Nun sind einige weitere Wochen ins Land gegangen und auch wenn ich nicht wie erhofft dazu gekommen mir mal ein Wochenende für die Fotografie freizunehmen, hab ich mich dennoch immer wenn es ging mit der Kamera beschäftigt und so viele Tests gemacht und einige Zubehöprodukte zugelegt. Vielleicht überlegt der eine oder andere ja auch über den Kauf des einen oder anderen Zubehörs nach - darum hier eine kurze Bewertung von Dingen, die ich mir zugelegt hatte:
1. ASTAT-NEX von Novoflex:
Hierbei handelt es sich um eine Stativschnelle, die bei schweren Objektiven das Kamerabajonett entlastet. Ich hatte hier länger mit dem Kauf gezögert, doch dies ist war am Ende wie ich finde eine sehr gute Investition. Wie auch bei allen meinen anderen Novoflex-Produkten (inkl. eines alten Balgengerätes) ist die Verarbeitungsqualität toll und das Produkt fühlt sich wunderbar an und alles sitzt sehr sauber + es kann direkt an Stativköpfe für das Arca-Swiss System angeschlossen werden.
Bei meinen schweren Objektiven fühlte sich das Handling an der A7R nie sonderlich gut an zusammen mit einem Stativ - insbesondere bei Verwendung meiner Makroobjektive habe ich die Schelle sehr schnell schätzen gelernt. Wenn man die Schelle etwas anders als eigentlich gedacht anbringt, kann man auch den Schwerpunkt wunderbar verlagern.
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Da ich selber ein sehr leichtes Magnesium-Carbon Stativ mir geholt hatte, war es zuvor immer eine ganz schöne Fummelei mit den Makroobjektiven den Bildausschnitt wie gewollt einzustellen. Kleine Anpassungen des Blickwinkels waren sehr mühselig, da das Gesamtsystem auf Teppich insbesondere immer etwas weiter absackte in Richtung Objektiv. Wie man auf dem Foto oben sehen kann ist bei der um 180° verdrehten Anordnung der Schelle der Schwerpunkt sehr schön ausbalanciert - entsprechend bequem kann ich nun auch trotz des sehr leichten Stativ und dem Kugelkopf alles präzise einstellen.
2. L-Bracket von Mengs für die A7/A7R
Er gibt dem Body etwas mehr Gewicht und Höhe - ein paar Bekannte empfanden das Gesamtsystem so auch in der Hand etwas besser (vor allem da sie ihre schweren DSLRs gewöhnt sind). Verarbeitungsqualität ist echt ordentlich und der schnelle Wechsel zwischen Portrait und Landscape ist sehr bequem, wenn man keine passende Stativschelle hat. Sehr nützlich ist es wieder, dass dies wunderbar auf alle Arca-Swiss-Halterungen passt und man sich eine extra Wechselplatte somit auch erspart. Es wackelt nix und es gibt keine scharfen Kanten - die Kosten sind auch echt sehr moderat.
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3. Sony Blitz F60M
Da ich mich erst kürzlich mit der Blitztechnik tiefer auseinandergesetzt habe, kann ich nicht wirklich den Blitz gut beurteilen was die technischen Dinge angeht, doch rein von der Bedienung und Haptik schon. Im Vergleich zu den günstigeren Yongnuo Blitzen, die ich mir auch besorgte, wirkt der Sonyblitz schon deutlich hochwertiger verarbeitet, kommt mit einigem netten Zubehör und hat einen viel besseren Sitz auf dem Blitzschuh der Kamera. Nette Gimmicks wie das wirklich helle LED Licht kommen noch hinzu. Dennoch ist dieser Blitz schon ein ganz schöner Brocken und wirkt etwas überdimensioniert von der Gewichtsverteilung an der A7. Spätestens wenn dann noch ein kleiner Lichtformer an dem Blitz zusätzlich dranhängt, wünsche ich mir dann einen DSLR-Body ggf. inkl. Batteriegriff. Unauffällig ist diese Kombination dann auch nicht mehr - hier ist die D800 mit einem vergleichbaren Blitz definitiv besser in der Ergonomie.
Ansonsten sehr positiv ist die Kommunikation zwischen Blitz und Kamera. Im Sucher oder auf dem Bildschirm bekommt man bei eingeschaltetem TTL grob die erwartete Helligkeit des Bild angezeigt - und die automatische Ausleuchtung war meistens ziemlich perfekt gewählt. Wenn man eine Belichtungszeit von unter 1/160s wählt schaltet der Blitz automatisch den HSS Modus und auch 1/8000s funktionieren dann noch (mit entsprechend schwächerer effektiver Blitzleistung) - den Sinn einer solch kurzen Belichtungszeit in Zusammenhang mit einem Blitz steht auf einem anderen Blatt.
Was ich nervig finde - man braucht einen kompatiblen Sonyblitz damit man diesen Blitz entfesselt auslösen kann - optisch wie die Yongnuo kann ich den Sonyblitz nicht auslösen. Ansonsten ist basteln angesagt - warum ein jeder Blitz quasi problemlos über die Sony ausgelöst werden kann, aber im Gegenzug die Sonyblitze effektiv sich nur auf Sony-Bodies wohl fühlen, finde ich weniger toll.
Ich bin am Ende zufrieden einen solchen Blitz zu haben, da er ziemlich perfekt die Daten mit der Kamera austauscht. Der schlechte Sitz der Yongnuo führt dazu, dass ich die Blitze in der Regel nicht auf meinem Body anbringe und der Sony F60M wenn zum Einsatz kommt (obwohl dieses etwas leichter sind). Fürs entfesselte Blitzen finde ich die Yongnuo 560 III viel besser insbesondere zusammen mit dem Controller oder kleinen Empfängern von dieser Firma + ich kann diese ja optisch mit dem Sonyblitz auslösen. Auch die Kosten von mehreren F60M Blitzen würden mich alleine schon abschrecken.
Da ich so gut wie nie die volle Leistung des F60M brauchte soweit, hätte ich im Nachhinein vermutlich einen etwas kleineren Sonyblitz gekauft wie den F43M. Etwas leichter trotz des stabilen Sitzes könnt dieser schon sein.
Das war es dann erst einmal soweit von mir - die Tage schreibe ich sicherlich noch etwas zu anderem Zubehör und den Objektiven - hier hatte ich mir dann am Ende noch neben dem 55mm F1.8, das F35mm F2.8, das 70-200mm F4 und das 16-35mm F4 von Sony/Zeiss gegönnt.