Guten Abend, liebe DCCler.
Schon vor einiger Zeit hatte Ed. mir seinen Text zur X-T1 zugeschickt. Leider bin ich bisher nicht dazu gekommen, meine Gedanken zu ergänzen.
Heute war ich mit meinen Projekten aber früher fertig als erwartet, so dass ich mich mal an den Text gemacht habe. Ich musste kaum etwas dazuschreiben, Ed. hatte das Wichtigste bereits formuliert. Die Foto stammen (bis auf die beiden gekennzeichneten) auch von Ed.
Hier nun unsere ersten Eindrücke, die (hoffentlich) nach und nach ergänzt werden:
Fangen wir doch mal ganz von vorne an.
Die Verpackung der Kamera hat ein edles Design, dezent schön in schwarz gehalten. Da macht das Auspacken Freude. Dagegen sieht die Verpackung meiner Canon EOS 5D Mark III eher nach einer Spielekonsole aus.
Wenn man die X-T1 aus der Verpackung befreit, fällt einem sofort die schöne Haptik auf. Die Fujifilm fühlt sich gut und sehr wertig an. Das Design der Kamera ist bereits auf den Produktbildern im Web sehr sympathisch, in echt wirkt sie nochmals attraktiver.
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Die drei kleinen Rädchen und der Sucherdom erinnern stark an Kameras aus den 60er/70er Jahren. Man erkennt, welches Erbe die X-T1 mitbringt:
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(Foto: Carsten)
Mit den drei Rädchen kann man alles Wichtige, wie ISO, Belichtungszeit, die Belichtungskorrektur und die Belichtungsmessung, schnell und unkompliziert einstellen.
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Durch die Menüs kommt man ganz gut auch ohne Anleitung, da alles selbsterklärend ist.
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Schnell hat man alles eingestellt und kann mit der Fujifilm ein paar Testschüsse machen (Indoor und Outdoor). Die Bildqualität der X-T1 ist auf einem sehr hohen Niveau, das wirklich begeistert.
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Der Sucher ist eine „Wucht“. Das ist so ziemlich der beste EVF, der mir – Carsten – bisher begegnet ist, und da schließe ich die Sony A7 mit ein!
Für uns Altglasfans bietet die X-T1 auch so einiges. Nicht nur, dass alle Adapter, die an einer X-E funktionieren natürlich auch an der X-T1 nutzbar sind, nein, das Topmodell von Fuji bietet auch gleich mehrere Fokushilfen: Sucherlupe, diverse Variationen des Peakings, elektronisches Schnittbild, ein Fokusindikator in einem kleinen Seitenbild – man kann sich das Aussuchen, was einem am besten passt.
Die nächste Überraschung war das Fujinon Aspherical Super EBC XF 2.8-4/18-55 R LM OIS. Ich – Ed. – hatte echt nicht viel von einer Kitscherbe erwartet, aber was Fujifilm da rausgehauen hat, ist aller Ehren wert. Da kommen vergleichbare Kitlinsen von Sony, Nikon, Canon usw. nicht so schnell ran.
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Erwartet hatte ich - Ed. - einen Kunststofftubus und ein Kunststoffbajonett, bekommen habe ich einen Metalltubus und ein Metallbajonett, alle Zahlen und Beschriftungen sind eingraviert. Dazu hat das Objektiv einen Bildstabilisator, und 14 Linsen in 10 Gruppen sind auch schon mal eine Ansage. Genug von dem Technik-Blahblah und weiter zum Objektiv. Auch hier begeisterte mich die Haptik, sehr hochwertig gearbeitet. Die Bilder sind von ausgezeichneter Qualität und der AF ist verdammt schnell, präzise und leise. Bei mir hat der AF bis jetzt noch nicht ein einziges Mal daneben gelegen. Die Schärfe ist bei Offenblende schon ausgezeichnet und das Bokeh ist sehr angenehm. Eigentlich braucht man nur das Kit und ein paar manuelle Linsen und schon ist man glücklich.
Die X-T1 in Kombination mit dem 18-55 ist ein hervorragendes Set. Ich würde jedem der sich eine X-T1 kaufen möchte das Kit mit dem XF 18-55 empfehlen.
Ähnliches gilt für das XF 1.4/35 – eine fabelhafte Linse. Bei einem Vergleich mit einem Leica Summilux-M 1.4/35 der neuesten Version konnte ich – Carsten – keinerlei qualitative Unterschiede feststellen. Und das will schon was heißen.
Wo viel Licht ist, ist bekanntlich auch Schatten.
- Das Focus Peaking ist nicht schlecht und absolut brauchbar, aber Sony hat gezeigt, dass es noch besser geht.
- Das Stativgewinde ist nicht auf der zentralen Achse der Kamera.
- Der Batteriefachdeckel und der Kartendeckel sind etwas „wabbelig“ ausgefallen. Man hat Angst beim Öffnen etwas kaputt zu machen.
- Der Knopf zum Lösen der Objektive ist ungünstig angebracht. Man pappt fast immer mit der Hand aufs Display.
- Der Griff der Kamera dürfte für mich - Ed. _ ruhig etwas größer sein, und ich habe schon kleine Hände. Dem lässt sich natürlich durch einen Batteriegriff oder die Grifferweiterung abhelfen.
Sollte der Nachfolger der X-T1 mit einem Vollformatsensor rauskommen, ist die DSLR für mich – Ed. – absolut Geschichte. Dann werde ich komplett auf Fujifilm umsteigen und die schwere DSLR Ausrüstung verkaufen. Ich überlege jetzt schon wie viel Sinn meine 5D Mark III noch macht. Ein paar Vorzüge sind noch da. Noch.
Für mich – Carsten – braucht die Fuji gar keinen Kleinbildsensor. Die Kombi aus APS-Fuji und Vollformat-DSLR ist fabelhaft und bei geschickter Objektivauswahl immer noch zu tragen. Wenn ich die X-T1 und die Nikon Df mithabe, weiß ich echt nicht, was mir noch fehlen sollte. OK, vielleicht eine X-E2?
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(Foto: Carsten)
Soweit unsere ersten Gedanken zur Fujifilm X-T1.
Viele Grüße,
Ed. & Carsten