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Thema: Voigtländer Zoomar f2,8 36-82mm

Hybrid-Darstellung

  1. #1
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    Das ist natürlich ein wirklich erlesenes Exemplar, das Henry da an Land gezogen hat.

    Inzwischen habe ich das Zoomar immer wieder einmal benutzt und in der Tat, die Bilder werden mit zunehmender Erfahrung besser. Allerdings nicht wirklich "knackscharf" und ich vermute, dass das Glas irgendwann etwas abbekommen hat, denn nach wie vor liegt der Focusring nicht mal in der Nähe der eingestellten Entfernung. Den gleichen Fehler konnte ich unlängst bei einem Pentacon 4/200 beheben, vielleicht gelingt mir das auch bei dem Zoomar. Ich bleibe jedenfalls dran an dem Thema, denn "hergeben" ist bei dieser Scherbe keine Option.

  2. #2
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von ntech Beitrag anzeigen
    Das ist natürlich ein wirklich erlesenes Exemplar, das Henry da an Land gezogen hat.

    Inzwischen habe ich das Zoomar immer wieder einmal benutzt und in der Tat, die Bilder werden mit zunehmender Erfahrung besser. Allerdings nicht wirklich "knackscharf" und ich vermute, dass das Glas irgendwann etwas abbekommen hat, denn nach wie vor liegt der Focusring nicht mal in der Nähe der eingestellten Entfernung. Den gleichen Fehler konnte ich unlängst bei einem Pentacon 4/200 beheben, vielleicht gelingt mir das auch bei dem Zoomar. Ich bleibe jedenfalls dran an dem Thema, denn "hergeben" ist bei dieser Scherbe keine Option.
    "Knackscharf" wird es bei dem Zoomar vermutlich auch niemals geben, denn es ist immerhin ein altes, historisch zu nennendes Objektiv.... das erste dieser Gummilinsen genannten Bauart überhaupt.

    Bei vielen dieser "uralten" Objektive sollte man deshalb keinesfalls die Erwartungen hegen, die Leistungen heutiger Objektive zu bekommen, die - wie Helge es schon treffend formulierte - 1980 und später möglich waren.
    Dies gilt für viele festbrennweitigen Objektive auch... so zum Beispiel das Meyer Görlitz Primoplan oder andere, die zum Teil schon in den 30er Jahren und früher im Grundschema entwickelt wurden.
    Erst der Einsatz der "Rechenknechte" die wir heute Computer nennen, ermöglichte überhaupt erst derart ausgezeichnete Zoom-Objektive.

    Nicht vergessen darf man beim Zoomar auch, dass das überwiegend genutzte Aufnahmemedium zu der Zeit der SW Film war. Farbfilme gab es zwar schon länger, aber die Farbentwicklung und Abzüge kosteten richtig Geld, so dass die meisten Fotos zu der Zeit wohl noch in SW gemacht wurden.

    Damit fielen auch die CAs natürlich nicht derart ins Gewicht, wie wir es heut erleben, wenn wir so ein Objektiv "mal kurz" an die Digitalkamera "hängen".

    Aus diesem Grunde muss man solch "historischen" Objektive auch immer im Zusammenhang mit dem Stand der Entwicklungsgeschichte und der damit zusammenhängenden Jahreszahl sehen.
    Einen Vergleich mit modernen Rechnungen kann der "Ur-Großvater" der Zoom-Objektive logischerweise nicht gewinnen, ebensowenig wie ein VW Käfer sich heut nicht mit einem Passat oder Golf vergleichen läßt.
    Wer sich für ein Zoomar interessiert, macht das in der Regel aus Anerkenntnis für die historische Entwicklung der ersten Gummi-Linse, aber nicht weil davon heut überragende Leistungen zu erwarten wären.
    Es ist ein Stück "Geschichte" der Objektivtechnik und Optik.

    Mir macht es einfach Spaß, so ein "altehrwürdiges" Glas in Händen zu halten und es stückchenweise zu entdecken. Dafür sollte man sich - wie Du zurecht anmerkst - Zeit nehmen.
    Die aus der Altglas - Testerei schnell herbeigeführten Einschätzungen, die man so macht, treffen in eben dieser Schnelligkeit zwar zu und lassen ein Objektiv ebenso schnell in eine "Schublade" für den niedrigen Gebrauchswert versinken,
    jedoch tut man vielen Objektiven damit unrecht.

    Bei meinem Angenieux Zoom 2.5-3.3/35-70mm hat es auch erst eine ganze Weile gedauert, bis ich wußte, wie es behandelt und eingesetzt werden will. Mit diesen alten Objektiven muss man sich sehr viel Zeit nehmen und statt mit hohen Erwartungen an sie heranzugehen, eher andersherum ausloten, was mit ihnen geht und was noch nicht vor ihrem historischen Entwicklungs-Hintergrund.

    Das bringt einen selbst zu einer objektiveren Einschätzung der Tauglichkeit für den Einsatzzweck oder eben dann das gute Stück in die Sammler-Vitrine.

    LG
    Henry
    Geändert von hinnerker (10.12.2014 um 11:23 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  3. 3 Benutzer sagen "Danke", hinnerker :


  4. #3
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    Ich bin sehr gespannt auf weitere Ergebnisse, vor allem jenseits des Nahbereichs und bei Tageslicht.

    Wie schon irgendwo vorher in diesem Thread geschrieben: Ich hatte mal die Gelegenheit, ein solches Zoomar kurz an meine Kamera zu hängen und war nicht gerade angetan von dem was ich auf dem LiveView sehen konnte. Entweder habe ich nicht mal den Auslöser betätigt oder die Bilder gleich nach dem Betrachten auf dem Computer wieder gelöscht. Ich habe jedenfalls eine deutlich störende Verzeichnung am kurzen Ende und ziemlich ausgeprägte Quer-CAs sowie ein eher kontrastarmes Gesamtbild in Erinnerung.

    Es mag daran gelegen haben, dass ich mit der Einstellung an das Objektiv heran gegangen bin, dass es sich um ein für diesen Brennweitenbereich fotografisch taugliches Werkzeug handelt, so wie das mit Festbrennweiten aus dieser Zeit oder Zooms aus den 80er Jahren ja durchaus häufig der Fall ist. Wenn man mit der Einstellung herangeht, dass es sich um einen Meilenstein der optischen Entwicklung handelt und daher um ein spannendes Sammlerstück (was beides zweifelsohne der Fall ist), dann betrachtet man die Dinge sicher anders.

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