermeiden.
Das beste Druckmaterial ist momentan Nylon. Das hat aber noch einmal ein komplett anderes Druckverhalten ( z.B. sehr hohe Drucktemperaturen, die mein Drucker gar nicht erzeugen kann).
Und wenn wir nun schon mal beim Träumen sind: Ein Laser-Metallpulverdrucker, das wäre schon was. Kostet halt noch so um die 10 kEUR und aufwärts.
Aber auch hier besteht Hoffnung. Als der Patentschutz für die jetzige Drucktechnologie ausgelaufen ist, sind die Preise von 7-10KEUR auf das heutige Niveau gefallen. Warten wir es ab.
P.S.: Da ich sicherlich einige meiner adaptierten Linsen abstoßen werde (Dubletten, einfach zu viele), könnte es sein, dass der eine oder andere Adapter an der Linse dran bleibt, da dieser nur für diese Linse passt.