DAUs gibt es überall. Aber mal im Ernst, findest du das nicht auch dämlich, wenn jemand ein 1-m-Bild aus 10cm Entfernung betrachtet?
Der "empfohlene" Betrachtungsabstand ist deshalb empfohlen, weil er "vernünftig" ist. Und ich würde ein Bild nicht printen für irgendwelche "Experten", die meinen, man müsse mit der Lupe nach Treppchen suchen und sich dann darüber aufregen.
Und nein, ich fotografiere i.d.R. auch nicht mehr mit 6 MPix, sondern (zufälligerweise) meist mit 16 (Fuji X, Nikon Df, Nikon D7000 ... seltsamerweise alle 16). Mir reicht das völlig.
Es wird bei dieser Diskussion immer unterschiedliche Meinungen geben. Nachgewiesenermaßen sind in "normalen" Situtaionen die 6 MPix ausreichend.
Wer croppen möchte oder in der Tat ganz nah dran nach Details suchen möchte, der benötigt natürlich mehr. Eine andere Art einen "Überschuss" an Pixeln zu nutzen ist es ja auch, durch ein Verkleinern das Rauschen reduzieren zu können und eine höhere Nachschärfung zu ermöglichen. Es lassen sich viele Situationen konstruieren. Es wäre aber einfach falsch zu behaupten, dass 6 MPix grundsätzlich zu wenig sind.
Wenn wir mal an die Analogfotografie zurückdenken. Da hängen riesige Prints an Wänden, die "in Aktion" auf ISO400 S/W-Material fotografiert und in Kellerräumen bei 30°C entwickelt wurden. Glaubt ihr echt, dass da eine mit 6 MPix vergleichbare Auflösung bei herauskommt? Ich erinnere nur mal an die Anti-AKW- und Anti-Startbahn-West-Fotos von Herbert Piel.
Wir sind froh, dass wir heute bessere Möglichkeiten haben. Darauf können wir uns sicher einigen. Ansonsten gilt wohl mal wieder "we agree to disagree".
