Treffend analysiert.
GErade hier im DCC sind derart viele gute Objektive vorgestellt worden (mittlerweile um die 400 Berichte), das sich unter den Markenherstellern sicherlich genug brauchbares Zeug finden läßt und ich kenne so manche Ausrüstung von "Mitforenten", die sich fast komplett auf die hier gegebenen Empfehlungen stützen.
Warum nun - ich kann es ja verstehen - ein qualitativ hochwertiges Angebot an Informationen nun in den Bereich der "Flachwasser-Fischerei im Altlgasbereich" begeben sollte, um irgendwelchen Neulingen Objektive nahe zu bringen, die dann nach einer Zeit wieder in der Bucht versenkt werden, ist fragwürdig und senkt aus meiner Sicht das bisherige Niveau der Objektivvorstellungen nur zugunsten der "Geiz ist Geil" - Jünger.
Dabei spielt - abseits der Herstellerfragen - vor allem auch das "Eintritts-Level" des Nutzers eine erhebliche Rolle.
Solange man nichts "besseres" kennt, mag das ja in Ordnung sein und einen individuellen Fortschritt gegenüber dem Kitobjektiv seiner DSLR darstellen, nur kann das aus meiner Sicht kein Kriterium sein, denn wenn man sich schon mit Altglas beschäftigt, so sollte das doch schon in einer Region angesiedelt sein, die ebenfalls danach strebt, die technologischen Höchstleistungen der alten Analogzeit wiederzuspiegeln oder eben bei einigem Glas mit herausstechenden Merkmalen aufzuwarten (z.B. Biotar, Trioplan und Konsorten) quasi als Anerkennung der Leistung, die vor dem historischen Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte einen "Meilenstein" darstellt.
Kurz gesagt, ein Objektiv sollte schon etwas Besonderes besitzen, das abseits von "ich bin noch billig zu finden" nur die Erkenntnis bringt, besser zu sein als ein Kitobjektiv heutiger Zeit.
Damit ist man dann im Bereich der individuellen Vor- Erfahrung angekommen.
Hier halte ich es im Hinblick auf das schnelle Erreichen des Niveaus von dem wir reden eher für sinnvoll, nicht "im Trüben" zu fischen, sondern gesicherte Qualitäten zu benennen, damit nicht ein Objektiv zum begrenzenden Faktor beim Fotografieren wird.
Klar kann man sich über jedes Objektiv freuen, dass man um wenig Geld bekommt und das einen "Leistungs-Sprung" nach vorn gegenüber den bisher verwendeten Gläsern darstellt. So kann man sich natürlich mühsam an die Dinge herantasten und sein Lehrgeld bezahlen, zugunsten der Leute, die den Ramsch wieder in die Bucht geworfen haben... aber ob das im Sinne des eigenen Erkenntnisgewinn nun "Sinn" macht?
Wohl kaum... deshalb sperre ich mich grundsätzlich dagegen, Handelsmarken-Objektiven einen Platz im DCC einzuräumen, selbst wenn einge von ihnen auch gut sein könnten... was aber immer eine Momentbetrachtung vor dem Hintergrund der gemachten Erfahrung des Users mit diesem einen Exemplar und seinen VErgleichsmöglichkeiten in Bezug auf Qualitätsobjektive darstellt.
Und mir ist es lieber - schon aus Seriositätsgründen - Empfehlungen (die eine Objektivvorstellung ja darstellt) zu lesen und zu geben, die zumindest im erschwinglichen Mittelklasse - Segment liegen und verläßlich sind, statt im Flachwasser zu fischen und mit irgendwelchen "Vorstellungen" den Eindruck zu suggerieren, dass es auch in diesem Segment tolle Objektive geben könnte und man muss sie nur finden.
Toll mögen einige sein, wenn der Erfahrungshorizont noch nicht groß ist... aber nachhaltiger sind eben die Empfehlungen abseits des "Billigheimer - Segments"..