Es "maßregelt" hier niemand irgendwen, denn ein jeder kann mit seinem Eigentum machen, was ihm beliebt.
Nur macht es wenig "Sinn", mit den uns als Amateuren überhaupt verfügbaren Werkzeugen auf einer Frontlinse herumzupolieren, denn dadurch wird zumeist "der Schaden" vergrößert (so man denn ein paar Kratzerchen als Schaden ansehen möchte, was zudem noch abhängig von der subjektiven Wahrnehmung ist), ohne auch nur ein "mehr" an Nutzen durch das Polieren zu erbringen.
Kratzer auf der Frontlinse sind so ziemlich das Unmaßgeblichste und am wenigsten ins Gewicht fallende Merkmal überhaupt. Heerscharen von Fotografen haben in der Analogzeit technisch einwandfreie Bilder mit kratzerbehafteten Frontlinsen zuwege gebracht.
Natürlich können Kratzer unschön sein und haben (zumindest im theoretischen Bereich) ein paar "Nachteile" nur - und das sei hier mal dringend angemerkt - wird jemand der
1. nicht die technischen Möglichkeiten hat
2. nicht die Erfahrung im Umgang damit hat
3. nicht erkennt, wie die Frontlinse ausgebaut werden könnte
wohl kaum über die notwendige Erfahrung verfügen, sich an ein so spezielles Thema heran zu machen. Ich bin ja schon ziemlich unerschrocken, was die Arbeit an Objektiven angeht, aber Polieren würd ich keinesfalls.
Der mögliche Schaden könnte deshalb womöglich höher ausfallen, als es diese Kratzerchen suggerieren, wenn nämlich erstmal die gescheiterten Versuche die Frontlinse noch weiter verunstaltet haben.
Dies hat weder etwas mit maßregeln zu tun, sondern ist ein gut gemeinter Rat, wenn man sich dem Thema nähert es ersteinmal an einer untergeordneten "Billiglinse" zu probieren, was man zu tun gedenkt.
Wäre sehr schade, wenn als "Erstlings-Werk" gleich ein Nikon 2/35mm ruiniert würde.
Hingegen gab es schon Bilder, die mit teilweise zerstörter, gesplitteter Frontlinse gemacht wurden und eigentlich einwandfrei waren. Finde den Link grad nicht... aber ein paar Kratzer sind nun echt kein Grund, auf einer Linse
herumzupolieren.
LG
Henry