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Thema: Hybride Fotografie - wer macht mit?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Ja, ich bin überzeugt, dass es Unterschiede gibt zwischen einem analogen, eingescannten Foto und einem digitalen.
    Wir reden hier nicht von "besser". Mal davon abgesehen, dass man schon eine Top-Kamera mit Hochleistungsfilm nehmen muss, um die Bildqualität eine 5D MkII (zum Beispiel) zu erreichen. Nein, ich meine die Anmutung. Wenn vernünftig gescannt wird, bleibt das typisch Filmmäßige erhalten.

    Sicher, es gibt inzwischen Programme, die diese Anmutung digital simulieren - und zwar richtig gut. Doch das ist eine ganz andere Sache.

    Darüber hinaus macht es mir einfach einen Heidenspaß, mit meinen alten Filmkameras zu spielen, die alte aber extrem zuverlässige Technik zu spüren und die Bilder abzuholen bzw. S/W selbst zu entwickeln.
    Die Bilder, die mir am besten gefallen, scanne ich nachher ein. Zum einen, um sie digital zu bearbeiten und zum anderen, um sie anderen leichter zeigen zu können.

    Was für mich auch noch wichtig ist, ist so alle Vierteljahr einmal einen Film mit Bildern von meinen Kindern zu fotografieren. Selbst, wenn mir alle Sicherungsfestplatten abrauchen würden, so hätte ich die archivierten Negative immer noch.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
    ​Leica, Sony, Nikon, Fuji, Olympus, Pentax, Panasonic, Canon, Sigma und viel zu viele Linsen sowie andere digitale und analoge Kameras.
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  2. Folgender Benutzer sagt "Danke", LucisPictor :


  3. #2
    Hardcore-Poster Avatar von Kabraxis
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    Die Kernfrage meines Beitrages ob man einen signifikanten Unterschied zwischen eingescannten Film und digitaler Aufnahme feststellen kann, der diesen Aufwand lohnt, habt ihr nicht beantwortet.
    Kannst du einen Unterschied zwischen dem Text aus der Schreibmaschine und einem digital erzeugtem Text erkennen?

    Und ob sich der Aufwand lohnt ist praktisch nur von dir zu beantworten. Ganz nebenbei, "analoge Fotografie" gibt es so wenig wie die "digitale Fotografie". Ich für meinen Teil benötige für beide Aufnahmen in der Regel gleich lange (und zwar inkl. Entwicklung).
    Ansonsten kann ich dir auf diese diffuse Frage schon eine Antwort geben. Nur wäre es sehr viel hilfreicher wenn du uns mitteilen würdest, im Bezug auf was sich eine analoge Technik lohnen soll.

    Auflösung? Dynamik? Wirtschaftlichkeit? Verkaufswert? Vergrösserbarkeit? Stolz? Motivation? Kreativität? Möglichkeiten? Einstiegsinvestition? laufende Kosten? ......

    Aber ich möchte trotzdem kurz auf deine Frage antworten (auch ohne Info´s): Ja

    LG
    Der Leitfaden für Grossformat im Format 4x5
    https://pascal.leupin.casa besucht mich doch mal...
    www.flickr.com/photos/kabraxis/ Flickr

    Altglas Phase ? Alle abgeschlossen ! Ich fange dann mal wieder von vorne an ;-)

  4. Folgender Benutzer sagt "Danke", Kabraxis :


  5. #3
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    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Ja, ich bin überzeugt, dass es Unterschiede gibt zwischen einem analogen, eingescannten Foto und einem digitalen.

    .....und die wären?

    lg,werner

  6. #4
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zitat Zitat von mathematikos Beitrag anzeigen

    .....und die wären?

    lg,werner
    Bitte einfach mal meinen Post weiterlesen...
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  7. #5
    Fleissiger Poster
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    Standard digital versus analog

    Zitat Zitat von LucisPictor Beitrag anzeigen
    Nein, ich meine die Anmutung. Wenn vernünftig gescannt wird, bleibt das typisch Filmmäßige erhalten.

    ....und was ist nun das "typisch filmmäßige"?

    ​lg,werner

  8. #6
    Hardcore-Poster Avatar von DD_Ihagee
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    Da bleibt nur das Korn.
    Bei Filmen allerdings, welche kaum Korn zeigen (der Ektar um nur ein Beispiel zu nennen) ist das dann auch vorbei.
    Vielleicht erkennt man es ja hier:

    Ganz normaler 200er Drogeriefilm

    VG
    Holger
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  9. Folgender Benutzer sagt "Danke", DD_Ihagee :


  10. #7
    Teilzeit-Mod. ;) Avatar von LucisPictor
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    Zitat Zitat von mathematikos Beitrag anzeigen

    ....und was ist nun das "typisch filmmäßige"?

    ​lg,werner
    Zitat Zitat von DD_Ihagee Beitrag anzeigen
    Da bleibt nur das Korn.
    Oh nein, da ist noch viel mehr als "nur das Korn".

    Es gibt ganz typische Farben von einzelnen Filmen. Nicht umsonst hat Fuji Provia, Velvia etc. im Programm (gehabt).
    Diese Farben lassen sich auch digital simulieren, ob man es aber wirklich hinbekommt, bleibt fraglich.

    Lichter werden von Film anders dargestellt. In Digitalbildern ist die Zeichnung in zu hell belichteten Bereichen ziemlich plötzlich weg. Auf Film laufen die Lichter - wenn gut belichtet - langsamer aus. Das ist eine Art Mini-HDR. Auch das lässt sich per RAW und EBV simulieren, doch man muss eben an den PC. (Die oft gelesene Behauptung, dass Film eine höhere Gesamtdynamik habe, ist aber schlichtweg falsch!)

    Auch die Unschärfe-Bereiche werden auf Film anders dargestellt; das vielbeschworene Bokeh kann auf Film (ja nach Typ) mit dem gleichen Objektiv samtiger wirken (in Highlights oder bei Ästen u.ä.) oder auch gröber (vor allem in Flächen).

    Es ist keine Frage von "besser" oder "schlechter", sondern es ist eben "anders".

    Ich bin nun wahrlich kein Digitalhasser und auch ein Analogdogmatiker, aber zu behaupten, dass es gar keine Unterschiede gibt, ist ebenso falsch wie die Behauptung, eines der beiden sei ganz klar das "bessere" und "überlegene" Medium. Wenn man "besser" mit Laborparametern untersuchen würde, dann würde ich eher digital als "besser" einstufen. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es in der Bildanmutung Unterschiede gibt, die man auch nicht wegignorieren kann.

    Lasst es mich einmal mit der Musik so vergleichen: Digital ist Pop, Film ist Rock - schmutziger, handwerklicher, lauter.

    (Und Glasplatten sind die "klassische Musik". )
    Geändert von LucisPictor (15.04.2014 um 22:50 Uhr)
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  11. 3 Benutzer sagen "Danke", LucisPictor :


  12. #8
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    Zitat Zitat von DD_Ihagee Beitrag anzeigen
    Da bleibt nur das Korn.
    Bei Filmen allerdings, welche kaum Korn zeigen (der Ektar um nur ein Beispiel zu nennen) ist das dann auch vorbei.
    Vielleicht erkennt man es ja hier:

    Ganz normaler 200er Drogeriefilm
    Holger, gerade das Bild hier zeigt einen Unterschied. Das Blau im Himmel hat kein Korn, ist aber viel "wolkiger" als in digitalen Aufnahmen.
    Carsten, berufsbedingt immer mal wieder auf Forum-Pause. In grün schreibe ich als Mod.
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  13. #9
    Hardcore-Poster Avatar von Kabraxis
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    Um den ganzen Kritikern mal eine Aufgabe zu liefern, muss man glaube ich mal etwas präziser werden. Der grösste Unterschied vom Film zu digital ist die Umsetzung von Licht zu einem interpretierbaren Signal.
    Der Film besitzt von Natur aus eine logarithmisch ablaufende Schwärzungskurve während der Belichtung des Negatives. Dieses hat zur Folge das Lichter, vor allen bei S/W Film, eher als beim Digitalsensor erhalten bleiben (Warum? Bitte nachschlagen). Das Gespann aus Belichtung und Entwicklung macht es damit möglich eine Vielzahl von Tonwerten zu erfassen, für die man in der Digitaltechnik zwingend ein HDR braucht. Ein digital arbeitender Sensor kann nur linear arbeiten. Das bedeutet das die Werte, um einen ordentlichen Kontrast zu liefern auf jeden Fall ähnlich der logarithmischen Funktion angepasst werden müssen. Gute RAW Entwickler können meinst auch ein lineares Signal ausgeben. Diese Anpassung führt zwar zu satten Farben, aber vernichtet einige Tonwerte in den Schatten und Höhen. Wir könnten jetzt auch noch auf die Spektrale Empfindlich der einzelnen Filmtypen und Sensoren eingehen, das spare ich mir aber hier erst einmal.

    Ein anderes Problem welches technisch zu Gunsten des Filmes nicht lösbar ist, ist die Fähigkeit zur Langzeitbelichtung. Und mit lang, meine ich sehr lang. Die besten Langzeitsensoren schaffen meinen Informationen nach eine Stunde, danach ist digital Schluss. Einen Film kann ich praktisch so lange belichten bis alle Silberanteile geschwärzt sind. Der Schwarzschildeffekt kann hier als Wunderwaffe benutzt werden um überhaupt so lange belichten zu können. Mit Diafilm kann man sogar fast ohne Schwarzschildeffekt belichten, was der Abbildung von Zeit in einem Bild sehr dienlich ist.

    Um noch einen dritten Punkt anzusprechen der nicht direkt mit dem analogen Filmmaterial zusammenhängt, möchte ich anmerken, dass es durch das grosse Filmformat relativ einfach ist sich der Materie auf der konstruktiven Seite zu nähren. Hier kann Planlage effektiv mit Mitteln der Heimwerkstatt kontrolliert und angepasst werden. Auch das gießen von Film Material bis hin zum kompletten Selbstbau der Kamera, Film stellt nicht die Hürde da.

    Aber trotzdem gilt, kein Weg ist besser. Der analoge wird immer der bleiben, der mehr Handwerk in sich vereint und der digitale immer der Weg der IT. Hier in der Kategorie von besser/schlechter zu reden zeugt eindeutig von einem zu geringen Überblick über die Fotografie allgemein und seiner Geschichte im Speziellen.

    LG
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  15. #10
    Ist noch neu hier
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    Aber trotzdem gilt, kein Weg ist besser. Der analoge wird immer der bleiben, der mehr Handwerk in sich vereint und der digitale immer der Weg der IT. Hier in der Kategorie von besser/schlechter zu reden zeugt eindeutig von einem zu geringen Überblick über die Fotografie allgemein und seiner Geschichte im Speziellen.


    Hallo Kabaxis!

    Danke für Deine Ausführung die mir im wesentlichen, meiner wenn auch zugegeben provokante Frage, weiterhilft. Etwas nicht zu wissen ist keine Schande, nicht zu fragen schon. Nur so kann man seinen persönlichen Horizont erweitern und dazu lernen. Mit Thema verfehlenden Gegenfragen und oberlehrerhaften Verhalten (Hinnerker)kommt man nicht auf den Punkt.


    MfG Dieter

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