Nein, hab ich einem TRAUB TND 200 oder 300 CNC - Drehautomaten überlassen... ein 12 gängiges Gewinde ist jenseits meiner bisherigen Möglichkeiten...deshalb wohl eher nicht selbst durchführbar
Kann ich verstehen...kosten auch ein wenig....
Wenn der Gewindeauslauf nicht groß ist gibts auch Probleme weil die Umschaltung Links/Rechtslauf nicht mechanich und elektrisch nicht unmittelbar erfolgt. Aber auch da kann man sich behelfen, wo ein Wille ist...
Weiterhin ist es schwierig, für die kleinen Futter Weichbacken zu bekommen. Auch da geht eigentlich nur der Eigenbau. Bislang konnte ich mich aber noch nicht entschließen, die Hartbacken zu Grundbacken umzuarbeiten.
Vielen dank für die detailierten Angaben.Also - diese kleinen Maschinen mit einer professionellen Werkstattmaschine zu vergleichen - dieser Vergleich muß hinken.
Einen angetriebenen Quersupport - gibts nicht.
Drehzahlen werden nur über ein Keilriemengetriebe verändert.
Einstellbare Noniusräder - Fehlanzeige (kann man aber selber bauen bzw. stellt nach Meßuhr zu).
Wechselnde Vorschübe bzw. Gewindesteigungen - nur durch Umstecken der Wechselräder möglich.
Das Drehbild bei hohen Drehzahlen - nicht mehr ganz sauber, da beginnt das System dann doch an zu schwingen.
(vorgenanntes gilt alles für MEINE Maschine)
Trotzalledem - für dieses vergleichsweise kleine Geld bekommt man eine gut einsetzbare Maschine mit welcher sich sehr gut arbeiten läßt.
Bestellt man beim Kauf die beiden Lünetts mit, ist man sehr universell aufgestellt.
Ich bin heilfroh, daß ich sie habe wenngleich sie dann doch relativ selten im Einsatz ist.
Ach ja, nochmal zur Genauigkeit - ich habe sie mir vordergründig zugelegt um Uhrenteile (Wecker/Wand/Tischuhrgröße) zu fertigen; war kein Problem.
Man muß sich auf das arbeiten an so einer Hobbymaschine einlassen, dann aber sind die Ergebnisse einwandfrei.
VG
Holger
Zunächst wollte ich klarstellen, dass ich keine hinkenden Vergleiche zwischen einer Industriemaschine und einer Tischdrehbank anstellen will, sondern - weil ich in der glücklichen Lage bin, gleich die großen Maschinen kennen gelernt zu haben - meine Fragen und Beispiele sich einzig darauf beziehen, ob diese von mir durchgeführten und teilweise gezeigten Arbeiten auch auf so kleinen Maschinen mit einem eingeschränkten, anfängertypischen Zubehörumfang realisierbar sind.
Sollte da etwas anderes hinter gesehen werden, ist dies schlicht falsch. Mich würde interessieren, wie das eben mit einer geringeren Ausstattung auf diesen Tischmaschinen laufen könnte und ob es überhaupt durchführbar ist in einer adäquaten Zeit.
Gerade weil ich nur diese großen Maschinen im Zugriff habe, interessiert es mich, ob meine typischen Arbeitsumfänge damit durchführbar wären.
Heute ging es zum Beispiel um folgende Aufgabenstellung:
Ein 12gängiges Gewinde-Inlet Paar sollte umgearbeitet werden, um es als Kurzhelicoid an einem damit zusammengesetzten 49mm Umkehrring zu nutzen.
Normalerweise ist das Inlet an einen M39(LTM)> NEX Zebra Adapter als Einsatz eingepasst (rechts im nachfolgenden 'Bild) und dort mit 3 x M3 Innensechskant - Gewindestiften gesichert, so wie es auch bei meiner VNEX Entwicklung der Fall ist.
Allerdings ist dieser 12gängige Gewinde-Einsatz zu hoch, so dass das erzielbare Auflagemaß verbessert werden muss.
Ein erster Prototype, der für die Benutzung des Schneider Kreuznach Componon 4/28mm von mir an dieses "Zebra" angepasst wurde, sollte nun ein nochmals geringeres Auflagemaß erhalten..
v. rechts nach links... Zebra Adapter, Prototype Zwischenlösung, vorläufige Endversion
Es geht also klassisch darum, zunächst die Höhe des Inlets so anzupassen, dass es das zuvor experimentell am Prototypen ermittelte Auflagemaß erreicht.
![]()
Aus einer Vielzahl der zur Boley Drehbank gehörenden Spannzangen suchte ich mir die mit dem geeigneten Durchmesser heraus...
um sie dann in die Schnellspannvorrichtung der Boley einzuspannen..
und das Werkstück einzusetzen...
Mit der vorher zentrierten Wendeschneidplatte wird dann zugestellt auf das benötigte Maß...
Im Anschluss wird dann die Anpassung des Aussendurchmessers, auf den Innenbereich des 49mm Ringes vorgenommen, ebenfalls mit der Wendeschneidplatte.
Hinterher wird dann der Gewindeeinstieg mit einer Fase wiederhergestellt, was ich aber im Bild hier nicht gezeigt habe.
Nachdem diese Arbeit erledigt ist (ich hab immer 5 von den Dingern in "einem Rutsch" abgearbeitet), kommt die nächste Spannzange zum Einsatz, diesmal in passender Größe für den geänderten Aussendurchmesser)...
Da das gekürzte Gewinde-Inlet nun natürlich auch "rückwärtig" bei der maximalen Eindringtiefe in die Sensorkammer angepasst werden muss, wird es also erneut eingespannt und benötigt nun eine weitere Spannzange korrekter Weite (auf den zuvor abgedrehten, neuen Aussendurchmesser...)
und nun wird auch dieser rückwärtige Überstand abgedreht auf das passende Maß, damit es in der Sensorkammer die Kontakte nicht berührt durch den sonst zu großen Überstand...
Da dieses 12gängige Gewinde eine reguläre Fokussierschnecke darstellt, die - im Gegensatz zum VNEX-Wendeltubus - ein "offenes Gewinde ist, muss natürlich noch eine externe Begrenzung mit eingeplant werden in die Masse ... was auch geschah...
Hier für die Mitlesenden der Unterschied von "offenem" Schneckengewinde (links) und einem Wendel, bei dem der Gewindegang (3 x beim VNEX) geschlossen und damit begrenzt ist (rechter Tubus).
Da aber auch das offene GEwinde in dieser "Schnellfokussier-Einheit" für Objektive mit geringem Auflagemaß begrenzt sein muss, damit die Schneckenteile sich nicht trennen, wird schlicht durch einen überstehende M2 Gewindestift der in die Halteschrauben fürs Componon mit eingeschraubt wird, einerseits die Begrenzung gegen zu tiefes "einfahren" in die Sensorkammer der Kamera realisiert und ein zweiter M2 Stift mit 10mm Länge als Begrenzer gegen das Trennen der Helicoidteile beim Fokussieren an die Nahbereichsgrenze (maximaler Auszug) benutzt...
Die Anschlagsjustierung erfolgt dann später durch 3 x 2mm Madenschrauben durch das 49mm Gewinde hindurch. So kann das Gewinde-Inlet an unterschiedlichen Stellen fixiert werden und damit der maximale Auszug bis zur Begrenzung festgelegt /justiert werden.
Die Zeitdauer für die Herstellung dieser 5 Einheiten lag bei ca. 1 Stunde inkl. einer Zigaretten-Pause dem Herstellen der Fotos und dem Säubern des Arbeitsplatzes.
LG
Henry
P.s.: ist ja nun fast schon der erste Werkstattbericht geworden...



Zitieren