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Thema: Hanimex Hanimar M.C. auto f=28 1:2.8

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von joeweng Beitrag anzeigen
    Es ist immer wieder "erfrischend", was für Grundsatzdiskussionen entbrennen, wenn "Handelsmarkenobjektive" vorgestellt werden. Ich denke, der am Anfang gemachte Spruch "das schlechteste Objektiv der Welt" war zu provokant.

    Ich hatte die Vorstellung als allgemeine Warnung verstanden und finde es richtig, derartige Erkenntnisse mitzuteilen. Auch einen Hinweis auf andere Varianten dieses Objektivs mit besserer Leistung ist angemessen.
    Die Handelsmarken werden wir nicht erschöpfend katalogisieren und vermessen wollen, weil in den meisten Fällen dafür die Zeit viel zu schade ist. Aber wenn uns so ein Objektiv extrem positiv oder negativ auffällt, ist es doch ok, das hier vorzustellen. Ich weiß nicht, ob das immer von allen gemacht wurde, aber wenn wir uns auferlegen, die Seriennummer zu veröffentlichen, würde man mit der Zeit mehr Rückschlüsse zwischen Serien - Herstellern - Qualität bekommen.
    Das setzt aber voraus, daß im Rahmen einer solchen Vorstellung von anderen gemachte Erfahrungen (wie in diesem Fall) auch mitgeteilt werden. Das ist auch eine Fleiss-Sache, deren Wert fraglich ist.

    Ich kann völlig verstehen, wenn (Viele) Einzelne das Thema "Handelsmarkenobjektive" nicht mehr lesen wollen. Es gibt so viele gute und noch erschwingliche Markenobjektive... und trotdzem können einzelne "Perlen" von Revue, Porst und Co. ihren Benutzer begeistern (ich war heute mit einem Auto-Revuenon 45mm f=2.8 montiert an einer Pentax istD unterwegs - so schön klein und leicht und macht sogar Bilder ).

    Vielleicht kann eine neue Rubrik helfen, Spreu von Weizen zu trennen?

    LG
    Jörn
    Treffend analysiert.

    GErade hier im DCC sind derart viele gute Objektive vorgestellt worden (mittlerweile um die 400 Berichte), das sich unter den Markenherstellern sicherlich genug brauchbares Zeug finden läßt und ich kenne so manche Ausrüstung von "Mitforenten", die sich fast komplett auf die hier gegebenen Empfehlungen stützen.

    Warum nun - ich kann es ja verstehen - ein qualitativ hochwertiges Angebot an Informationen nun in den Bereich der "Flachwasser-Fischerei im Altlgasbereich" begeben sollte, um irgendwelchen Neulingen Objektive nahe zu bringen, die dann nach einer Zeit wieder in der Bucht versenkt werden, ist fragwürdig und senkt aus meiner Sicht das bisherige Niveau der Objektivvorstellungen nur zugunsten der "Geiz ist Geil" - Jünger.

    Dabei spielt - abseits der Herstellerfragen - vor allem auch das "Eintritts-Level" des Nutzers eine erhebliche Rolle.

    Solange man nichts "besseres" kennt, mag das ja in Ordnung sein und einen individuellen Fortschritt gegenüber dem Kitobjektiv seiner DSLR darstellen, nur kann das aus meiner Sicht kein Kriterium sein, denn wenn man sich schon mit Altglas beschäftigt, so sollte das doch schon in einer Region angesiedelt sein, die ebenfalls danach strebt, die technologischen Höchstleistungen der alten Analogzeit wiederzuspiegeln oder eben bei einigem Glas mit herausstechenden Merkmalen aufzuwarten (z.B. Biotar, Trioplan und Konsorten) quasi als Anerkennung der Leistung, die vor dem historischen Hintergrund seiner Entstehungsgeschichte einen "Meilenstein" darstellt.

    Kurz gesagt, ein Objektiv sollte schon etwas Besonderes besitzen, das abseits von "ich bin noch billig zu finden" nur die Erkenntnis bringt, besser zu sein als ein Kitobjektiv heutiger Zeit.

    Damit ist man dann im Bereich der individuellen Vor- Erfahrung angekommen.

    Hier halte ich es im Hinblick auf das schnelle Erreichen des Niveaus von dem wir reden eher für sinnvoll, nicht "im Trüben" zu fischen, sondern gesicherte Qualitäten zu benennen, damit nicht ein Objektiv zum begrenzenden Faktor beim Fotografieren wird.
    Klar kann man sich über jedes Objektiv freuen, dass man um wenig Geld bekommt und das einen "Leistungs-Sprung" nach vorn gegenüber den bisher verwendeten Gläsern darstellt. So kann man sich natürlich mühsam an die Dinge herantasten und sein Lehrgeld bezahlen, zugunsten der Leute, die den Ramsch wieder in die Bucht geworfen haben... aber ob das im Sinne des eigenen Erkenntnisgewinn nun "Sinn" macht?

    Wohl kaum... deshalb sperre ich mich grundsätzlich dagegen, Handelsmarken-Objektiven einen Platz im DCC einzuräumen, selbst wenn einge von ihnen auch gut sein könnten... was aber immer eine Momentbetrachtung vor dem Hintergrund der gemachten Erfahrung des Users mit diesem einen Exemplar und seinen VErgleichsmöglichkeiten in Bezug auf Qualitätsobjektive darstellt.

    Und mir ist es lieber - schon aus Seriositätsgründen - Empfehlungen (die eine Objektivvorstellung ja darstellt) zu lesen und zu geben, die zumindest im erschwinglichen Mittelklasse - Segment liegen und verläßlich sind, statt im Flachwasser zu fischen und mit irgendwelchen "Vorstellungen" den Eindruck zu suggerieren, dass es auch in diesem Segment tolle Objektive geben könnte und man muss sie nur finden.

    Toll mögen einige sein, wenn der Erfahrungshorizont noch nicht groß ist... aber nachhaltiger sind eben die Empfehlungen abseits des "Billigheimer - Segments"..
    Geändert von hinnerker (20.07.2014 um 23:18 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  2. #2
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Henry, grundsätzlich ist das richtig, bitte bedenke, daß es Menschen gibt, die sich teuere Objektive nicht leisten können oder wollen, aber trotzdem "ordentlich" fotografieren wollen.
    Für jene ist die Beschreibung der "Mittelklasse" und ggfs. der unteren Mittelklasse ebenso hilfreich - die Warnung vor "Glas-Schrott" sowieso.
    Klar geht Fotografieren mit besserem Werkzeug meist einfacher, aber es muss ja nicht immer der Goldlöffel sein...
    Übrigens habe ich wegen der vielen Warnungen vor Handelsmarken hier im Forum noch nie über den gezielten Kauf eines Hanimex nachgedacht. Trotzdem habe ich ein paar Porst/Revue/Albinar etc. als Beifang erworben, die ich aus Neugier ausprobiert habe. Mit den Meisten kann man fotografieren, mit den Wenigsten bei Offenblende. Mit mehr Erfahrung schmerzt wohl der Verlust eines Bildes wegen schlechten Werkzeugs auch stärker.

    Die Empfehlung, gleich "gutes" Glas zu kaufen ist richtig, kann aber nicht von jedem umgesetzt werden und der Neueinsteiger kann anhand der vielen hier veröffentlichten Objektivvorstellungen auch mit einem kleinen Invstitionsvolumen an brauchbare Linsen kommen. Ich denke für den Preis eines Mittelklasse AF-Objektivs kann man schon eine Menge feiner Altgäser mit Charakter bekommen.

    Aber jeder muß für sich die Grenze ziehen bei der falscher/unsinniger Geiz anfängt. Im Zweifel kostet auch der Geld und vor allem Zeit!

    LG
    Jörn

  3. #3
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    Zitat Zitat von joeweng Beitrag anzeigen
    Henry, grundsätzlich ist das richtig, bitte bedenke, daß es Menschen gibt, die sich teuere Objektive nicht leisten können oder wollen, aber trotzdem "ordentlich" fotografieren wollen.
    Für jene ist die Beschreibung der "Mittelklasse" und ggfs. der unteren Mittelklasse ebenso hilfreich - die Warnung vor "Glas-Schrott" sowieso.
    Klar geht Fotografieren mit besserem Werkzeug meist einfacher, aber es muss ja nicht immer der Goldlöffel sein...
    Übrigens habe ich wegen der vielen Warnungen vor Handelsmarken hier im Forum noch nie über den gezielten Kauf eines Hanimex nachgedacht. Trotzdem habe ich ein paar Porst/Revue/Albinar etc. als Beifang erworben, die ich aus Neugier ausprobiert habe. Mit den Meisten kann man fotografieren, mit den Wenigsten bei Offenblende. Mit mehr Erfahrung schmerzt wohl der Verlust eines Bildes wegen schlechten Werkzeugs auch stärker.

    Die Empfehlung, gleich "gutes" Glas zu kaufen ist richtig, kann aber nicht von jedem umgesetzt werden und der Neueinsteiger kann anhand der vielen hier veröffentlichten Objektivvorstellungen auch mit einem kleinen Invstitionsvolumen an brauchbare Linsen kommen. Ich denke für den Preis eines Mittelklasse AF-Objektivs kann man schon eine Menge feiner Altgäser mit Charakter bekommen.

    Aber jeder muß für sich die Grenze ziehen bei der falscher/unsinniger Geiz anfängt. Im Zweifel kostet auch der Geld und vor allem Zeit!

    LG
    Jörn
    Verstehe ich nicht: ich kaufe Dir ganz schnell ein paar Zuiko 50 1.8 - Zuiko 28 3.5, Konika Hexanon, Helios (könnte Dir sicher gut 30 Linsen nennen, die günstig zu bekommen sind) usw. für unter 20€ pro Stück zusammen, selber habe ich Takumare hier für 25€ verkauft. Also wer sich eine digitale Kamera leisten kann, kann sich sicher auch diese Objektive leisten. Wofür also ein Lotteriespiel mit den Handelsmarkenobjektiven eingehen? Ein Zuiko 28 3.5 ist eine erwiesen hervorragende Linse, die man für wenig Geld schnappen kann. Wer will, kann sich einmalig den VNEX-Adapter zulegen und dann Objektive aus Kameras, die man auf dem Trödel für 2€ hintergeworfen bekommt, ausprobieren und wird klasse Linsen vorfinden, die dem ganzen Hanimex-Murks in allen Belangen haushoch überlegen sind. Manchmal habe ich den Eindruck, das die "am besten umsonst-Mentalität" bei einigen Usern die einzige Triebfeder beim Altglaskauf darstellt.

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Waalf :


  5. #4
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    Hallo Waalf, da habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt ... genau die von Dir genannten und viele weitere hier im DCC beschriebene gibt es in hinreichender Zahl zu vernünftigen Preisen und bevor man ein Porst/Revue XY für 3 EUR kauft, sollte man sich an Zuikos, Pentaxe etc. halten.
    Mit "teuren" Linsen meine ich die Leicas und Zeisse und die kann und will nicht jeder kaufen, oder?

    LG
    Jörn

  6. #5
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    Zitat Zitat von joeweng Beitrag anzeigen
    Hallo Waalf, da habe ich mich nicht präzise genug ausgedrückt ... genau die von Dir genannten und viele weitere hier im DCC beschriebene gibt es in hinreichender Zahl zu vernünftigen Preisen und bevor man ein Porst/Revue XY für 3 EUR kauft, sollte man sich an Zuikos, Pentaxe etc. halten.
    Mit "teuren" Linsen meine ich die Leicas und Zeisse und die kann und will nicht jeder kaufen, oder?

    LG
    Jörn
    Ich weiß jetzt auch nicht, wie man hier von Hanimex-Linsen auf Leica-Linsen kommt. Weil ich mir keine Leica-Linsen kaufen kann, muss ich jetzt auf die masochistische Tour und Hanimex kaufen? War jetzt nicht ganz ernst gemeint, aber ich weiß tatsächlich nicht, was das eine mit dem andern zu tun hat.

  7. #6
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    Und wo wir schon mal dabei sind: es gibt gute und sehr günstige Objektive von Tokina usw., ja, sogar von Soligor und weiteren Marken. Im Unterschied zu den hier zur Diskussion stehenden Handelsmarken gibt es hier jedoch Serien, die man empfehlen kann und wo die Gefahr, Ausreißer zu kaufen, eher gering ist. Natürlich haben die dann schnell auch ihren Preis, sobald sich das rumspricht, jedoch hat das auch einen guten Grund. Bspw. kostet das Jogurt-Becher-100er-Macro von Soligor heute relativ viel Geld, aber man kann dann sicher sein, ein wirklich brauchbares Macro zu bekommen. Abgesehen von den lichtstarken Exoten der Handelsmarken (die ich, sorry, ebenfalls nicht sonderlich schätze, da einfach für die Leistung überteuert) findet sich da nichts, was sich selbst als kleiner Geheimtip etabliert hätte. Und auch das hat seinen Grund. Wo nichts ist, ist halt nichts.

  8. #7
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    Wer welche Linsen oder Preisklassen anvisiert ist mir ganz persönlich dabei gleich. Mir fallen auch spontan eine Menge "unter 50,-€" Objektive ein von bekannteren Herstellern wie Olympus, Pentax.. die mit einer eindeutigen Gewissheit eine sehr ordentliche Performence abliefern.
    Ich selbst brauche keiner dieser Schnäppchen und bin auch nicht auf der Suche nach möglichst günstigen Objektiven.. irgendwie hab ich das Gefühl das man mich mißversteht. Mein Repertua ist über alle Brennweiten hin schon recht gut abgedeckt und es steht eigentlich nur noch das Ziel ein paar Löcher in dem Leica-Regal zu füllen.

    Die Sache mit dem Interesse an den Handelsmarken ist ein rein persönliches. Ich finde es eben ineressant, zu erfahren wer wo seine Finger im Spiel hatte. So gibt es auch zu sehen wie so manches Objektiv in der Welt da draußen teilweise wirklich ungerechtfertigt gehypet /bzw. in die Bedeutungslosigkeit gedrückt wird. So stammen das Vivitar 5,6 400mm und eine Version des Porst 3,5 200mm beide von Komura. Beide Linsen habe ich da und beide zeigen ,wenn auch Brennweitenübergreifend neben einer ganz ordentlichen Performence die selben Abbildungsfehler (in diesem Fall: hohe CA´s bei Offenblende und einen grünlichen Saum an Kontrastkanten. Nur wird das Vivitar in einigen Internetseiten hoch gelobt und das Porst als billiges Altglas bezeichnet. (im Pentaxforum, nicht bei uns) In solchen Momenten muss ich schon ein wenig schmunzeln und frage mich ob hier wohl eine Markenverliebtheit vorherrscht aufgrund des sehr viel besseren Rufes der Vivitare durch die Kiron und Komine Linsen. So bildet sich für mich der Eindruck das an dieser Stelle einfach noch viel zu wenig Aufklärung herrscht.
    An anderer Stelle bin ich immer wieder über Überraschungen erfreut und so erreichte mich eines Tages ein AutoRevuenon Zoom mit 35-100mm was mich anfangs durch eine sehr massive Verarbeitung und auch im Test durch eine sehr steriele und neutrale Abbildungsleistung erfreute. Ich öffnete auch dieses und war sehr angetan von der inneren mechan.Umsetzung. Nach einigen Recherschen erfuhr ich das dieses Objektiv von Topcon gebaut wurde. link. Bis zu diesem Punkt hätte ich gar nicht für Möglich gehalten das Topcon auch in Auftrag von Handelsmarken Objektive anfertigte.

    Wie ihr seht, finde ich es einfach interessant in der Vergangenheit der japanischen/asiatischen Optikmanufakturen und Handelsmarken herumzurecherschieren. Und das ganz ohne das Ziel eine gewaltige Entdeckung zu machen. An so etwas wie Wunderobjektive a´la Tomioka glaube ich ohnehin nicht. Und auch um die Geiz ist Geil Menthalität zu unterstützen geht es mir zu keiner Zeit!

  9. 2 Benutzer sagen "Danke", Bastl :


  10. #8
    Spitzenkommentierer Avatar von joeweng
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    Ich weiß, daß wir weit weg vom Topic sind, aber die Kommentare von Bastl, Waalf und Hinnerker empfinde ich alle als in sich schlüssig und nachvollziehbar. Sie zeigen, daß unterschiedliche Ansichten und Ansprüche koexistieren. Der Eine empfindet ein Tokina oder Soligor als brauchbar, der Andere möchte lieber nichts Geringeres als ein Leica an seine Kamera setzen. Beides ist sehr weit entfernt von Hanimex, Berolina und Co. Darin sind sich alle einig! Niemand kann erwarten, in dem Bereich der Handelmarken noch unentdeckte Schätze zu finden. Wo ist die Grenze der Brauchbarkeit? Das wird letztlich jeder für sich beantworten müssen. Henrys Ansatz ist aus der Sicht eines Altglaseinsteigers ein teurer, aber erfolgversprechender. Zu sparen, bis man seinen Wunsch verwirklichen kann, ist heute nicht mehr so en vogue. Gibt es genug Top-Objektive, um alle zu versorgen? Ich habe mich entschieden, zunächst auf die erschwinglichen Objektive der Dritthersteller (Tokina, Vivitar und Soligor) und die teilweise sehr preiswerten von Pentax und CZJ zurückzugreifen - da gibt es sogar unter 50 EUR viel Gutes. Für die Auswahl greife ich auf die Empfehlungen aus dem DCC zurück und das schränkt das Risiko eines Fehlgriffs stark ein. Irgendwann kann ich hoffentlich gut genug fotografieren, um bei der Objektivauswahl ein anderes Preisschild zu rechtfertigen. Beim Treffen zur Windjammerparade hatte Henry mir angeboten, eins seiner Objektive auszuprobieren - ich habe das ausgeschlagen und Henry ist mir hoffentlich nicht böse drum. Der Grund ist einfach, wenn man erstmal ein sehr gutes Objektiv an der Kamera hatte, will man nichts Zweit- oder Drittklassiges mehr. Es wechselt ja auch niemand grundlos von Mercedes zu Kia. Von der Seite ist Henrys Argumentation einfach zu verstehen. LG Jörn

  11. #9
    de Vörstand Avatar von hinnerker
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    Zitat Zitat von joeweng Beitrag anzeigen
    Henry, grundsätzlich ist das richtig, bitte bedenke, daß es Menschen gibt, die sich teuere Objektive nicht leisten können oder wollen, aber trotzdem "ordentlich" fotografieren wollen.
    Für jene ist die Beschreibung der "Mittelklasse" und ggfs. der unteren Mittelklasse ebenso hilfreich - die Warnung vor "Glas-Schrott" sowieso.
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    Übrigens habe ich wegen der vielen Warnungen vor Handelsmarken hier im Forum noch nie über den gezielten Kauf eines Hanimex nachgedacht. Trotzdem habe ich ein paar Porst/Revue/Albinar etc. als Beifang erworben, die ich aus Neugier ausprobiert habe. Mit den Meisten kann man fotografieren, mit den Wenigsten bei Offenblende. Mit mehr Erfahrung schmerzt wohl der Verlust eines Bildes wegen schlechten Werkzeugs auch stärker.

    Die Empfehlung, gleich "gutes" Glas zu kaufen ist richtig, kann aber nicht von jedem umgesetzt werden und der Neueinsteiger kann anhand der vielen hier veröffentlichten Objektivvorstellungen auch mit einem kleinen Invstitionsvolumen an brauchbare Linsen kommen. Ich denke für den Preis eines Mittelklasse AF-Objektivs kann man schon eine Menge feiner Altgäser mit Charakter bekommen.

    Aber jeder muß für sich die Grenze ziehen bei der falscher/unsinniger Geiz anfängt. Im Zweifel kostet auch der Geld und vor allem Zeit!

    LG
    Jörn
    Ein Forum sollte sich aber mit seinen Inhalten nicht nach den Einkommensverhältnissen seiner Leser richten (wie auch), sondern schon die positiven Erfahrungen mit gutem und empfehlenswertem Glas aufzeigen und nicht mit dem Aufzeigen des "Besseren" kurz über "Ramsch-Niveau" beschäftigen... dafür lohnt sich IMHO der Aufwand einer bebilderten Berichterstattung ohnehin nicht.

    Wer selbst schonmal aufwändige bebilderte Vorstellungen oder Vergleiche gemacht hat, wird dies sofort unterschreiben.

    Dies ist einer der Gründe, weshalb man i.d.Regel Berichte über Objektive von Hanimex, Beroflex, Exaktar und wie sie alle heißen erst gar nicht oder höchst selten zu lesen bekommt und dann auch nur, wenn es sich um ausgesprochene Exoten handelt, wie anderenorts von den Vorrednern mit dem 1.8er 135er, egal ob nun von Porst oder Beroflex.

    Beginnt man, diesem Gedanken ... "zu bedenken, das es Menschen gibt, die sich teuere Objektive nicht leisten können oder wollen... " zu folgen und auf diese Betrachtung näher einzusteigen, so verliert man ein Stück weit die grundlegenden Aspekte guter Objektivauswahlen aus den Augen und "verbiegt" die wahren Sachverhalte weg von "einschätzbarer Qualität" zur "kompromissbehafteter (bezahlbarer) Qualität", was zwar dem kleinen Geldbeutel "gut tun mag", aber ändert auch die thematische Ausrichtung eines Forums eindeutig, weil es dann eben immer mehr um die "Billigheimer-Fischerei" gehen wird, als die technologischen Ingeneursleistungen vergangener Tage, die hervorragendes erbrachte, unabhängig vom Geldbeutel zu würdigen.

    Ich komme aus Zeiten, wo man teilweise lange auf die Erfüllung der Begierde nach einer bestimmten Kamera und eines bestimmten Objektivs gespart hat, um gerade keine Kompromisse eingehen zu müssen. Oft genug dachte man dann auch über diese Grundhaltung nach und erwischte sich bei dem Gedanken, ob es nicht doch ein billigeres Objektiv auch tun würde. Gut das ich durchgehalten habe mit dem Willen zum Sparen darauf.
    Und das alles zu Zeiten, wo es noch keine Foren gab, in denen man sich über die Erfahrungen anderer informieren konnte, sondern nur durch Printmedien und "gefakte/gesponsserte" Vorstellungen irgendwelche Infos bekam und dazu bunte Bildchen vorzugsweise bei Sonnenschein und Blende 8 oder Studioblitzbilder.

    Warum sollte in der heutigen Zeit nicht gleiches gelten... also ein wenig zu sparen und sich ein anerkannt gutes Leica oder Minolta zu kaufen, statt nun zu glauben es irgendwo "im trüben Bodensatz" des abgefischten Ebay Meeres zu finden?

    Nun zu glauben, dass man die "eierlegende Wollmilchsau" eines bislang nicht entdeckten "Schätzchens" ausgerechnet unter den "NoNames" von Handelshäusern findet, ist da eher dem Wunsch als Vater des Gedankens, als der konkreten Realität entnommen und geschuldet.

    Dafür sind die Qualitäten der Objektive durch die Bank in den meisten Foren dieser Welt bekannt und spätestens seit dem erscheinen der Systemkameras und der Berichterstattung von vielen Foren wie dem unseren über das Altglas in so starker Bewegung, dass kaum mehr "Schnäppchen" zu machen sind. Leider.

    Wenn nun argumentiert wird, man sollte im "Übriggebliebenen Altglas-Teich" noch nach den billigen aber gleichzeitig auch guten Objektiven suchen, der bekommt aus meiner Sicht etwas durcheinander.

    Qualität kostet nun einmal Geld und in der heutigen Zeit, wo "Altglas - Bereiche" in fast jedem Forum enorm gewachsen sind, erst recht wieder.
    Es gilt im Grunde genommen heute wieder der gleiche Grundsatz, nämlich auf etwas zu sparen, von dem man anerkannte Qualität erwarten kann, statt ein "Billig-Lotteriespiel" zu beginnen. Insofern kann ich mit der Argumentation nicht so ganz einverstanden sein.

    Ich für meinen Teil spare lieber 5 Monate auf etwas anerkannt gutes, statt mich in die "Perlentaucherei" der Handelsmarken-Objektive einzulassen, die letztlich doch wieder das Haus verlassen werden.

    Um es einmal konkret zu sagen... solche Dinge wie Berolina, Hanimex, Exaktar und Konsorten wandern bei mir inzwischen fast ungesehen in den Fundus zur Ersatzteilgewinnung für Schrauben, Kugeln und Tuben für Bastelprojekte, als das irgendeines von Ihnen es auch nur kurze Zeit an eine meiner Kameras geschafft hätte, außer um mal kurz bei Offenblende durchzugucken und dann weggelegt zu werden.

    Dies mag daran liegen, dass ich einen sehr guten Objektivpark mein eigen nenne, aber das allein erklärt es nicht. Schon die Tatsache, das ich viele von diesen Handelsmarken - Objektiven für den "Fundus" zur Ersatzteilgewinnung geschenkt bekomme bei irgendwelchen Anlässen für Umbauten oder Reparaturen, spricht eine eindeutige Sprache der zu von den bisherigen Besitzern "verurteilten" Qualität.
    Geändert von hinnerker (20.07.2014 um 23:23 Uhr)
    Canon EOS 5D MKIII, 5D MKI, Canon 1D MK IV, Sony A7, NEX7, A7 II.. und viele, viele feine Objektive aus dem Altglas-Container..

  12. Folgender Benutzer sagt "Danke", hinnerker :


  13. #10
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    Moin!

    Zunächst ein großes Lob an alle, die diesen Beitrag kontrovers und auf hohem Niveau (!) diskutieren! Fundiertes Wissen und breit gefächerte Meinungen treffen hier aufeinander und finden beidseitig Gehör! das liest sich gut, macht einen ausgewogenen und kompetenten Eindruck! In anderen Foren wäre man sich bereits auf Seite 2 an die Gurgel gegangen und das Thema wäre in Aus befördert worden.

    Ich für meinen Teil, um kurz vom Topic abzuweichen, habe eine ganz andere Vorliebe, was die Auswahl meiner Objektive betrifft. Zum einen suche ich in der Tat nach "gut und günstig". Ich probiere aber auch gerne mir unbekanntes aus. Was mir (warum auch immer) gefällt, bleibt. Was mir nicht gefällt, geht. Dieses wird dann auch nicht weiter kommuniziert. Weder im Forum, noch privat.

    Wenn ich aber so etwas lese:

    Zitat Zitat von hinnerker Beitrag anzeigen
    Kurz gesagt, ein Objektiv sollte schon etwas Besonderes besitzen ... deshalb sperre ich mich grundsätzlich dagegen, Handelsmarken-Objektiven einen Platz im DCC einzuräumen
    wirkt dieses schon arg arrogant auf mich!

    Bitte nicht als persönlichen Angriff sehen, sondern als Denkanstoß! Wenn ich nach Altglas "google", landet man fast automatisch beim DCC. Das ist top! Lese ich dann aber so eine Aussage, frage ich mich als eventueller Neu-User, ob ich mich hier wirklich anmelden möchte, weil ich mir nur ein 25€ Beroflex Objektiv leisten kann oder möchte.

    Und ganz ehrlich? Dieses Gefühl habe ich mit meinem bescheidenen Fuhrpark so manches Mal auch...

    Als Beispiel: Nur weil ich einen "normalen" BMW 316i fahre, darf ich nicht im BMW-Forum posten?... So wirkt es.

    Bitte einmal kurz die Aussage überdenken. Ich, als langjähriger User weiß, wie diese Aussage von Dir (Henry) zu werten ist. Neulinge können es nicht wissen.

    Gruß
    www.fotocommunity.de/fotograf/hansepixel/998996

    Olympus OM-D E-M10 + 12-40mm 2.8 - 17mm 1.8 - 45mm 1.8

    M42: Primagon 35 - Helioplan 40 - Domiplan 50 - Oreston 50 - Trioplan 50 - Primotar 50 - Telefogar 90 - Trioplan 100 - Telemegor 150 - Telemegor 180 - Telemegor 250 - Pancolar 50

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