Bei mir waren es anfangs vor allem Haptik und die Tatsache, dass so der Sprung in Vollformat für die Geldbörse so vertretbarer war. Anschließend kam eine Phase in der ich vor allem auf leicht messbare Bildqualitätswerte geachtet hatte - Schärfe, Kontrast etc. - hier sind nach meiner Erfahrung die modernen Objektive oft auch hochwertigen Altgläsern überlegen (ich habe hauptsächlich Leica-R Objektive) und sie sind natürlich auch besser optimiert auf den Sensor. Auch den zusätzlichen Komfort den z.B. die neuen rein manuellen Loxias von Zeiss bieten finde ich angenehm und in Sachen Haptik sind die auch super. Kurzum - es fanden zügig auch native Objektive den Weg in meine Fototasche.
Jedoch lernte ich zunehmend den unterschiedlichen 'Look', den die Altgläser bieten schätzen und dazu kam die Erkenntnis, dass sich vieles nicht in Messwerten ausdrücken lässt. Es macht mir zunehmend Spaß die Qualitäten von Objektiven und insbesondere 'Altglas' zu erkunden. Ich suche nicht mehr wie Anfangs nach Fehlern, sondern nach den Stärken / Motiven in denen manche Objektive dem Ganzen einen besonderen Charakter geben.