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Thema: Sensorreinigung A7

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Spitzenkommentierer Avatar von spirolino
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    Für mich als fleißigem Objektivwechsler und der A7 als einziger Kamera ist die Reinigung des Sensors immer wieder ein Thema.

    Ich gehe mit einem Selbstbau-Swab im Prinzip so vor, wie Henry es beschrieben hat.
    Beim feuchten Wischen mit reinem Isoropanol mit nur einmal Wischvorgang in Sensorlängsrichtung auszukommen.
    Oft klappt das ohne Schlierenbildung. Wenn es nicht mit einmal Wischen klappt, mühe ich oft auch mit Schlieren rum und die
    Reinigung dauert entprechend länger. Henrys Kniffe sind im Umgang damit gewiss holfreich.

    Dazu verwende ich:
    - Blasebalg (den hier: http://www.premium-format.de/giottos...est/20269.html)
    - Beleuchtete Sensorlupe (http://www.carson.com/magnifiers/loupes/1370-sm-44)
    - Preiswerte 24mm breite getränkte Sensor-Swabs im Aufreißbeutel von Green Clean zur Wiederverwendung. http://www.green-clean.at/en/product...-overview.html
    - Für DiY Swabs: Photo Solutions Pec Pads (Reinigungstücher) http://photosol.com/pec-pads/
    - reines Isopropanol

    Die fertigen, getränkten Sensor-Swabs verwende ich ab und an auf Reisen, wenn es schnell und unkompliziert gehen muss und ich hebe sie für später auf.

    Die Einmal-Swabs dienen mir zu Hause als Träger für die Pec Pad Reinigungstücher. Ich schlage sie ähnlich Henrys Beschreibung um die verbrauchten Sensor Swabs als Trägerund tränke Sie für die Sensor-Reinigung mit Isopropanol.

    Die Reinigung zu Hause bleibt so sehr günstig und ich muss mir keine Gedanken um Kosten machen. Statt der Alt-Swabs könnte man auch eine ausgediente und in passende Breite geschnittene Kunststoff Magnetstreifen-Karte in EC-Karten Größe als Träger nehmen. Die Kundenkarte von Conrad Electronic hat die gefühlt passende Elastitäzität.

    Es wird häufig davon gesprochen, dass Sensorflecken speziell bei abgeblendetem Objektiv stören bzw sichtbar zu machen sind. Warum eigentlich?
    Die Flecken sind doch auf dem Sensor und ich verstehe den Zusammenhang nicht.

    Gruß
    ro
    Geändert von spirolino (10.06.2015 um 17:08 Uhr)

  2. 4 Benutzer sagen "Danke", spirolino :


  3. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von spirolino Beitrag anzeigen
    ...

    Es wird häufig davon gesprochen, dass Sensorflecken speziell bei abgeblendetem Objektiv stören bzw sichtbar zu machen sind. Warum eigentlich?
    Die Flecken sind doch auf dem Sensor und ich verstehe den Zusammenhang nicht.

    Gruß
    ro
    Einfach und anschaulich gesprochen leite ich mir das über Blendenbeugungseffekte so her (keine Ahnung ob das richtig oder falsch ist):

    So wie sich durch die Abblendung eine immer größere Schärfentiefe ergibt, werden die Partikel - weil das Licht gerichteter auf die Sensorpixel trifft, auch entsprechend stärker sichtbar, wenn die Elektronik oder der Fotograf durch manuellen Eingriff die Belichtung anpasst.

    Durch die bei Abblendung immer geringere werdende Lichtmenge, die auf den Sensor einwirkt, muss die Elektronik "nachverstärken" (ISO) oder Du Deine Kamera länger belichten lassen (im Ergebnis das Gleiche)
    Dabei treten in beiden Fällen die Einflüsse von Staubpartikeln auf dem Filterglas entsprechend stärker hervor, weil sich die einwirkende "Umgebungshelligkeit" der nicht betroffenen Pixel benachbarten Pixel zu der "Abschattung" der betroffenen Sensorpixel immer mehr annähert.

    Wenn die Elektronik oder der Fotograf manuell "gegensteuert" um eine korrekte Belichtung zu erreichen, werden die verdreckten Pixelflächen mitverstärkt und damit "überdeutlich" sichtbar (schlicht weil sie im Extremfall wie ein Pixel-Ausfall wirken können, wenn kein Licht mehr den Schmutz durchdringen kann).

    Bei geringer Abblendung oder Offenblende ist dieser "Störabstand" Pixelabschattung zu Pixeln ohne Abschattung groß genug, das es nicht wirksam werden kann (dann muss schon richtig Dreck auf den Sensor sein...

    Die Abblendung sorgt dafür, das der Effekt von seitlich auf diese Pixel einwirkende Lichtstrahlen abnimmt, gleichzeitig aber auch dafür dass die Beugung der Lichtstrahlen an dem "Schmutzpartikel" zunimmt und damit schärfer abgegrenzt in Erscheinung treten..

    Gibt aber bestimmt Physiker unter uns, die das genau erklären können.
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  4. 2 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  5. #3
    Spitzenkommentierer Avatar von OpticalFlow
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    Vielleicht eine einfachere Erklärung:

    Der Schmutzpartikel sitzt auf dem Deckglas vor dem Sensor und wirft auf diesen einen Schatten.

    Wenn Du eine Punktlichtquelle hast (Blende zu), wird der Schatten hart und abgegrenzt, da das Licht nur aus einer Richtung eintrifft.

    Wenn Du eine eher flächige Lichtquelle hast (Blende offen), wird der Schatten weich, da Licht aus vielen verschiedenen Richtungen eintrifft.

    Das ist ein Sachverhalt, den man sich in der Photograhie an vielen Stellen zu Nutze macht, aber meistens denkt man da z.B. an Beleuchtung für Portraits (grosse Softboxen oder bedeckter Himmel für flächiges Licht) und nicht an Staubpartikel auf dem Sensor.

    Wäre der Schmutzpartikel direkt auf dem Chip und nicht mit einigem Abstand auf dem Deckglas, wäre es egal wie die Blende eingestellt ist - der Schmutzpartikel wäre immer scharf abgebildet.

    Meine Methode um die Flecken sichtbar zu machen: In einem relativ dunklen Raum kleinste Blende einstellen, ISO 50 oder ISO 100 einstellen. Meistens wird dann eine Belichtungszeit von mehren Sekunden nötig sein. Ich richte dann die Kamera auf eine halbwegs helle Fläche (z.B. Rauhfasertapete) und bewege während der Belichtung die Kamera kontinuierlich. Durch die Bewegung wird jegliche Struktur im Motiv verwischt, aber da sich der Staub mit dem Sensor mitbewegt ist er nicht von der Bewegungsunschärge betroffen.

  6. 5 Benutzer sagen "Danke", OpticalFlow :


  7. #4
    Spitzenkommentierer Avatar von GoldMark
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    Zitat Zitat von OpticalFlow Beitrag anzeigen

    Meine Methode um die Flecken sichtbar zu machen: In einem relativ dunklen Raum kleinste Blende einstellen, ISO 50 oder ISO 100 einstellen. Meistens wird dann eine Belichtungszeit von mehren Sekunden nötig sein. Ich richte dann die Kamera auf eine halbwegs helle Fläche (z.B. Rauhfasertapete) und bewege während der Belichtung die Kamera kontinuierlich. Durch die Bewegung wird jegliche Struktur im Motiv verwischt, aber da sich der Staub mit dem Sensor mitbewegt ist er nicht von der Bewegungsunschärge betroffen.
    Das ist auch meine favorisierte Methode.
    Liebe Grüße

    Bernhard
    https://deramateurphotograph.de/

  8. #5
    Spitzenkommentierer Avatar von waldbeutler
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    Wenn der Service einen KVA über 450 € schreibt, wechselt der offensichtlich den Sensor komplett.

    Das erinnert mich an die Rückgabeforderung eines Neuwagens mit der Begründung, die Aschenbecher seien voll.


    Vielleicht schickst du mir deine Kamera mal zu? Ich habe zwar kein Stereomikroskop, aber sehr starke Nahbrillen und Lupen...
    Gruß, Michael

  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", waldbeutler :


  10. #6
    Ist noch neu hier Avatar von zizou1969
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    Danke für das Angebot. Ich würd vielleicht tatsächlich darauf zurückkommen. Im Moment brauch ich die Kamera für zwei Pferdeshootings, aber danach könnt ich die auch mal ne zeitlang entbehren.
    ​Lumix G81 | Pana G Vario 12-60mm OIS II | Pana G Vario 45-150mm f4.0-5.6 OIS II | Pana G Vario 100-300mm f4.0-5.6 OIS II | Pana G 42,5 mm f1.7 Power-OIS | Pana G 25 mm f1.7 | Olympus Body Cap 9 mm | Altglas

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