Dürfte mit der Anzahl der Pixel und deren Größe (bzw. Kleinheit) auf der A7R Sensorfläche zusammenhängen. Deren Pixel und Mikrolinsen müssen auf gleicher Sensor-Fläche kleiner ausfallen und damit werden auch die sammelnden Mikrolinsen zu dicht beieinander stehen, so dass der Eintrittswinkel oder die Beeinträchtigung durch gegenseitige Abschattung bei Sensoren hoher Packungsdichte ungünstiger ist bzw. anders gewendet die Anforderungen an einen telezentrischen Strahlenverlauf höher ist, der nur durch Abstand des Objektivs vom Sensor erreicht werden kann (das ist dann die andere Richtung der Medaillie)
Bin kein Optik-Ingenieur, kann deshalb natürlich auch völlig falsch liegen, aber meine "Vorstellung" geht dahin, dass bei weniger Pixel die sammelnden Mikrolinsen in weiterem Abstand zueinander stehen bzw. gößer gearbeitet werden können.
Gedanklich stelle ich mir dabei immer "halbe Tennisbälle" also 180° Dome vor, die vor den Pixeln angeordnet sind bei meiner A7.... da ist dann schon ein wenig Platz zwischen den Tennisbällen, so dass die Strahlen die einzelnen Pixel innerhalb dieser 180° locker erreichen können.
Bei einer höheren Packungsdichte der A7R sehe ich gedanklich statt der Tennisbälle kleinere Tischtennisball-Hälften als Stellvertreter der Mikrolinsen vor mir, da von denen viele mehr auf der gleichen Fläche untergebracht werden muss.
(die Pixel werden kleiner bei höherer Packungsdichte auf gleicher Fläche)
Daraus leite ich mir ab, dass die Enge der Mikrolinsen bei Sensoren hoher Packungsdichte an den Rändern sich bei Weitwinkelkonstruktionen behindern bzw. eine Ausrichtung gänzlich anders - nämlich viel steiler sein muss, weil auch die "Lücken" zwischen den Mikrolinsen (wenn man davon sprechen kann bei den Dimensionen) enger werden und damit die Strahlen nur noch z.B. im 150° Winkel statt bei der A7 mit 180° die Pixel erreichen und so zur Farbverschiebung beitragen.
Dies würde sich auch mit den Berichten decken, die der einfachen 24Mpixel A7 ein gutmütigeres Verhalten mit Rangefinder- WW-Objektiven bescheinigen, als der 36Mpixel A7R.
Je mehr Megapixel pro Flächeneinheit, desto gerichteter müssen die Mikrolinsen an den Rändern ausgerichtet werden.
Aus meiner Sicht gab da schon die NEX 7 den ersten Wink mit dem Zaunpfahl, denn das UW Heliar war bei den 24MPix der NEX 7 eine reine Katastrophe durch den Colour-Shift, die NEX 5N mit deutlich weniger Auflösung(glaub das waren nur 14 MPixel oder 16MPixel auf gleicher Fläche), kam aber eindeutig viel besser mit den Weitwinkeln zurecht als die NEX 7 mit dieser hohen Packungsdichte und entsprechendem Erfordernis kleinerer Mikrolinsen..
Auch der Umstand, das man künftig mit den Curved Sensoren versuchen wird, die Randbereiche besser "auszurichten" auf die extrem schräg einfallenden Randstrahlen (durch das geringe Auflagemaß ergeben sich diese flachen Winkel an den Rändern von UW- Objektiven) deutet für mich auf die Richtigkeit meiner Theorie hin.
Kann mich natürlich auch völlig täuschen und absolut auf dem Holzweg sein... denn ich bin da weniger der Theoretiker, als der Praktiker.
LG
Henry